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[posting]59144118[/posting]
Zitat von GlobalGarant: Das Problem - wenn man es überhaupt Problem nennen kann- ist, dass der Nikola Deal seit seinem beginn die gesamte Debatte dominiert. Dabei verschwinden alle früheren Projekte und Aufträge - unter anderem ein grosser Deal in Frankreich - in der Versenkung. Zudem werden die in 2018 geschlossenen Verträge u.a. in Asien und Australien nur nebenbei erwähnt und der fulminante Anstieg der New - Aufträge - Kooperationen - Messen - usw die fast in tgl Rhytmus die Medien überschwemmen nicht mehr berechnet -da sie im Vergleich zum Übervertrag mit Nikola als unwichtig erscheinen.
Wenn ich den gesamten Boom im kommenden Technologie - Wandel Wasserstoff betrachte, ist für mich NelAsa immer noch viel zu gering bewertet. Nicht falsch verstehen - ich finde das gut, ein langsames Wachstum im Gleichschritt mit abgeschlossenen Verträgen und zeitnah zu Geldeingängen ist mir wesentlich lieber als eine 5 Jahre vorausbewertete Aktie deren Wert man mit nichts mehr nachvollziehen kann.
So gesehen ist der aktuelle Kursverlauf sehr gut und lässt Platz für weiteres Wachstum ohne den Day Trading Stress, den übertriebene Kursschwankungen mit sich bringen.
Nun noch meine eigentliche Einschätzung zum Nikola - Deal. Wie oben erwähnt verstehe ich die Bedenken. Allerdings gibt es da noch ein paar Fakten, die mich versöhnlich stimmen und mir die nötige Sicherheit für ein langfristiges Investment geben.
Nikola hat grosse und solvente Partner - und arbeite von Beginn an mit Unternehmen zusammen , die grosses Eigeninteresse am reibungslosen und planmässigen Projektablauf haben - hier nur Bosch - Linde - Shell - genannt.
Nikola hat sich die Finanzierung gesichert und das ohne Börsen-Anleger-Geld.
Nikolas Zeitplan ist realistisch und nachvollziehbar und die gleichzeitige Zusammenarbeit mit Unternehmen, die für ein funktionierendes Produkt wie einen H2 Truck notwendig sind sichert auch den zukünftigen Kunden ein nutzbares Produkt.
Und am Ende sind es noch die bestehenden 11 Mrd unterschriebener Bestellungen - nicht wie bei TEsla unbekannte Anzahl und annonyme Kunden - Anheuser, bei denen auch W.B. investiert ist, planen den Umbau ihrer Truck Flotte auf emissionsfreie Transportmittel und haben 800 Trucks bestellt.
Daher verlasse ich mich bei den heutigen News nicht auf einen Nikola-Tweet, sondern auf die Bestätigung durch grosse wichtige BigPlayer in den unterschiedlichsten Märkten, die entweder ihre Zusammenarbeit oder eine Beteiligung (Investment) oder eben Produktbestellungen bestätigen.
All diese Manager von Bosch Linde Anheuser NelAsa usw habe sich hier festgelegt und mit Sicherheit sowohl Managment als auch Finanzierung Planung Verträge unter die Lupe genommen evtl sogar eigene Vorstände installiert und mit Sicherheit genug Produkt Präsentationen geprüft, um 2020 nicht mit heruntergelassenen Hosen da zu stehen.
JA- sogesehen ist der Kurs von NelAsa moderat bewertet - für mich somit gut nach unten abgesichert - und nach oben lasse ich mich überraschen, mit jeder Präsentation Bestellung und am Ende globalen Interesse und einem ab 2019 zwangsweise in China wachsenden Auftrags-Vorkommen werden alle H2 Aktien steigen - ohne den Start einer Infrastruktur mit Wasserstoff-und ohne H2 Stationen ab spät Mitte 2019 ist der selbstauferlegte asiatische Zeitplan sowohl in Japan als auch in China nicht zu packen. Auch China kann seinen Bürgern nicht das fahren mit Diesel verbieten ohne eine angemessene Alternative anzubieten.
Dieser enge Zeitplan und die damit verbundene benötige Masse an H2 Produkten und Projekten in allen Bereichen (Mobility und Energy) ist vom Markt noch in keinem einzigen H2 Aktien Wert berücksichtigt.


Der GESAMTE KOMMENTAR ist voller Falschdarstellungen oder sogar glatten Lügen - fangen wir mal an:

1)
Es wurde bereits schon Ende 2016 über Nikola in Zusammenhang mit NEL berichtet:

https://www.tu.no/artikler/dette-er-bilen-som-skal-ta-tungtr…

2)
Der "große Deal" in Frankreich wurde im April ersatzlos gestrichen:

https://nelhydrogen.com/press-release/regarding-h2v-power-to…


3)
Die in Asien und Australien in diesem Jahr geschlossenen Vereinbarungen sind finanziell nicht relevant.

4)
Der Auftragsbestand des Unternehmens ist in jedem Quartal des Jahres 2018 gesunken und derzeit auf dem niedrigsten Stand seit 12 Monaten.

5)
Der Aktienkurs ist seit April um unfassbare 70% gestiegen, einzig und allein wegen Nikola. Nicht einmal extrem schlechte Quartalszahlen stören hier die Anleger noch. Börsenbewertung mittlerweile ungefähr auf dem Niveau der vielfach größeren Ballard Power.

6)
Nikolas Finanzierung ist überhaupt nicht gesichert - die aktuell laufende, moderate $200 Millionen Finanzierungsrunde ist immer noch erst zur Hälfte abgeschlossen. Kein Update seit August. Man braucht aber noch Milliarden um überhaupt in die Nähe einer Serienproduktion zu kommen - von der Kohle für NEL mal ganz zu schweigen.

7)
Nikolas Zeitplan ist völlig unrealistisch und in keinster Weise nachvollziehbar, wie ja auch die heutige Pressemitteilung bestätigt. Statt 2021 soll es nun 2022 oder gar 2023 werden.

8)
Es gibt keine verbindlichen Bestellungen - jeder Interessent kann seine Reservierung jederzeit ohne Konsequenzen widerrufen. Außerdem werden die Trucks nicht verkauft, sondern verleast. Das Geld kommt also nicht vorab beim Kauf, sondern erst im Zeitablauf über die Nutzungsdauer der Fahrzeuge herein, was den Investitionsbedarf noch einmal Ver-X-facht.

9)
Anheuser-Busch hat nicht 800 Trucks bestellt, sondern plant bis zu 800 Trucks zu leasen, sofern denn die anstehenden Langzeit-Tests erfolgreich sein werden. Anheuser-Busch kann diese Reservierungen ebenfalls jederzeit ohne Konsequenzen widerrufen und hat auch keine Anzahlung geleistet.

10)
Anheuser-Busch wurde bereits vor 10 Jahren von InBev übernommen, Buffett hat seinerzeit alle seine Anteile am Unternehmen an InBev verkauft.

11)
In China wird auch in 2019 in Sachen Wasserstoff wieder einmal wenig passieren, das Land verfügt auf absehbare Zeit schlichtweg nicht über die technischen Möglichkeiten, größere Fahrzeugflotten wirtschaftlich mit Wasserstoff zu versorgen. Zudem gibt es aufsichtsrechtliche Probleme bei der Errichtung von Tankstellen und Verschiebungen im Subventionsgefüge. Wurde gerade in den Quartalsberichten von Ballard Power und Hydrogenics sehr deutlich klargemacht.

12)
Der Anteil von Dieselfahrzeugen bei den PKW-Zulassungen in China liegt unter 1%, der Anteil von EVs dagegen schon bei 3%

13)
Es gibt keine verbindlichen Zeitpläne in China - nur generelle Zielsetzungen im Rahmen eines 5-Jahresplans und es ist bereits jetzt schon klar, dass die Zielsetzungen bis zum Jahr 2020 im Bereich Brennstoffzellen nicht einzuhalten sind. Die Infrastrukturprobleme sind kurzfristig schlichtweg nicht lösbar.




Nikola Motor erinnert mich in vielen Bereichen weit mehr an Cargolifter als an ein erfolgreiches FCEV-Start-Up, das Auftreten des Unternehmens und seine kommunizierten Planungen sind schlichtweg unseriös.

Ganz ähnliche Situation auch bei Ballard Power, wo man mal wieder auf die großmäuligen Versprechungen seines chinesischen Partners hereingefallen ist (in diesem Fall Broad-Ocean).
 
aus der Diskussion: NEL ASA - Elektrolyse-Spezialist aus Norwegen
Autor (Datum des Eintrages): Circle_Jerk  (06.11.18 00:05:55)
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