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In einem Langfristdepot muss Geduld besonders beherzigt werden und Ungeduld war m.E.
entscheidend für die ersten beiden Fehltrades.

Für mich sind Langfristentscheidungen neu und ungewohnt. Dieses Musterdepot führe ich mit
dem Ziel, eine belastbare Gegenüberstellung zum Daytrading zu haben und im langfristigen
Erfolgsfall würde ich Daytrading drastisch runterfahren, oder ganz aufgeben, denn der damit
verbundene Zeitaufwand ist mir lästig.

Mal etwas grundsätzliches zu Elliott Wave.

Trendbewegungen gibt es nur eine - den Impuls.
Der hat ergänzend als Startvariante noch das Leading diagonal Triangle (LDT) und als
Abschluss das Ending diagonal Triangle (EDT).

Der Impuls hat 5 Wellen (drei Trend- und zwei Korrekturwellen), von denen die Welle 2 meist
am deutlichsten und einfachsten korrigiert, während die Welle 4 weniger von der Trendwelle 3
abgibt und dies meist komplexer als es innerhalb der Welle 2 der Fall ist.

Korrekturbewegungen gibt es drei Hauptvarianten - zigzag, Flat und Triangle. Diese noch
verbunden mit zahlreichen Sondereigenschaften, wie running, contracting, expanding, irregular
und dann wird alles noch munter miteinander verknüpft.

Fazit: Impulse eignen sich am besten für einen erfolgreichen Handel - insbesondere Welle 3.
Korrekturen am ehesten noch die Welle 2. Eine Welle 2 tritt am häufigsten als zigzag a-b-c
auf und an der c kann man sich ganz gut versuchen. Die Welle 4 sollte man meiden, denn sie
ist meist komplexer und damit schwerer zu prognostizieren.

Meine mathematische Untersuchung von EW-Trendfolgen hat klar und deutlich aufgezeigt,
dass die Prognosezuverlässigkeit innerhalb eines Impulses wesentlich größer ist, als in den
Korrekturbewegungen.

Will man EW anwenden, muss man für sich klären, welche Phase im übergeordneten Bild
gerade läuft. Für mich ganz klar: Seit dem ATH eine große Welle 4, die ihr Ende unterhalb
10.000 im DAX finden sollte. Es mag sein, dass der Abschluss erst im kommenden Jahr
beendet wird.

Aha! Eine Welle 4 - also Finger weg und Geduld ist gefragt.
Allerdings spricht nun viel dafür, dass die Welle 4 als w-x-y verlaufen wird und sich der DAX
mitten in der x befindet. Alternative ist, dass es jederzeit direkt zum unteren Abschluss
kommt.

Fazit:

Im Daytrading kann man sich nun durchaus auf die Subwellen der x konzentrieren, aber
für langfristige Einstiege ist es momentan nicht sinnvoll, dabei zu sein. Erst das Ende der x
oder sogar das Ende der großen 4 bieten sich für langfristige Einstiege an.

Frühestmögliches Szenario für einen Trade wäre, dass nun in der Tat die x auch als w-x-y
verläuft (siehe meinen Chart und Variante blau) und die c der y gehandelt wird.

Das würde bedeuten, dass die y am Freitag begann und z.B. nach 12000 läuft.
Die a-b-c Bewegung könnte dann so ausfallen: Start 10856,5 --> 11600 --> 11300 --> 12000

Also müsste zunächst ein Impuls a zählbar absolviert werden, der das bisherige Hoch bei
11385 bricht, bevor man nur an einen Trade für dieses Depot denkt.

Und nun Geduld. ;)
 
aus der Diskussion: Elliott Wave Langfrist-Musterdepot
Autor (Datum des Eintrages): Puhug  (10.02.19 14:22:46)
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