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Da hier ja oft auf NOG und Extraction als Vergleichswerte Bezug genommen wird, habe ich mich mal an den GB 2018 von Extraction gesetzt. Noch bin ich nicht soweit, ihn einordnen oder kommentieren zu können, aber eines kann ich schon einmal vorab sagen:

Die Frage, warum sich keine institutionellen Investoren (vor allem nicht internationale) für die DRAG finden, obwohl die Bewertung doch "so attraktiv" ist, stellt sich (unabhängig von den harten Fakten) schon dann nicht mehr, wenn man sich den Extraction-GB anschaut. Im Vergleich dazu ist der DRAG-GB einfach nur ein Witz.

Wo bei der DRAG immer wieder rumgerätselt und gemutmaßt werden muß, gibt es bei Extraction Aussagen, Zahlen und Fakten.

Allein 22 Seiten werden nur den Risiken gewidmet. 66 Einzelrisiken sind benannt, und werden detailliert beschrieben. Bei der DRAG sind das sechs Seiten Text, gestreckt mit extrem wichtigen Bildern von Bohrtanks, Bohrkernen und eines Erzhammers. Wobei auf den Extraction-Seiten ohnehin rund doppelt soviel Text je Seite zu finden sein dürfte als bei der DRAG.

Überhaupt gibt es bei Extraction keine Bilder oder launigen Grafiken, die bei DRAG bestimmt allein ein Fünftel aller Seiten belegen. Und dabei hat der Extraction-GB 175 Seiten, der englische von der DRAG 74.

Die Angaben zur finanziellen Situation, zu Fördermengen, Reserven, erzielten Preisen, Absicherungen usw., welche sich bei der DRAG, wenn überhaupt, mitunter nur in verschämten Nebensätzen finden, sind detailliert in Text und Tabellen dargestellt.

Der DRAG-Geschäftsbericht mag deutschen Anforderungen an AG's genügen, aber das zeigt nur einmal mehr, wie weit hinterher man in Börsen-Deutschland gegenüber den USA ist. Das sich so offensichtlich keine Investoren finden lassen, scheint der DRAG aber egal zu sein, sonst würde man sich ein bißchen mehr Mühe in Sachen Kommunikation geben, denn freiwillig mehr zu liefern als erforderlich, verbietet ja niemand. Aber vielleicht möchte die DRAG sich auch lieber nicht allzu detailliert äußern.

Und dies Plus an Information zeigt sich auch in der Investoren-Liste zum 31.12.18. Hier mal eine Auswahl bekannter Banken und Fonds (jeweils mit %-Anteil):

3 % und mehr:

Blackrock (6,5 %)
Morgan Stanley (4,9 %)
Vanguard (4 %)
Goldman Sachs (3 %)

unter 3 %:
FMR (1,9 %)
Citigroup (0,4 %)
BNP Paribas (0,3 %)
Credit Suisse (0,3 %)
Bank of New York Mellon (0,3 %)
Norges Bank (0,3 %)

Zusätzlich für Wertefinder auch noch die prozentualen Veränderungen der von den größten Fünf gehaltenen Aktien seit 30.09.18, die zeigen, wie völlig konträr die weitere Entwicklung von Extraction scheinbar eingeschätzt wird.

Blackrock (- 9,8 %)
Morgan Stanley (+ 248.077,9 %) -> die sind also quasi komplett neu eingestiegen
Vanguard (- 27,4 %)
Goldman Sachs (+ 487,2 %)
FMR (- 71,0 %)


Quellen:
http://ir.extractionog.com/static-files/52d890b8-4786-456f-b…
https://rohstoff.de/wp-content/uploads/2018/05/180522-DRAG-G…
https://www.nasdaq.com/symbol/xog/institutional-holdings
 
aus der Diskussion: Deutsche Rohstoff AG: Meldungen, Analysen, Meinungen
Autor (Datum des Eintrages): Origineller_Name  (23.03.19 17:50:43)
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