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[posting]61016891[/posting]
Zitat von Mammut22:
Zitat von MGQ: [...]
Für die Zeit vom 30. September 2018 bis zum 21. November 2018 trägt MF mit einem Verlust von 26 Mio. € zum Gesamtergebnis des Konzerns bei (Note 2.3 S. 57). Für die Zeit danach gibt es keine separaten Zahlen. [...]

[...]
Die letzten 3 Monate in diesem Jahr hat doch MF 13 Mio Gewinn gemacht (Ebitda Seite 20)


Zunächst danke für den Hinweis: In der Tat findet man dort doch separate Zahlen für die Zeit nach dem 21. November 2018.

Allerdings hat MF in dem Zeitraum nach dem 21. November 2018 nicht 13 Mio. € Gewinn gemacht, sondern 13 Mio. € Verlust. Es ist nicht unbedingt sofort zu erkennen, aber in der betreffenden Zeile auf S. 20 wird eine andere Vorzeichenkonvention verwendet, als in der Zeile darüber und darunter. Das gilt analog auch für die Umsatzzahlen auf S. 19 und für die EBIT-Zahlen auf der S. 21.

Am leichtesten sieht man das vielleicht ein, wenn man nicht auf die S. 19-21 schaut, sondern auf die S. 32, wo sich all diese MF-Zahlen noch einmal befinden, und zwar kompakt und übersichtlich auf einer einzigen Seite.

Beim Umsatz erkennt man auf S. 32 sofort, dass der negative Wert in der zweiten Zeile in Wirklichkeit für einen positiven Umsatz von 859 Mio. € für den Zeitraum nach dem 21. November 2018 stehen muss. Nur dann ergibt sich mit dem positiven Umsatz von 384 Mio. € für den Zeitraum vor dem 21. November 2018 (dritte Zeile) ein Gesamtumsatz von 1.243 Mio. € für den gesamten 6-Monatszeitraum (erste Zeile).

Analog bei EBITDA und EBIT auf S. 32: Der positive Wert in der zweiten Zeile muss in Wirklichkeit für einen Verlust von 13 Mio. € für den Zeitraum nach dem 21. November 2018 stehen. Nur dann ergibt sich zusammen mit dem Verlust von 26 Mio. € für den Zeitraum vor dem 21. November 2018 (dritte Zeile) ein Gesamtverlust von 39 Mio. € für den gesamten 6-Monatszeitraum (erste Zeile).

Ist jetzt alles ganz schlecht? Nein. Auf S. 32 sieht man nämlich auch, dass im 6-Monatszeitraum statt eines Verlusts von 39 Mio. € bereits ein Gewinn von 36 Mio. € angefallen wäre, hätte es nicht gleichzeitig die einmaligen CH11-Restrukturierungskosten von 75 Mio. € gegeben. Die gibt es künftig nicht mehr. Also könnte man vermuten, dass bei MF im zweiten Halbjahr ein positives EBITDA von etwa 40 Mio. € anfällt und damit über das gesamte Jahr 2019 eine schwarze Null. Allerdings kriegt Steinhoff von der künftigen positiven Entwicklung bei MF nur noch die Hälfte mit.

Ich habe in dem Zusammenhang noch einmal ins SUSHI-SoA geschaut. Die dort prognostizierten 222 Mio. $ zum 31. Dezember 2021 beziehen sich auf das gesamte MF-EBITDA und einen korrespondiereden Enterprise-Value von 1,1-1,5 Mrd. $. Davon die Hälfte wäre der künftige Gegenwert des MF-Anteils für Steinhoff verglichen mit lediglich 21 Mio. € heute.
 
aus der Diskussion: Steinhoff International
Autor (Datum des Eintrages): MGQ  (13.07.19 02:16:11)
Beitrag: 52,257 von 84,617 (ID:61017272)
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