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[posting]60386989[/posting]@Felix80, ad BASF ...

erinnere ich mich noch, *g* ...
– Man sehe aber auch, dass ich mit meinem Tausch einige Wochen nach Andernach in Novo Nordisk noch vor ~2 Wochen sehr gut lag. Und ich denke nachwievor, sowohl per se anlagestrategisch for the long run als auch im Hinblick auf weltwirtschaftliche ? ist diese Präferenz nebst hier dargelegten Beweggründen dafür richtig.
Freilich kann ich nicht ausschließen, dass mir die haarigen healthcare-Suppen doch noch übler aufstoßen.
Und ich hätte mir natürlich keinen Zacken aus der Krone gebrochen, BASF im finalen sellout zu arrondieren anstatt sie vorher zu exekutieren. N.N. hätte ich trotzdem kaufen können, ich klebe natürlich nicht an besagter ~20 % Liquidität. – Bei N.N. werde ich das ggf. dann so machen, *g*

... und ad valuation research / DCF

>> Auch Deine Kaufentscheidungen hängen von diesen Annahmen, Erfahrungen etc. ab. Du bildest diese u.U. nur nicht in einem quantitativen Bewertungsmodell ab. <<
Der Punkt bei DCF ist die erhebliche Ergebnisauswirkung bei schon geringem Irrtum hast ja selbst ein Bsp. angeführt. Warum sollte ich mir von einem Modell mit unsicheren Parametern einen exakten Kurs zu einem exakten fernen Zeitpunkt ausspucken lassen?

Eben weil die Annahmen per se unsicher sind, reicht mir das Ungefähre. Ich präferiere einen qualitativen Ansatz, mache Bewertungskonzessionen, stimmen die m.E. direkt unternehmensrelevanten soft+hardfacts mehr als woanders.
[=> > it's better to buy a wonderful company at a fair price than a fair company at a wonderful price < [Warren Buffett]]

Es ist indes auch so, dass meine Kardinalfehler mit der Konsequenz entgangener Gewinne keine der Bewertungsinterpretation waren; jedenfalls keine einer zu optimistischen. 2008/09 hätten mir seriöse DCF-Rechnungen so für junge Unternehmen ohne absolvierte (General-)Krisenerfahrung überhaupt seriös für CMG, BWLD, LULU und vlt. auch HANS[MNST] wohl ziemlich sicher 'zu teuer' ausgespruckt; in praxi entscheidend war aber einfach nur deren operative Durchlieferung damals, was deren Hochbewertung die ganze Krise hindurch konservierte – ein Punkt, den ich in/nach nächster Krise gewiss weitaus mehr beachten werde als 'zu teuer' und vice versa 'alles eingepreist', und Kurseinbrüche in solchen Sachen progressiv nutzen werde; mögen temporäre Kursaussichten dann wieder noch so sehr für hardcore Zykliker sprechen.

Ich bestreite dennoch nicht eine gewisse Nützlichkeit bspw. um darüber systematisch die Qual der Wahl unter imho DCF-prädestinierten stetigen, wenig-nichtzyklischen Unternehmen aufzulösen oder um zeitterminiert konkret gewünschte Renditeperspektiven quantitativ einzugrenzen. Oder um wie für KHC festzustellen so man meint, das zu müssen, inwieweit Unbill eingepreist ist und ob ein turnaround in der Luft liegt.

– Auch ich hätte natürlich gerne eine »genauere« Systematik zur Verfügung. Ich hatte so schon vor vielen Jahren vor, mir ein Rating-System aus xx harten finanzfundamentalen und weichen qualitativen inkl. einiger mittel-langfr. hinlänglich relevanter Chartaspekte Parameter(fenster)größen zu entwickeln, wo dann dem jeweiligen Rating eine Bewertungszielgröße für Käufe/Arrondierungen/Verkäufe zugeordnet ist, die wiederum aus zu eruierenden historischen Erfahrungswerten hergeleitet sein sollte => keine Bewertungskonzessionen mehr wie oben beschrieben 'aus dem Bauch' heraus.
Bislang hatte ich indes keinen gefühlten Anlass, da über ein Manuskript hinaus richtig in medias res zu gehen; vlt. passiert das aber noch mal, hinreichend geschulte Intuition hin oder her. Und vlt. beschäftige ich dann auch noch eine Sekretärin, die mir das für meine ~200 Tableauwerte nach jeweiligen Quartalergebnissen updatet, *g*

>> In diesem Zusammenhang z.B. mal die Frage in die Runde: Für wen ist bei Kursen um 32 USD KraftHeinz ein Kauf? Es soll dabei nur um KHC gehen, nicht ob man in der Food Processing Indutry aktuell (eventuell) bessere Investments tätigen kann. Die meisten würden wohl sagen, dass KHC ein völliges no-go ist. Ist dies jedoch wirklich so bei Kursen um 32 USD? <<
Für mich war KHC in finanzfundamental qualitativer Hinsicht nie ein Kauf = seit dem merger und beide auch schon vorher] ein no-go; 'billig' heilt keinen mauen Substanzwert.
Ich wertschätzte Buffett sehr, habe aber nie verstanden, warum er sich sowas Bilanzungesundes angetan hat; wegen der Kostensenkungsexpertise der Heuschrecke – :confused:

Und was nützt mir nun, dass derweil alle Unbill eingepreist ist, aber sich mir eine Verbesserungsperspektive = die richtige Richtung aus fehlenden Bilanzreserven [eine Traditionsmarke und eine gewisse fcf-Zuverlässigkeit sind für mich keine hinreichende Bilanzreserve] nicht erschließen will, die meine leader of the pack im Tableau mit hinreichend guter Wahrscheinlichkeit über den Tag hinaus in den Schatten stellen könnte.
– Warum also mit B befassen, wenn es A gibt? Ich finde es grundsätzlich einfacher, bei A auf Verschlechterung aufzupassen als für B eine Verbesserung zu kolportieren. Bin allerdings auch kein Aswath Damodaran, *g* ... [In seiner DCF-Rechnung finde ich eine unveränderte KHC-Aktienanzahl per Termin 2029 im übrigen ziemlich gewagt]

>> zu Deiner Anmerkung zu Greenwald et al.: Hast Du folgendes Buch gemeint? Value Investing: From Graham to Buffett and Beyond? Wenn ja, hab ich nie gelesen. Empfehlenswert? <<
Ich finde ja; gerade weil kein »common sense«*) wie DCF-Rechnen, gefühlt praxisnäher, anhand WDFC+INTC mit Zahlen aus den 90ern durchgerechnet. Interessant-Anregend m.E. auch die skizzierten Vorgehensweisen (Unterschiede + Gemeinsamkeiten) einiger value-orientierter Investorenlegenden. Hab' mir vor 15y die dt. Version zugelegt, die leider nicht mehr aufgelegt wird.
*) Finde es an der Börse durchaus zielführend, seine Analytik nicht primär nach dem »common sense« auszurichten; sowohl die Methodik als auch die Parameterpriorisierung betreffend

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@Timburg; ad ISRG

>> Korrekturen bei solchen beliebten Werten sind ja selten - und dann meist auch nur von kurzer Dauer. <<
– Ungeachtet der ja auch von Dir reflektierten haarigen healthcare Suppen-? ...:
Mit zunehmender Unternehmensgröße ist das mit der 'kurzen Dauer' gerade bei ausgewachsenen midcaps 'meist' eine zunehmende Sache ...

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>> Dividende steuerfrei, reduziert jedoch virtuell den Kaufkurs. Sprich beim Verkauf werden dann die Steuern fällig. << @com69]
– Ein Aspekt, der gerne verdrängt wird so denn überhaupt bekannt.

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ad #36.984:
CERN noch vergessen.
 
aus der Diskussion: Timburgs Langfristdepot - Start 2012
Autor (Datum des Eintrages): investival  (20.04.19 13:21:22)
Beitrag: 37,010 von 56,684 (ID:60393229)
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