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[posting]60585849[/posting]
Zitat von RubiRubin: Dem Elektroauto gehört die Zukunft:

https://www.goingelectric.de/forum/viewtopic.php?f=116&t=412…

Moin moin,

mal eine Frage an die erfahreneren Langstreckenfahrer des Ioniq:

Ich möchte Ende Mai mit dem Ioniq und vier Erwachsenen einen Ausflug nach Büsum machen. Mit EVpaths.app und ABRP etc. habe ich mir die Strecke auch mal angeguckt. Allerdings gibt es dann für meinen Geschmack doch zu viele Stopps an Einzelsäulen. Dafür mit aber mit genug Reserven.
Etwas risikofreudiger geplant könnte auch Folgendes gelingen:

Start: Duisburg Mitte (Ladestand 90%)

Stop 1: IONITY Autohof, Salzbergen (134km) (Laden von 10% -> 85%: 25 Min)

Stop 2: Total Autohof, Holdorf (84km) (Laden von 30% -> 95%: 30 Min)

Stop 3: Garten von Ehren, Hamburg (165km) -> max 100km/h (Laden von 5% -> 85%: 30 Min)

Stop 4: Büsum (138km)


Die Strecke von Stopp 2 bis Stopp 3 ist der Knackpunkt. Glaubt Ihr, das würde funktionieren oder wäre Euch das Risiko zu hoch? An den jeweiligen Stopps würde man mit nahezu 100% Wahrscheinlichkeit laden können, da ja immer mehrere Säulen vorhanden sind. Alternativ steht auch ein Verbrenner zur Verfügung aber eigentlich passt das ganz gut und wir alle machen ohnehin gerne jede Stunde oder so eine Pause.

Danke für Eure Einschätzung


Die Antworten sind auch super:

Wenn du die 165 km von 2 nach 3 tatsächlich nur mit max. 100 km/h fahren willst, kannst du dich am besten hinter einen schnellen LKW hängen. Dann brauchst du für das Teilstück bei aktuellen Wetterverhältnissen unter 11 kWh/100km und damit ca. 65% der Kapazität.
Ich würde in Salzbergen nur auf 80% laden, bei Total ggf. kurz aufstocken und dann bei Schulz in Hemelingen wieder auf 80% laden.

Lieber ein Stopp mehr als Ladevorgänge oberhalb von 85%.


gut ist es auch, wenn man die Fahrpläne von Flixbus kennt:

Statt nem schnellen Lkw kannst Du Dich auch hinter einen der Fernbusse hängen, die fahren relativ gleichmäßige 100 km/h

das E - Auto ist super, die Blase schwach:

Danke für Euere Einschätzung! Einen weitern Stopp einzufügen ergibt wohl wirklich mehr Sinn. Die Blase der Schwiegermama hält die 165km Etappe sowieso nicht ohne Pause durch ;) Aber hättet Ihr grundsätzlich Bedenken, diese Etappe von der Reichweite zu schaffen? Auch wenn Bremen <-> Hamburg gut zu fahren ist, ist es da ja auch oft sehr voll und man kommt eh nicht schnell voran.

Es gibt aber auch Warner:

Mir persönlich wäre das Risiko viel zu hoch, insbesondere auf der Autobahn. Schau dazu auch bitte in das Handbuch deines Ioniqs. Da ist genau vermerkt ab wann er die Leistung drosselt. Des Weiteren fällt die Anzeige des Akkus gerade im letzten Drittel schneller als im ersten Drittel.
Um das ganze mit Zahlen etwas zu untermauern (Annahme ist hierfür SoH=100%, 28kWh):


Du fährst mit einem voll besetzten Auto, deine Mitfahrer würden gerne mit Wohlfühltemperatur unterwegs sein (Klima/Heizung läuft) und kriechen möchtest du auch nicht. Und jetzt kommen noch nicht berücksichtigte Faktoren wie Gegenwind, Regen, niedrige Temperatur hinzu, die abhängig von der Wetterlage sind.

Ganz ehrlich: Vergiss es, plane einen zusätzlichen Zwischenstopp ein und fahre entspannt deinem Ziel entgegen.


Genau, ganz entspannt mit 4 Zwischenstopps draussen in der Kälte/Hitze stehen, aber zwischendurch kann sich Schwiegermama wieder Aufwärmen beim Fahren! :laugh:

Als Elektroauto - Pilot muss man auch Meteorologe und Geograph sein.
Vorher mal auf der Landkarte die Steigungen anschauen könnte nicht schaden!

Es kommt ganz auf die Wetterumstände an. Bei sommerlichen 20-25°C und trockenen Straßen sind 165km Etappen kein großes Problem. In dem Abschnitt sollten auch nicht übermäßige Höhendifferenzen liegen.

Allerdings bei kaltem Wetter, Regen und starkem Wind kannst Du das vermutlich vergessen und lieber einen weiteren Stopp einplanen.


Deswegen gibt es ja Tesla mit großen Akkus in effizienten Fahrzeugen. Im Model 3 Standard Range Plus (das mit dem kleinen Akku für 43480€) ist die Strecke mit 495km in 5h20m zu schaffen, darin enthalten sind zwei Stops mit 14m und 20m.

Es gibt auch das M3 LR, dass die Strecke oben vermutlich mit einem 15m-Stop schafft. Aber die Reisezeit des kleineren Model 3 zeigt doch, dass der Akku (55kWh) für die meisten schon groß genug ist, auch für seltene 500Km-Trips.

Das wiederum heißt, dass der bisherige Verlauf der immer gleichbleibend teuren Fahrzeuge mit Jahr für Jahr etwas größeren Batterien so langsam zusende geht und die Preisspirale nach unten beginnen kann.

Und zu tsla:
Ich sehe die Verluste von Tesla auch Quartal für Quartal, aber Tesla müsste doch die Firma sein, die E-Autos am effizientesten bauen kann. Wenn BMW einen i3 für 40.000€ (nach Rabatten) und Hyundai zwei Modelle etwa in dem Preisbereich bauen kann, dann müsste/sollte/könnte Tesla das doch auch können.
 
aus der Diskussion: Wann platzt die TESLA-Blase
Autor (Datum des Eintrages): fly23  (17.05.19 04:01:23)
Beitrag: 70,827 von 205,118 (ID:60587494)
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