Wiener Börse behauptet sich gegen negatives Umfeld Kräftige Erholung bei AUA, OMV, Austria Tabak - RHI nach Zahlen tiefer Wien - Die Wiener Börse präsentierte sich Mittwoch zu Mittag bei niedrigerem Volumen deutlich über dem Niveau vom Vortages-Schluss. Im internationalen Vergleich konnte sich die Wiener Börse heute mit einem Plus von 1,46 Prozent vom negativem gesamteuropäischen Grundton abkoppeln. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -1,11 Prozent, FTSE/London -0,43 Prozent und CAC-40/Paris -0,64 Prozent. Der ATX errechnete sich um 12:00 Uhr MEZ mit 1.044,45 Punkten nach 1.029,37 Einheiten zum Dienstag-Schluss. Das ist ein Plus von 15,08 Punkten bzw. 1,46 Prozent. Stabilisierung des Marktes denkbar Der Wiener Aktienmarkt konnte sich gegen das negative Börsenumfeld behaupten und nach einem sehr festen Start im Verlauf weiter zulegen. Händler zeigten sich unisono überrascht über die Erholung und das plötzliche Kundeninteresse. "Da wurden viele Market Maker auf dem falschen Fuß erwischt", berichtete ein Händler. Insgesamt sei nach dem jüngsten Kursrutsch eine nachhaltige Stabilisierung des Marktes nun denkbar. "Vielleicht haben wir ja jetzt bei den 1.020 Punkten im ATX wirklich einen Boden gesehen", mutmaßte ein Marktteilnehmer. AUA, Austria Tabak und Bank Austria deutlich gesucht Vor allem für die noch teilweise in Staatseigentum stehenden Titel wie AUA, Austria Tabak und die beiden Stahlaktien wurde nach der jüngsten Talfahrt wieder Kaufinteresse von Kundenseite registriert. Deutlich gesucht war auch das Indexschwergewicht Bank Austria. Die größte Kursbewegung im A-Segment des Fließhandels vollzogen AUA. Die Aktie konnte bei einem Umsatz von 41.388 Stück (Einfachzählung) 6,83 Prozent zulegen. Händler sprachen von einer Gegenreaktion auf die massiven Verluste des Vortages. Am Dienstag hatte die Aktie nach einer Gewinnwarnung der Flugliniengruppe 14 Prozent eingebüßt. OMV legen stark zu Das Kursplus der OMV von 4,17 Prozent (40.236 Stück) wurde im Handel mit der international guten Nachfrage nach Ölwerten und der günstigen Bewertung des Papiers erklärt. Austria Tabak konnte sich mit einem Aufschlag von 3,28 Prozent ebenfalls von den Vortagesverlusten erholen. Die Aktie war in den letzten Wochen mit den Sorgen um einen drohenden Wegfall von Lizenzen im Falle einer Vollprivatisierung deutlich unter Verkaufsdruck geraten. Gut gesucht war auch die schwer gewichtete Bank Austria (plus 1,88 Prozent bei 86.945 Stück). Das Papier litt damit nicht unter der Meldung über die Streichung aus dem Musterdepot von Salomon Smith Barney. Größere Nachfrage wurde für die beiden Stahlaktien verzeichnet. Böhler-Uddeholm verbesserten sich um 1,37 Prozent (62.438 Stück), VA Stahl verteuerten sich um 0,34 Prozent (45.009 Stück). RHI verlieren nach Ergebniszahlen Größter Kursverlierer waren mit einem Minus von 2,72 Prozent RHI (2.726 Stück). Die jungen Aktien der RHI verloren 1,97 Prozent (130 Stück). Händler sprachen von einer Reaktion auf die in der Früh vermeldeten und unter den Analysten-Schätzungen gelegenen Ergebnisse des Konzerns. Unter den weiteren Verlierern fanden sich Brau Union (minus 1,35 Prozent bei lediglich 130 Stück) und Semperit (minus 1,26 Prozent bei 9.863 Stück). Im B-Segment vollzogen Bau Holding Vorzüge mit einem Abschlag von 5,94 Prozent (1.735 Stück) die größte Kursbewegung. Unter Druck gerieten auch die jüngst favorisierten CyberTron und büßten 1,89 Prozent ein (1.462 Stück). Unternehmensinvest gewannen hingegen 3,59 Prozent (5.731 Stück). (APA) |
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aus der Diskussion: | Absolute Einstiegskurse in Österreich |
Autor (Datum des Eintrages): | Alpentoni (08.03.00 17:47:12) |
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