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[posting]59522932[/posting]
Zitat von katjuscha-research: Allerdings muss ich mich auch nicht beschweren, mit meinen über 20% Kursverlust in 2018 im wikifolio. Allerdings schrotte ich es nichgt völlig und liege immer noch bei 13-14% Rendite p.a. seit Beginn des wikifolios, also knapp dran am Zielbereich von langfristig 15% p.a.. Ich hoffe mal, 2018 war ein Ausnahmejahr. Kaum zu glauben welche Bewertungen es mittlerweile gibt. Da sind Rezessionen wohl langsam eingepreist. Meine Topwerte im wikifolio notieren mittlerweile am oder deutlich unter Substanzwert, teils mit einstelligen KGVs und starker Bilanz. Aber manchmal ist halt kein Kruat gegen den Markt gewachsen. Das war sicherlich auch bei Baerenstark das Problem, nur das er halt nochmal stark gehebelt agierte.

Sie haben grosses Talent, das muss ich neidlos anerkennen. Gutes Risikomanagement, ein Gespür für unterbewertete Aktien usw. Wenn Sie Derivate einsetzen, dann nur in begrenztem Maße. Aber wieviele Trader haben diese Fähigkeit? Ich habe sie leider auch nicht. Es gab schon sehr viele gehebelte Wikifolios, die ein deutlich höheres AUM hatten, aber die sind entweder auf dem Friedhof (passt zu diesem Thread), oder bei minus 99,99999% (ich übertreibe ein bisschen).

Die Emittenten verdienen gutes Geld, aber nur deswegen, weil jemand anderes es verliert. Klar, wenn man hauptsächlich Optionsscheine/KO-Zertifikate handelt, die einen geringen Hebel haben, dann ist die implizite Volatilität und das Aufgeld nicht so wichtig. Aber wenn man die ganz spekulativen Optionsscheine/KO-Zertifikate kauft, was die meisten der oben beschriebenen Wikifolios gemacht haben, dann verliert man langfristig Geld. Man verliert nicht nur, weil man schlechte Entscheidungen trifft, sondern auch deswegen, weil der Emittent Geld verdienen will und nicht ganz faire Kurse stellt. Klar, wenn man 150% mit einem Trade verdient, dann hinterfragt man doch nicht, ob es 151% hätten sein müssen. Aber langfristig spielt es eine Rolle, denn es gibt ja auch Verlusttrades.

Das bei Wikifolio insgesamt angelegte Geld sinkt seit geraumer Zeit, nicht nur durch den Börsenabschwung. Die Anleger verlieren, weil die "hochgehebelte Schwarmintelligenz" an der Börse wohl nicht funktioniert. Die Schwarmintelligenz führt ja angeblich zu einer Outperformance von ein paar Prozentpunkten (p.a.). Aber warum macht man das nicht so (konservativ)? Weil es hochgehebelt viel spannender ist, und wenn es nicht funktioniert, dann ist es ja nicht das eigene Geld.
 
aus der Diskussion: Wikifolio Friedhof
Autor (Datum des Eintrages): ARMEGAS  (29.12.18 12:51:59)
Beitrag: 1,438 von 1,959 (ID:59525683)
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