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[posting]60498915[/posting]Gute Punkte!

Ja, mit Ajax war ich sicher zu oberflächlich unterwegs. Die Jungakademie hatte ich nie mit in die Bewertung einbezogen, finde ich aber absolut legitim.

Zitat von halbgott: Wenn die Börsenkapitalisierung massgeblich unter dem von KPMG errechnetem Wert liegt, also INKL. Schulden, dann liegt eine Unterbewertung vor. Vorzurechnen, der jeweilige Verein würde aber mit den Assets besser wirtschaften, macht für mich kaum Sinn, damit würdest Du die Bewertungsmethode von KPMG ganz grundsätzlich in Frage stellen, das zweifle ich an. Ich selber versuche lediglich zu ermitteln, ob die KPMG oder Forbes Werte demnächst nach oben oder unten angepasst werden müssen und inwiefern man das bereits im jetzigem Kursverhalten antizipieren könnte.


Da bin ich bei dir. Ich nehme die Bewertung von KPMG immer gerne als Realitätscheck meiner Bewertung her. Methodisch gehen sie finde ich ziemlich gut heran an die Bewertung, wesentlich detailierter als ich. Der entscheidende Punkt wo sich meine Bewertung von KPMG unterscheidet ist jedoch, dass KPMG stärker gegenwartsorientiert ist. Korrigier mich wenn das falsch ist aber ich hatte die Methodik so verstanden, dass man sich aktuelle Umsatzzahlen anschaut und dann ein Multiple ansetzt das variiert, je nachdem wie viele Follower sie haben etc. Ich nehme an sie haben da im Hintergrund Modelle gerechnet wie relevant die Faktoren sind und dadurch das Multiple geschätzt. Was ich aber nicht so recht erkennen kann ist, ob sie Zukunftsszenarien abschätzen. Fairerweise muss ich sagen, das mein relevanter Parameter (Kaderwert) bereits Teil des Modells von KPMG ist. Sie wissen also genauso viel wie ich plus noch einiges mehr. Zwei Punkte muss ich aber dazu anbringen.

1. Finde ich man muss unterscheiden zwischen einem hohen Kaderwert unter der Führung von einem gut incentivierten CEO und einem hohen Kaderwert unter der Führung von Leuten, die nicht mit dem Großteil ihres Vermögens "skin in the game" haben. Diese Unterscheidung macht KPGM (glaube ich) nicht.
2. Seit der Bewertung ist viel Zeit vergangen. Die KPMG Studie ist von Mai 2018. Wenn ich jetzt bei Transfermarkt die aktuellen Werte anschaue zeigt es mir 420m. Wenn ich eine Saison zurückklicke und das zusammenaddiere komme ich auf 125m! Dieser Zuwachs scheint aber nicht auf Pump zustande gekommen zu sein. Gleichzeitig hat der Kurs darauf nie reagiert. Entweder hat der Markt (und KPMG) das alles antizipiert, oder es gibt Nachholbedarf. Wie gesagt hat KPMG in der Studie explizit auf OL verwiesen und dass deren EV massiv gestiegen ist seit 2016. Aber auch zwischen 2016 und 2018 hat sich am Kurs nichts getan. Wobei der Zuwachs von 2016 auf 2018 - auf den KPMG verweist - auch der Kapitalerhöhung geschuldet sein kann, je nachdem welchen Stichtag sie bei der Bewertung verwendet haben. Das will ich also mal nicht überbewerten.

Aber selbst wenn man die KPMG Bewertung von 05/2018 nimmt ist die Aktie unterbewertet. Die 429m ergeben pro Aktie 7,40€. Dazu kommt aber sicher noch ein Sahnehäubchen an Kaderwert, der letztes Jahr noch nicht sichtbar war. Wie gesagt, sie füttern in ihr Modell ja den gegenwärtigen Kaderwert, daher glaube ich nicht, dass sie den Wertzuwachs antizipiert haben. Ich würde tippen, dass sie den Wert bei der nächsten Studie nach oben anpassen. By the way: es ist ja Mai. Publiziert KPMG das jährlich? Dann dürften wir uns ja in Kürze über ein Update freuen!
 
aus der Diskussion: Olympique Lyonnais
Autor (Datum des Eintrages): fallencommunist  (06.05.19 21:15:55)
Beitrag: 7 von 24 (ID:60500061)
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