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Nun kam ich endlich dazu, mir die LHA-Zahlen genauer anzusehen:

Der gestiegene Ölpreis machte etwa einen Mehraufwand von 200 Mio. EUR aus. Insgesamt ist die Kostenseite etwas mehr als 500 Mio. EUR im ersten Quartal gestiegen.

Wo verbleiben also die restlichen 300 Mio. EUR?

ca. 100 Mio gehen auf das Konto der Personalerhöhung, wie bereits in HJ 2 vom Management angekündigt. Weitere ca. 100 Mio. betreffen die Erhöhung der planmäßigen Abschreibungen , sowie etwas mehr als 100 Mio. EUR für den Bereich Technik.

Im Klartext:
200 Mio. EUR für höhere Treibstoffkosten
100 Mio. EUR für höhere Personalkosten, um das Chaos an den Flughäfen in den Griff zu bekommen
Mehr als 200 Mio. EUR für die Integration der Air Berlin Maschinen, sowie höhere Ersatzteilvorhaltung wegen Brexit

Die Integration der veralteten Air Berlin Maschinen kostet die Lufthansa so einiges. Aber die Abnahme der Maschinen scheint wohl Bedingung des Übernahme-Deals gewesen zu sein.

Für mich der wichtigste Punkt in der gesamten Mitteilung:
Die Veräußerung der LSG-Group "als Ganzes oder in Teilen" scheint weiter vorangeschritten zu sein, als von mir bisher angenommen und scheint konkrete Formen anzunehmen.

Ansonsten wird die Modernisierung der Flotte weiter in den Vordergrund gestellt und hier scheint man ganz intensiv daran zu arbeiten. Hier steht natürlich das Thema "neuen Flugzeuge mit möglichst geringem Treibstoffverbrauch" im Vordergrund.

Die Zahlen sehe ich aktuell nicht als schlecht an. Man wird weiter versuchen, seine Marktposition geschickt auszubauen und andere, schwache Wettbwerber zu verdrängen.
 
aus der Diskussion: Lufthansa AG: Wie geht`s weiter?
Autor (Datum des Eintrages): DonVladimir  (01.05.19 23:26:36)
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