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03.12.2018
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...Premierministerin Rachel Notley hat den Produzenten, die in der Provinz in riesigen Tagebauen mit hohem Energieaufwand Schweröl aus teerhaltigen Sanden quetschen, am Sonntag ein Limit gesetzt: Ab 1. Januar muss die Ölproduktion um 325.000 Fass pro Tag sinken.

Notleys Regierung von der linksgerichteten Neuen Demokratischen Partei, die sich dem Klimaschutz und einer Strategie weg vom in Alberta besonders klimaschädlich geförderten Öl verschrieben hat, wurde von der Öllobby lange angefeindet. Doch diesmal sind sich alle einig, der Plan wurde sogar zuerst von der konservativen Opposition vorgeschlagen - ihre gemeinsame Sorge gilt dem zu niedrigen Ölpreis.

"Im Prinzip verschenken wir unser Öl", erklärte Rachel Notley ihren Plan. Denn seit Jahren produziere Alberta zu viel von dem Brennstoff, der mangels Pipelines kaum abtransportiert werden könne. Die Folge sind volle Lager, mit derzeit 35 Millionen Fass - und ein kräftiger Preisabschlag. Während der Rest der Welt sein Öl für gut 50 Dollar pro Fass verkaufe, bekomme Alberta nur 10 Dollar.

Um das Dumping zu beenden und das Öl direkt zu den Kunden zu bringen, kauft die Provinz für hunderte Millionen Dollar 80 Lokomotiven und 7000 Tankwaggons - doch die staatliche Ölbahn wird erst Ende 2019 fahren können. Die Produktionskürzung soll nur helfen, den Überschuss bis dahin zu begrenzen...

 
aus der Diskussion: Ölpreise stark gestiegen - Brent auf höchstem Stand seit knapp 4 Jahren
Autor (Datum des Eintrages): faultcode  (04.12.18 16:22:06)
Beitrag: 9 von 539 (ID:59360744)
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