Fenster schließen  |  Fenster drucken

[posting]60533628[/posting]
Zitat von philojoephus: @ imperatom [...]
Wenn Du mir jetzt noch erklären kannst, wie der von Dir erwartete anhaltende wirtschaftliche Erfolg mit seinen Gewinn-/Dividendensteigerungen und die von Dir angenommene Höherbewertung zu den permanenten Insiderverkäufen und dem Ausblick für das nächste Jahr passt, wo das Unternehmen auch einen Gewinnrückgang in Aussicht gestellt hat, dann bin vielleicht auch ich restlos überzeugt.


Ich will Dich gar nicht restlos überzeugen, undd ie Insiderverkäufe kann ich Dir auch nicht erklären, aber eine Gewinnrückgangsprognose kann ich auch mit viel Phantasie und beim besten Willen nicht erkennen. Tick schreibt im GB:

"Die Gesellschaft hat neue Kunden akquirieren kön-
nen und führt gleichzeitig gute Gespräche mit mehreren Interessenten bzw.
Kunden über den Ausbau der Zusammenarbeit. Aus diesem Grund ist der Vor-
stand vorsichtig optimistisch, in den Geschäftsjahren 2018/2019 und 2019/2020
sowohl beim Umsatz als auch beim EBIT deutlich oberhalb des Ergebnisses des
abgelaufenen Geschäftsjahres 2017/2018 zu liegen"

Das ließe theoretisch die Möglichkeit offen, dass im ersten Jahr der Gewinn stiege und im zweiten wieder fiele (jedoch über das Ausgangsniveau hinaus), aber das heißt doch noch längst nicht, dass genau dieses Szenario die Prognose wäre.

Im Gegenteil ist zum Thema eingeplante künftige Effekte ausschließlich von neuen Kunden die Rede. Durch diese erwartet man im laufenden Geschäftsjahr eine Gewinnausweitung. Für das darauf folgende GJ kann man ja heute naturgemäß noch nicht gut planen, wie viele Kunden man dann möglichweise noch darüber hinaus haben wird. Entscheidend ist für mich aber, dass man bereits auf viel Wachstum vorbereitet wäre:

"Die Kapazitäten von Hard- und Software sind, auch unter
Berücksichtigung möglicherweise steigender Kunden- und Orderzahlen, auf ein
Mehrfaches des derzeitigen Bedarfs ausgelegt".

Ich sehe im wesentlichen zwei größere Risiken für das Geschäft:
1. Die Finanzmarkttransaktionssteuer
2. Die Abhängigkeit von Großkunden

Erstere wird wahrscheinlich kommen, aber insbesondere mit erheblichen Erleichterungen für Hochfrequenzhändler (nach franz. Vorbild: Tages-Nettierung; ab 1 Mrd. MK, Auf Derivate nur 1/10 der Steuer). Dann erfüllt zwar die ganze Steuer politisch betrachtet überhaupt nicht mehr den geforderten Sinn, sondern konterkariert ihn sogar tendentiell, aber immerhin wirkt sie dann auch kaum geschäftsstörend für Tick (sondern eher für Kleinanleger störend).

Die Großkundenabhängigkeit ist schwer zu beurteilen. Ich nehme tendentiell an, dass es sich durchaus um eine etwas gegenseitige Abhängigkeit handelt und jene Großkunden durchaus auch ein größeres Problem ohne Ticks zuverlässige Systeme hätten. Aber wissen können wir das von außen letztlich nicht.
 
aus der Diskussion: tick Trading Software AG
Autor (Datum des Eintrages): imperatom  (10.05.19 18:53:27)
Beitrag: 192 von 934 (ID:60540108)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE