https://www.welt.de/finanzen/geldanlage/article192364715/Wir… Nach zwei Monaten Leerverkaufsverbot dürfen Spekulanten wieder auf fallende Wirecard-Kurse setzen. Die Bankenaufsicht BaFin sieht allerdings noch nicht alle Fragen beantwortet. Der Börsenkrimi um den Dax-Aufsteiger könnte weitergehen. (...) Aus Sicht der Finanzaufsicht BaFin gibt es aktuell keine Bedrohung durch Spekulanten mehr. „Gegenwärtig liegen uns keine Anhaltspunkte vor, die eine weitere Gefährdung des Marktvertrauens begründen“, teilte die Behörde auf Anfrage mit. Der Gefahr weiterer sogenannter „Short-Attacken“ sei durch das Leerverkaufsverbot „ursächlich begegnet“ worden. Die Aufsicht machte deutlich, dass sich auch bei Wirecard die Attacke nicht allein daran gezeigt habe, welcher Anteil der Aktien verliehen und in der Erwartung weiter fallender Kurse verkauft worden sei. (...) Die Aufsicht und auch die Strafverfolger in München hegen vielmehr den Verdacht, dass eine verschworene Gruppe aus Investoren und Journalisten mit verteilten Aufgaben den Aktienkurs manipuliert habe. Vergangene Woche ging eine entsprechende Anzeige der BaFin bei der Staatsanwaltschaft ein. Die „FT“ wehrt sich gegen den Verdacht, sie habe mit unlauteren Mitteln gearbeitet. Die Führungsmannschaft um Braun wies die aufgebrachten Anschuldigungen systematischer Falschbilanzierung wiederholt als diffamierend zurück – räumte aber ein, dass es in der Asien-Zentrale in Singapur zu Buchungsfehlern im einstelligen Millionen-Euro-Bereich gekommen war. (...) Am laufenden Geschäft haben die Analysten der Banken wenig zu meckern, wenn sie auf die Geschäftszahlen schauen. Schon im Januar legte das Unternehmen vorläufige Zahlen vor, wonach der Betriebsgewinn im vergangenen Jahr um 38 Prozent auf 568 Millionen Euro gestiegen ist. (...)Für das laufende Jahr hat Wirecard ein operatives Gewinnziel von 740 bis 800 Millionen Euro ausgegeben. Doch seit Jahren sieht sich Wirecard immer wieder Gerüchten ausgesetzt, im Unternehmen würden Bilanzen frisiert oder gar Zahlen systematisch gefälscht. Das Muster wiederholt sich: Im Internet werden Vorwürfe erhoben, der Aktienkurs bricht ein, Wirecard dementiert. Danach steigt der Kurs wieder an. Beweise für schwere Verfehlungen im Konzern finden sich nie. |
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aus der Diskussion: | Wirecard - Top oder Flop |
Autor (Datum des Eintrages): | jigajig (23.04.19 19:52:11) |
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