Fenster schließen  |  Fenster drucken

[posting]60689108[/posting]"Die Entwicklung ist doch eine ganz andere."

-> Was Du nachfolgend beschreibst, ist die kurzfristige Entwicklung. Worüber ich aber schrieb, ist die langfristige Entwicklung.


"Nie zuvor wurden so PS-starke Autos in Deutschland verkauft. Im Schnitt 152 PS waren es letztes Jahr. Nie zuvor wurden soviele Monsterautos verkauft. Jeden Tag nimmt auch die Zahl der Benzinautos in China zu. Die weltweite Zahl der Menschen steigt. Nie zuvor wurde soviel Öl verbraucht wie heute. Und nach den Prognosen steigt der tägliche Bedarf noch mindestens die nächsten 15 Jahre."


-> Jaja, alles richtig. Aber nicht mehr in der Zukunft. In zwanzig Jahren wird der Anteil der Verbrenner in Deutschland bereits ein gutes Stück in Richtung des Marktanteils vorangekommen sein, welchen heute noch die E-Autos haben. Das sind Entwicklungen, die gerade erst angefangen haben. Wir sehen gerade die ersten, ungelenken Schritte der Zero-Emission-Autos. Aber das sind Entwicklungen, die jetzt disruptiv voranschreiten und sich selbst permanent verstärken.

--> Je mehr E/H2-Autos gebaut werden, desto billiger wird ihre Produktion, desto mehr Leute kaufen sie, desto billiger wird ihre Produktion und so weiter.

--> Je größer die Nachfrage, desto größer die Investitionen in diesen Bereich, desto mehr Ingenieurwissen fließt hinein, desto besser werden sie, desto höher die Nachfrage - weiter s.o.

--> Je größer die Investitionen in H2/E, desto weniger Geld bleibt den Autokonzernen für die Weiterentwicklung der Verbrenner, desto mehr veralten sie im Vergleich zum Fortschreiten der H2/E-Technik, desto schwerer können sie regulatorische Vorgaben erfüllen, weiter s.o.

--> Je mehr Leute sich H2/E-Autos leisten können und kaufen, desto mehr steigt der Druck auf die Kommunen, Verbrenner auszuschließen, um die Luftreinheit zu verbessern. Je mehr Kommunen Vernrenner ausschließen, desto höher der Anreiz, sich ein H2/E-Fahrzeug zuzulegen, desto niedriger die Schwelle für die Kommunen, Verbrenner zu verbieten, weiter s.o.


-> Ich lasse da jetzt mal Aspekte wie die generelle Abkehr vom eigenen Auto und die schon am Horizont dräuende CO2-Steuer außen vor. Aber auch die wird kommen, verlaß Dich drauf!


"Nach Deinen allgemeinen Ausführungen müssten auch die Kurse von Shell, BP, Total, OMV etc fallen - tun sie aber nicht."

-> Auch hier gilt: langfristig denken! Abgesehen davon zahlt z.B. Shell im Gegensatz zu XOG eine stattliche Dividende, trotzdem stagniert der Langfristchart über die letzten 20 Jahre, und das trotz Inflation und Aktienaufwertung im Zuge der 0-Zins-Politik. Und auch an Shell geht der Wandel nicht vorbei, wie die jüngst angekündigten Investitionen ins E-Lade-Netz zeigen.


"Warren Buffet steigt sogar dick neu ins Frackinggeschäft ein."

-> Warren Buffet ist ein Mann von gestern. Seine Erfolge will ich gar nicht schlecht reden, aber er hat den Sprung in das Datenzeitalter definitiv verpaßt. Und jetzt läuft er nur noch hinterher. Siehe "in den vergangenen zehn Jahren hat er nicht mal den Durchschnittsanleger geschlagen." (https://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/wie-gut-ist…)


"Warum fällt die XOG Aktie so extremst stark? Ich finde weltweit keinen Grund."

-> Naja, dann bleib halt investiert.
 
aus der Diskussion: Was ist hier los?
Autor (Datum des Eintrages): Origineller_Name  (29.05.19 13:42:03)
Beitrag: 38 von 85 (ID:60689870)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE