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Jetzt streiten sie sich wieder ... :D Dabei sollte man bei der operativen Performance ytd und v.a. den Zukunftsausichten eigentlich mit einem Dauergrinsen rumlaufen.

- Zusammenarbeit mit der Schweizer SBB zur Etablierung von Zugfunk-Lösungen für den Cargo-Bereich

- ca. 100 Kunden generieren 80% des Umsatzes, größter Kunde (inkl. Subunternehmer) ist welch Wunder die Deutsche Bahn

- Umsatzplanung für die nächsten Jahre: 7% p.a. Wachstum! ... u.a. gestützt durch den Ausbau von ECTS von derzeit 7.000 Km Zugstrecke auf 25.000 Km. Wir reden hier von in der Regel äußerst konservativen Funkwerk-Prognosen, vgl. Auftragseingänge und Auftragsbestand in 05/2019. In diesem Zusammenhang wurde auch das konjunkturresistente Geschäft betont.

- Den größten Zuwachs bei den Auftragseingängen verzeichnete im letzten Jahr der margenstärkste Bereich Zugfunk, somit zumindest mal hinterfragenswert, warum ausgerechnet der margenschwache Videosysteme-Bereich das EBIT in 2019 "belasten" soll. Die 5 Monatszahlen sprechen bereits eine deutlich andere Sprache.

- Gewährleistungsrückstellungen werden 2019 wenn überhaupt dann leicht steigen in Abhängigkeit vom prozentualen Umsatzzuwachs

- Nachdem ich nach der MKK noch skeptisch war, bin ich mir nach der HV sicher: da wird auf absehbare Zeit weder ein Delisting noch eine Strukturmaßnahme erfolgen. So entspannt wie sich der Aufsichtsrat (u.a. der Hörmann CEO) gezeigt und zu Delisting- und Übernahmefragen geäußert hat, schauen die sich hochzufrieden die weitere operative Entwicklung von Funkwerk an und sehen keinerlei Grund am derzeitigen Setup etwas zu ändern. Es wurde betont, dass Funkwerk eine zentrale Säule im diversifizierten Hörmann-Portfolio ist und bleibt. Sollte Hörmann ein IPO planen, wäre ein hohe Funkwerk-Börsenbewertung sicherlich nicht das schlechteste Argument für Hörmann.

Fazit: Frei von irgendwelchen Delisting-Sorgen sollte sich nun am Markt / im Börsenkurs auch eine Bewertung etablieren, welche der v.a. im Bereich Zugfunk quasimonopolartigen Markt-Stellung (75% Marktanteil bei nur einem weiteren Anbieter in Europa) sowie in Anbetracht der deutlich 2-stelligen EBIT-Margen und absehbarem signifikanten und konjunkturunabhängigem Wachstum gerecht wird. Auf aktuellem Kursniveau liegt auch vor dem Hintergrund des kontinuierlich anschwellenden Cashbestandes hier weiterhin eine starke Unterbewertung vor, die sich in keinerlei Hinsicht rechtfertigen lässt. Ein aktuell fairer Wert liegt m.E. auf Basis meiner 2019er Schätzung bei Minimum 15-fachen EBIT + Nettocash (Verlustvorträge gar nicht mal berücksichtigt), sprich rund 30 Euro pro Aktie. Für 2020 ff entsprechend höher.
 
aus der Diskussion: Funkwerk startet wieder
Autor (Datum des Eintrages): longitudinalwelle  (04.07.19 12:49:51)
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