[posting]60391741[/posting]>> Richtig! Nur ist es eine totale Fehleinschätzung, dass BEVs nur wegen der Abgasproblematik aus politischen Gründen kommen werden. Die Abgasproblematik ist nur ein Teilaspekt. Der eigentliche Grund was für BEVs spricht ist, dass sie bereits in wenigen Jahren günstiger (TCO) sein werden als Verbrenner. Die Batteriepreise werden immer weiter sinken (analog zu Solarzellen), die Fertigungskosten sind niedriger, die Energiekosten sind niedriger (Energieeffizienz), die Wartungskosten sind niedriger, ... In manchen Bereichen (Warenverteilverkehr) ist das bereits heute schon der Fall, siehe Streetscooter der Post. Fehlt nur noch die Prognose, daß Batterien künftig immer leichter werden und sich damit auch für Schwer-Lkw und Reisebusse auf Langstrecken eignen. Und auch, daß die Ladezeit sich künftig auf ~ 5 min reduzieren läßt. Warum fühle ich mich bei derartigen die Zukunft betreffenden Aussagen immer wieder an die seinerzeit von der Atomlobby gemachten Versprechen erinnert, die, als es um den Einstieg in die Stromerzeugung mittels Kernenergie ging, der Politik das Blaue vom Himmel versprochen hat. Und was haben wir heute? Entsorgung des Atommülls gelöst? Ja, Klima ist natürlich ein wichtiger Grund für die Forderung nach emmissionsfreier Mobilität. Aber es gibt noch andere, leicht zu verstehende Gründe für den derzeitigen Elektrohype in Deutschland und Europa. Und das ist der internationale Wettbewerb und der Kampf um Märkte und Marktanteile. Das sollte man neben allen technischen Gründen und Argumenten nicht vergessen. Markt und Marktanteile sind manchmal wichtiger als Technik. Und hier muß ich mich wiederholen (> nachzulesen auf S.1358 dieses Threads): Nachdem China es geschafft hat, Technologie- und Weltmarktführer auf dem Gebiet der Batterieantriebe zu werden, mußten die westlichen Automobilhersteller fürchten, Marktanteile im für sie wichtigsten aller Märkte China zu verlieren. Also setzten sie zu einer Aufholjagd an und konzentrierten all ihre Energie auf die Entwicklung von Batterieantrieben - z.T. sogar wider besseres Wissen. (Wer hier schon länger mitgelesen hat, wird sich an die KPMG-Studie erinnern, bei der ~ 80% der befragten Experten der Meinung waren, daß der Batterieantrieb nicht die Lösung der Zukunft sei um zu einer Mobilität mit Null Emissionen zu gelangen) Das heißt also, daß BEV nach ihrer Meinung nicht die entgültige Lösung für die Zukunft sind. Toyota hielt Batterieantriebe lange Zeit für eine Totgeburt und wollte diese Technologie zunächst völlig überspringen und vom Hybrid- (> Prius) direkt auf den Wasserstoffantrieb (> Mirai) übergehen, hat sich aber später doch entschlossen, mit Rücksicht auf den chinesischen Markt auch Batterieautos zu entwickeln. Das war kurz nachdem Zetsche aus dem gleichen Grund einen drastischen Schwenk vollzogen, die Entwicklung von Batterieantrieben zur Prio 1 erhoben und die Brennstoffzelle auf Rang 2 positioniert hatte. Was viele nicht wissen oder nicht beachten ist, daß China längst die Schwachstellen des reinen Batterieantriebs erkannt hat. Die Folge: > Die Subventionen beim Kauf von Batterieautos wurden inzwischen stark gedrosselt. > Der Aufbau einer Wasserstoff- und Brennstoffzellenindustrie in China wird staatlich stärker efördert. China Petroleum and Chemical Corp to Focus on Hydrogen Refueling Stations ... To further develop the hydrogen sector, many insiders from the chemical and automobile sectors have also urged the government to increase investment in areas such as the construction of hydrogen refueling stations to drive the development of the entire industrial chain. According to the Chinese government’s development plan, the country will have 5,000 hydrogen energy vehicles on its roads by 2020, 50,000 by 2025 and 1 million by 2030. Wuhan, capital of Hubei province, announced plans last year to build a hydrogen energy industrial park in the city to provide a home for more than 100 automakers producing vehicles using hydrogen fuel cells and related businesses, while building up to 20 hydrogen fueling stations by 2020 to support the use of about 3,000 vehicles powered by hydrogen fuel cells. ... Li Jianqiu,Deputy director of the department of automotive engineering at Tsinghua University China had about 1,200 fuel cell vehicles on its roads and fewer than 20 hydrogen fueling stations at the end of 2017, ranking behind the United States, Japan, Germanyand South Korea, according to the International Hydrogen Fuel Cell Association. The country has been investing heavily in new energy in recent years. According to a global trend in renewable energy investment report by the UN Environment Programme and Bloomberg New Energy Finance, China was the world’s leading investor in renewable energy in 2017. Many insiders expressed optimism about the future of hydrogen fuel cell vehicles, which are believed to have long cruising ranges and can be refueled within three to five minutes. According to Li Jianqiu, deputy director of the department of automotive engineering at Tsinghua University, China has mastered the core technologies of the hydrogen fuel cell and produced more than 1,000 hydrogen fuel cell vehicles last year, the most made by any country in a single year. Despite a late start, China has made rapid progress in hydrogen energy development, he said. Han Xiaoping, chief information officer of China Energy Net Consulting, also regards hydrogen as a promising alternative fuel as China has become the world’s largest producer and consumer of energy. https://fuelcellsworks.com/news/china-petroleum-and-chemical… |
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aus der Diskussion: | Mercedes Benz Group AG - vormals: Daimler AG |
Autor (Datum des Eintrages): | Cemby (20.04.19 20:18:15) |
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