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[posting]60559893[/posting]Die Höhe des von der Jury festgelegten Schadensersatzes ist natürlich zunächst mal ein absoluter Schocker und wird morgen vermutlich erst einmal zu kräftigen Abschlägen führen.

Allerdings kann bei dieser Entscheidung von due process keine Rede mehr sein.
Die ratio von compensatory zu punitive damages liegt für die beiden Kläger bei 35 und 29 und damit weit über Werten, die im amerikanischen Rechtssystem noch als akzeptabel angesehen werden.

Das wird natürlich im weiteren Verlauf massiv reduziert werden. Im Johnson-Prozess wurden die punitive damages vom Superior Court von ursprünglich 250 Mio auf 39 Mio reduziert; aus einer ratio von 6:1 wurde 1:1.

Trotzdem ist das Urteil natürlich ein weiterer massiver Rückschlag für Bayer, weil trotz gegenteiliger EPA-Einschätzung wieder klar auf Karzinogenität von Roundup entschieden wurde. Der einheitliche Ausgang dieser Prozesse wird Bayer über kurz oder lang zwingen, sich auf Vergleichsverhandlungen einzulassen und entsprechend hohe Rückstellungen zu bilden.
 
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Autor (Datum des Eintrages): waganjan  (14.05.19 02:09:02)
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