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Bei Sirona bin ich schon jahrelang investiert (EK unter 0,10) und habe die vielen Geduldsproben, die damit verbunden waren, (zähneknirschend) mitgemacht, weil mir das Versprechen, das im Hautaufheller-Projekt enthalten ist, einleuchtet und ich an den fundamentalen Erfolg des Projekts geglaubt habe. Noch nie schienen mir die Aussichten, dass es nun wirklich zu einer Kommerzialisierung der wissenschaftlichen Arbeiten von Sirona kommen wird, so konkret und mit Meldungen unterfüttert wie seit letztem Mittwoch.
Wie viel von dem Geld, das dann für die neue Generation von Hautaufhellern über Chinas, Japans, ganz Amerikas und noch ein paar anderer Regionen Ladentische gehen wird, bei Sirona hängen bleiben wird, steht noch in den Sternen und wird auch vom Konzept des Managements und dem Verhandlungsgeschick der Sirona-Verantwortlichen abhängen. - Glück auf den Weg! - Und wie viel von dem dann noch bis zu den Aktionären durchkommt, wissen wir alle nicht. Nach meiner Einschätzung wird Sirona zuerst einmal Geld bunkern, weil sie noch eine interessante Pipeline haben und für weitere Entwicklungen möglichst wenig betteln gehen wollen. Eine Fremdfinanzierung aufzustellen, ist immer anstrengend. Ich vermute, Dividendenperle wird das vorerst einmal keine.
Worauf ich jetzt warte, ist dass weltweit die Partner gefunden und vertraglich gebunden werden, die den Wirkstoff in ihren Ländern und Regionen vermarkten und dass dann der Verkauf in Gang kommt und man sieht, wie viel von dem Wirkstoff kontinuierlich erzeugt werden muss, um die Nachfrage zu befriedigen. Dann erst kann man hochrechnen, was an Herstellungskapazität tatsächlich aufgebaut werden muss und was an Geld dann in den folgenden Jahren reinkommt. Ab Vertragsschluss mit den diversen Kosmetik-Partnern vermute ich eine weitere Durststrecke von einem Jahr bis zwei Jahren, bis die ihre Sortiments an die Einzelhändler ausgeliefert haben.
Ich rechne damit, dass der Aktienkurs von Sirona jetzt primär die Entwicklung des Hautaufhellers zum Industrieprodukt widerspiegeln wird. Vertragsschlüsse, der Beginn der industriellen Produktion des Wirkstoffes, die Verkaufszahlen nach Markteinführung der neuen Mittel in den diversen Ländern sind einige der Etappenziele, die dann jeweils höhere Preisniveaus rechtfertigen würden. Ich bin weder im Besitz einer Wahrsagerkugel noch habe ich genug Zahlenmaterial, um eine Prognose aufzustellen zu können, wohin das geht. Aber ich habe gelernt, mich bei dieser Aktie zu gedulden und werde das voraussichtlich noch eine ganze Weile machen, bis absehbar wird, ob es für mich lohnender ist zu halten oder zu verkaufen.
ranne
 
aus der Diskussion: Sirona Biochem
Autor (Datum des Eintrages): ranne  (21.06.19 22:40:35)
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