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Ich bleibe dabei, dass die momentane Situation keine Auswirkung auf den Wert der Beteiligungen der Blue Cap AG hat. Stand/Wert heute. Wie ich in meinem Beitrag geschrieben habe, wird der zukünftige Wert natürlich maßgeblich davon beeinflusst, wer das Unternehmen (und ggf. die Töchter) führt. Man sollte aber auch den Kontext nicht ausblenden, denn ich habe diese Aussage in den Zusammenhang mit der Frage gestellt, ob man Blue Cap bei 15 Euro eher als Kauf oder Verkauf ansehen sollte/kann.


Stimmrechte bei Blue Cap
Jemand schrieb, irgendeine Sparkasse würde 8% halten. PartnerFonds hat 44% (oder mehr?), Dr. Schubert wohl noch 5,9%. So war jedenfalls der Stand bei der Verkaufsmeldung an ParterFonds (http://www.intelligent-investieren.net/2018/06/blue-cap-part…)


Einberufung einer ao HV
Wie jemand geschrieben hat, genügen 5% der Stimmrechte, um eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen zu lassen. Vermutlich könnte Dr. Schubert dies mit seinem Aktienpaket bei der PartnerFonds AG auch tun!

Aus der Ursprungsmeldung zum BC-Verkauf:

"Mit Kaufvertrag vom 12.06.2018 hat die PartnerFonds >> Kapital für Mittelstand << GmbH & Co KG, eine Tochter der PartnerFonds AG, von der dem Gründer und bisherigem Hauptaktionär Dr. Hannspeter Schubert gehörenden Southern Blue Beteiligungsgesellschaft mbH, ein Aktienpaket von 1.750.000 Aktien der Blue Cap AG gekauft. Die Transaktion wird zeitnah auch vollzogen.

Im Nachgang beteiligt sich die Southern Blue Beteiligungsgesellschaft mbH an der PartnerFonds AG und wird dort größter Einzelaktionär."

Wir wissen, dass Dr. Schubert recht offensiv PF-Altaktionären Kaufangebote für ihre PF-Aktien macht. Wir wissen nicht, ob und wie erfolgreich er dabei ist. Sicher ist aus meiner Sicht jedenfalls, dass Dr. Schubert der größte Einzelaktionär der PF AG ist - und dass die ansonsten vor allem über äußert unzufriedene Zwangsaktionäre verfügt, die alles andere als glücklich mit dem alten Aufsichtsrat und dem alten Vorstand waren.


Ich denke, Blue Cap ist für den PF-Vorstand und Aufsichtsrat nur das Hinspiel - es wird aber auch noch woanders ein Rückspiel geben, nämlich bei PartnerFonds selbst. Und mal ganz ehrlich, am Ende könnte es auch so laufen, dass PF Dr. Schubert bei Blue Cap rauskickt, Dr. Schubert aber dies bei PF mit deren Aufsichtsrat und Vorstand genauso macht. Und am Ende Dr. Schubert Chef und Großaktionär von PF ist - und damit auch Durchgriff auf deren Tochter Blue Cap hätte.

Ich bin sogar geneigt, dieses Szenario als das Wahrscheinlichste anzunehmen. Und die "Kurzschlussaktion" der PF-Verantwortlichen eher als Schnellschuss zu werten, weil man Dr. Schuberts Plan, sich zum Herrn über PF aufzuschwingen, so einstuft, dass man ihn nur dann noch bremsen kann, wenn man es sofort versucht. Wenn überhaupt...
 
aus der Diskussion: Blue Cap AG - eine noch unbekannte Beteiligungsgesellschaft
Autor (Datum des Eintrages): sirmike  (14.12.18 13:23:53)
Beitrag: 3,742 von 6,413 (ID:59440071)
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