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[posting]60289302[/posting]onemarkets Blog·Mehr Nachrichten von onemarkets Blog 24.04.2019
ThyssenKrupp - Kommt nun die Wende!
Richard Pfadenhauer Richard Pfadenhauer,
HypoVereinsbank onemarkets

Rund sechs Wochen sind es bis zur Entscheidung der EU-Kartellbehörde. Bis spätestens 5. Juni 2019 wollen die Wettbewerbshüter die Joint Venture Pläne von ThyssenKrupp und Tata Steel Europe prüfen. Beide Konzerne hatten in den zurückliegenden Jahren Probleme mit ihren europäischen Stahlbereichen. Das Ziel des Joint Venture: Durch die Zusammenlegung der Stahlsparte von ThyssenKrupp mit Tata Steel Europe soll Europas zweitgrößter Stahlriese - nach Arcelor Mittal - entstehen und durch Synergien könnten Kosten eingespart werden und das Joint Venture solide wirtschaften. Im Vorfeld der EU-Entscheidung machten ThyssenKrupp und Tata bereits zahlreiche Zugeständnisse. "Unsere Vorschläge decken aus unserer Sicht alle von der Kommission vorgetragenen Bedenken ab", sagte Thyssenkrupp-Vorstandschef Guido Kerkhoff. Das Angebot sei "weitreichend und ein substanzielles Entgegenkommen". Eine positive Entscheidung könnte der Aktie von ThyssenKrupp wieder kräftigen Rückenwind geben. Derlei Impulse kann der Anteilsschein gut gebrauchen. Das Papier zählt im laufenden Jahr bisher zu den schlechtesten Werten im DAX. Über zwölf Prozent gab die Aktie bisher nach während der DAX knapp 16 Prozent zulegte. Nach Angaben von Thomson Reuters zeigt sich ein großer Teil der Analysten mittelfristig optimistisch. Auch charttechnisch gibt es erste Indizien für eine Wende nach oben.

Aufspaltung hebt Potenzial

Kaum eine Branche musste in den zurückliegenden Jahren mit stetig neuen Widrigkeiten kämpfen wie der Stahlsektor. Zunächst überschüttete China den Weltmarkt mit billigem Stahl. Dann trafen US-Strafzölle Konzerne wie ThyssenKrupp. Hinzu kamen bei den Essenern hausgemachte Probleme. So investierte ThyssenKrupp zunächst Milliarden Euro in die Expansion in den USA und Brasilien ehe sie dann abgegeben wurden. Mit einer Fusion der Stahlsparte mit Tata Steel wäre ThyssenKrupp wäre ein wichtiger Schritt bei der Sanierung des Industriekonzerns getan. Zur Ruhe käme Kerkhoff dennoch nicht.

In den übrigen Sparten schrumpften zuletzt die Margen. Aktivistische Investoren wie Cevian Capital und Elliott Management drängen das Management seit Monaten zu radikalen Sanierungen. Mit Erfolg. Nun soll der Konzern aufgespalten werden. Bei thyssenkrupp Industrials werden die Aufzüge, das Automobilzuliefergeschäft und der Anlagenbau gebündelt. Mit der thyssenkrupp Materials AG entsteht ein Unternehmen, das die Beteiligung am Stahl-Joint-Venture und das Marinegeschäft zusammenfasst. Dazu kommen die Schmiedeaktivitäten und die Großwälzlager. Gleichzeitig wird das Restruktuierungsprogramm "impact" fortgesetzt. Derweil konnte ThyssenKrupp im Marine-Bereich kürzlich zwei Erfolge verbuchen. So wurde die Werftentochter von ThyssenKrupp gemeinsam mit Embraer Korvetten für die brasilianische Marine bauen. Zudem genehmigte die Bundesregierung Anfang des Monats die Lieferung von Fregatten an Ägypten. In diesem Jahr könnte noch ein Auftrag über sechs U-Boote aus Norwegen und Deutschland folgen. Auch im Anlagenbau konnte ThyssenKrupp in diesem Jahr bereits Großaufträge an Land ziehen.

Tuning in der Aufzug- und Autosparte

Die Aufzugsparte fährt ThyssenKrupp zwar zweistellige Renditen ein. Die Konkurrenz wie Kion und Schindler arbeiten jedoch noch rentabler. Mit dem neuen ThyssenKrupp-Elevator-Chef Paul Walker sollen die Margen wieder wachsen. Tuning-Möglichkeiten sieht das Management auch im Bereich Components Technology/Automotive Sector. Im laufenden Jahr soll der Umsatz im mittleren einstelligen Bereich wachsen und die EBIT-Marge auf über sieben Prozent steigen.

Für das laufende Geschäftsjahr 2018/19 strebt der Konzern ein bereinigtes EBIT von über einer Milliarde Euro an und der Jahresüberschuss soll dabei deutlich steigen. Die Ziele erscheinen ehrgeizig. Zudem ist die Aufspaltung des Konzerns zwar schon im Gange und könnte mittelfristig Fantasie entfachen. Der Ausgang der geplanten Fusion der Stahlsparte mit Tata Steel ist jedoch noch offen. Zudem belastet die hohe Nettoverschuldung. Mit einem KGV von 12,8 und einer Dividendenrendite von 1,7 Prozent erscheint die Bewertung moderat. Nach Einschätzung vieler Analysten ist ein großer Teil der Risiken bereits im Kurs eingepreist und mittelfristig sind sie mehrheitlich optimistisch, dass der Turnaround gelingen kann. Weitere Kursrücksetzer können dennoch nicht ausgeschlossen werden.

Charttechnischer Ausblick: ThyssenKrupp

Widerstandsmarken: 13,70/15,90 EUR

Unterstützungsmarken: 11,80/12,60 EUR

Die Aktie ThyssenKrupp ist Mitte des Monats aus dem seit Ende September 2018 gebildeten Abwärtstrend nach oben ausgebrochen und testete bereits die Widerstandsmarke bei EUR 13,70. Aktuell zeigt die Aktie einen Rücksetzer. Unterstützung findet das Papier dabei bei EUR 12,60. Solange diese Marke hält besteht die Chancen auf einen neuen Anlauf auf EUR 13,70 und im weiteren Verlauf eine Erholung bis EUR 15,90. Kippt die Aktie hingegen unter EUR 12,60 droht eine Konsolidierung bis EUR 11,80.

ThyssenKrupp in EUR; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)

Betrachtungszeitraum: 27.06.2018 - 24.04.2019. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: tradingdesk.onemarkets.de

ThyssenKrupp in EUR; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)

Betrachtungszeitraum: 25.04.2014 - 24.04.2019. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: onemarkets.tradingdesk.de

Investmentmöglichkeiten

Bonus-Cap-Zertifikate auf die Aktie von ThyssenKrupp für Spekulationen, dass sich die Aktie seitwärts oder moderat aufwärts bewegt
Basiswert WKN Verkaufspreis in EUR Barriere in EUR Cap (obere Kursgrenze) in EUR finaler Bewertungstag
ThyssenKrupp HX6HGC 14,95 10,00 18,00 20.12.2019
ThyssenKrupp HX7Z9N 18,48 11,00 25,00 20.09.2019

Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 24.04.2019; 11:15 Uhr

Tradingmöglichkeiten

Turbo Open-End-Optionsscheine auf die Aktie von ThyssenKrupp für Spekulationen, dass sich die Aktie seitwärts bewegt
Basiswert WKN Produkttyp Verkaufspreis in EUR untere Barriere in EUR Hebel finaler Bewertungstag
ThyssenKrupp HX6LP9 Bull 2,07 10,959319 6,8 Open End
ThyssenKrupp HX7XAR Bear 1,97 14,906083 6,5 Open End

Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 24.04.2019; 11:22 Uhr

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Funktionsweisen der HVB Produkte.

Der Beitrag ThyssenKrupp - Kommt nun die Wende! erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).
 
aus der Diskussion: thyssenkrupp - stahl ins depot ?
Autor (Datum des Eintrages): Gelbtiger  (24.04.19 21:00:43)
Beitrag: 7,493 von 14,587 (ID:60416682)
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