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[posting]59955745[/posting]@ Hans Beiträge #125 und # 137

>> Statt der üblichen DD-Meldungen zu Insiderverkäufen wurden heute hingegen Insiderkäufe gemeldet.
>> Damit hat sich der o.g. Makel (vorläufig zumindest) in Wohlgefallen aufgelöst.
Ich finde es ja durchaus berechtigt darauf hinzuweisen, dass es neben den unzähligen Verkäufen auch ein paar Käufe gegeben hat. Aber so zu tun, als würden die Käufe, die Verkäufe egalisieren, geht angesichts der unterschiedlichen Dimensionen gar nicht.

Bei Tick haben DREI Insider über einen Zeitraum von mehreren Monaten Aktien im Wert von über 2,5 MILLIONEN Euro VERKAUFT. Und jetzt hat EIN Insider Aktien für 145.000 Euro (zurück)gekauft. Und damit ist alles wieder gut? Wenn sich der Markt wirklich so einfach beeindrucken ließe, wäre es schlimm. Und deshalb staune ich, dass Du da so einen Wirbel drum machst.

Wer Lust hat, kann sich ja mal die alten Trades der Sino-Organe in der Sino-Aktie auf www.insiderdaten.de ansehen. Die zeigen meiner Meinung nach, dass die Organe sehr gut einschätzen können, wann man besser kauft oder verkauft. Aus meiner Sicht haben sich die Sino-Organe bei den freien Aktionären regelrecht bedient. Und sie tun es noch, wie ein aktueller Beitrag im Sino-Board deutlich macht. Im Dezember hat Ingo Hillen nämlich wieder Sino Aktien gekauft und dazu schreibt tofu1 in Beitrag 2.327: „insbesondere bei dem Kauf vom 18.12. zu 4,10 Euro sieht man, dass Herr Hillen ein ganz schoenes Schlitzohr ist. Der Auftrag muss ja direkt nach Veroeffentlichung der Adhoc eingestellt worden sein.“ Weil die Aktie sofort nach der Ad-Hoc auf ca. 4,80 Euro gesprungen ist, wie die übrigen Käufe von Herrn Hillen zeigen.
Es hat schon seinen Grund, dass die Insider in anderen Unternehmen erst Stunden oder Tage nach der Veröffentlichung der Ad-Hoc handeln dürfen. Der Markt muss nämlich die Gelegenheit haben, die Information auch erstmal zu verarbeiten. Alles andere ist wie verbotener Insiderhandel. Zwar legal, aber es bleibt die Ausnutzung von Insiderinformationen vor dem Markt.

MfG J:)E

P.S. Bitte nicht verwirren lassen, dass es lange Zeit keine Directors Dealings Meldungen bei Sino gab. Das muss nicht heißen, dass die Organe nicht in der Aktie gehandelt haben. Sie mussten es nur nicht melden, denn Ende 2012 hatte sino „einen Antrag auf Widerruf der Zulassung im regulierten Markt der Düsseldorfer Wertpapierbörse [gestellt], verbunden mit der Einführung in den Teilbereich 'Primärmarkt' des Freiverkehrs der Düsseldorfer Wertpapierbörse. Der Segmentwechsel soll im ersten Quartal 2013 abgeschlossen sein.“ (Sino DGAP-News 05.11.2012) Durch diesen Segmentswechsel war auch Pflicht erloschen, Insiderhandel als Directors Dealing zu melden. Wie praktisch. Das hat sich erst mit der EU-Missbrauchsverordnung (MAR) ab dem 03.07.2016 wieder geändert. Denn die hat dafür gesorgt, dass nun auch die Organe von Freiverkehrswerten ihren Handel in den eigenen Aktien melden müssen.
 
aus der Diskussion: tick Trading Software AG
Autor (Datum des Eintrages): philojoephus  (11.03.19 11:46:07)
Beitrag: 147 von 937 (ID:60067431)
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