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[posting]60590643[/posting]Guten Tag !

Ich kann mir nur vorstellen, dass man bei Gesco als zyklischem Unternehmen (Automobil, Edelstahl bei der mit Abstand größten Beteiligung Dörrenberg) einen möglichen Konjunktur"einbruch" schonmal vorab eingepreist hat.

Das abgelaufene Jahr ist ja unterm Strich besser gelaufen als die letzten Prognosen vermuten ließen. Ich meine, ich hätte irgendwo gelesen, dass SMC Research für das nun laufende Jahr auch eher etwas vorsichtig ist was Umsatz und Ebit angeht.

Hinzu kommt natürlich, dass der Mitbewerber Indus bei der Vorlage der Quartalszahlen zuletzt auch eine sehr vorsichtige Prognose abgegeben hat und insbesondere der Automobilbereich dort wohl nicht so schnell wieder ans Laufen kommt, wie der ein oder andere vielleicht gehofft hat. Ich vermute mal, dass "der Markt" bei Gesco etwas Ähnliches erwartet.

Dabei sollte man aber eben nicht außer Acht lassen, dass Gesco inzwischen doch erheblich "billliger" ist als Indus.

Während man dort bezogen auf das abgelaufene Geschäftsjahr über ein KGV von etwa 14,8 redet, dürfte das KGV für Gesco auf Basis der 18er Zahlen bei etwa 10 liegen (bei dem derzeitigen Kurs sogar leicht darunter). Und für das kommende Jahr gehen die Analysten bei Indus auf der Basis des derzeitigen Kurses von einem KGV von etwa 12,8 aus (Sonderbelastungen aus 2018 sollen nicht mehr auftreten) und für Gesco liegt das KGV auch im laufenden Jahr irgendwo bei 10 (sofern es keine überraschenden negativen Entwicklungen gibt - das würde dann aber für beide Holdinggesellschaften gelten). Zudem, darüber haben wir hier ja schon häufiger gesprochen, ist mMn die Gescobilanz wegen deutlich niedrigerer Firmenwertansätze (bezogen auf die Bilanzsumme insgesamt und auch auf das Eigenkapital) deutlich weniger konjunkturanfällig als die von Indus, die aggressiver und damit risikoreicher Beteiligungen erwerben und diese dann mit einem vergleichsweise hohen Firmenwert in die Bilanz nehmen (der aber eben bei einem Konjunktureinbruch auch im Rahmen von Werthaltigkeitstests mit Sonderabschreibungen belegt werden könnte).

Insofern könnte man den derzeitigen Kurs von Gesco, wenn man langfristig orientierter Anleger ist, durchaus als interessante Gelegenheit zum Kauf/Nachkauf nutzen. Ich stocke derzeit etwas auf, das ist aber nur meine Privatmeinung und keine Aufforderung an andere Aktionäre.

Ein schönes WE allerseits!
 
aus der Diskussion: Gesco die Mittelstandsperle
Autor (Datum des Eintrages): Huta  (17.05.19 16:18:17)
Beitrag: 1,528 von 1,992 (ID:60591363)
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