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... ad ETF-Sparpläne:
Zitat von fallencommunist:
Zitat von Timburg: @Freddy & Fallencommunist
meine persönliche Meinung: egal ob ich bei ETFs 0,3% oder 0,5% bzw. bei Aktien(sparplänen) 1% oder gar 1,5% an Gebühren hab - ich finde man sollte sich nicht davon abhalten lassen. Im Endeffekt wird eine Langfriststragie über Jahre oder Jahrzehnte nicht an den paar Euros scheitern. Da lauern schon viele größere Gefahren dass man nach gewisser Zeit die Lust verliert oder wegen diversen Faktoren (Krankheit, Arbeitslosigkeit o.ä.) schlicht und einfach kein Geld zur Verfügung hat.

Also lieber heute als morgen damit beginnen.


Volle Zustimmung. Das Schlimmste ist, wenn man gar nicht investiert. Das Zweitschlimmste vermutlich zu hohe jährliche Gebühren (e.g. aktive Fonds). Die "buy-in" Gebühren von solchen Sparplänen marginalisieren sich über viele Jahre im Prinzip.

Habe es mal nachgerechnet: Sagen wir man bespart 4 Aktien á 25€ im Monat, dann ergibt sich bei 7% Jahresrendite nach 20 Jahren
- ganz ohne Gebühren: 51040€
- bei 1,5% buy-in Gebühren: 50274€
- zusätzlich noch die 4*1.95€ jeden Monat für die Namensaktien: 46293€
- und noch beispielhaft 1% für den Spread: 45782€

wohingegen eine jährliche Verwaltungsgebühr von z.B. 1% (ohne sonstige Gebühren) zu 45568€ führt.

Die Gebühr für die Namensaktien tut also trotzdem etwas weh. Wenn man die Zeitspanne kleiner wählt als 20 Jahre, fällt die Gebühr prozentual natürlich noch stärker ins Gewicht.

Zu ETFs gab's hier im thread ja bereits grundsätzliche Fingerzeige, die o.g. Rechnung doch relativieren.
Die NA-Problematik lässt sich im übrigen entschärfen: => dem Eintrag ins Aktionärsregister bei der Depotbank widersprechen geht m.W. jedenfalls bei der Consorsbank und der comdirect, Spreads gibt's zudem auch im ETF-Handel.

Inzwischen unterstützt man als ETF-Anleger einen institutionell und derweil auch durch einige blogger stark befeuerten Herdentrieb, der im Fall physischer Konstruktion Indexschwergewichte relativ um nicht zu sagen inzwischen über Gebühr immer schwerer macht. [– Markus Koch hatte das im Aug. 2017 auf seinem FB-Kanal mal am Bsp. XOM illustriert] Darüber entstehen Fallhöhen, die Institutionelle im Fall einer Marktbaisse erfahrungsgemäß zu schnellen Verkäufen bis in diametral negative Übereffizienzen hinein veranlassen.

Zu glauben, mit Index-Anlagen minimiert man downside risk und/oder Mentalstress, ist somit eher ein Irrglauben.
Es impliziert zudem, dass man sich unfähig sieht, in Zeiten nunmehr umfassender, noch weitgehend kostenfreier Unternehmensinformationsangebote bessere als durchschnittliche Unternehmen aufzutreiben. Das mag für beruflich und/oder familiär Zeitbeanspruchte freilich nachvollziehbar und somit ETF-Sparen opportun und vlt. auch geboten sein, ist darüber per se aber kein Pro für's ETF-Sparen. Vorsorger, die Zeit haben, in Aktienforen/-blogs zu lesen und gar zu schreiben ergo Informationsselektion betreiben können, müssen via ETFs keine Luschen und/oder aktuell zu teure bigcaps nebst Sonderrisiken mitschleppen.

Als Aktiendirektanleger ist man überdies wohl nicht schlecht beraten, von seitens führender ETF-Emittenten hoch institutionalisierten Aktien besser die Pfötchen zu lassen.

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ad Megatrend:
Zitat von clearasil: läuft ungefähr noch bis Mitte des aktuellen Jahrhunderts. Jetzt ist der Höhepunkt.



Ausgangspunkt für die Langen Wellen sind Paradigmenwechsel und die damit verbundenen innovationsinduzierten Investitionen: Es wird massenhaft in neue Techniken investiert und damit ein Aufschwung hervorgerufen. Nachdem sich die Innovation allgemein durchgesetzt hat, verringern sich die damit verbundenen Investitionen drastisch und es kommt zu einem Abschwung. In der Zeit des Abschwungs wird aber schon an einem neuen Paradigma gearbeitet

D'accord dazu hatte ich vor einiger Zeit auch mal einen Beitrag verfasst.

Ich bin eher bei wikipedia als bei Nefiodow wobei healthcare durch die »Genschneiderei« [i.w.S. gemeint] durchaus den nächsten Zyklus bestimmen könnte. Die '1990' ist indes korrekterweise durch '2000' zu ersetzen; IT-Höhepunkt in diesen Jahren wie cBär es annimmt passt dann in etwa. Was nun nicht ausschließt, dass Entrepreneure noch was werden und Große noch größer werden können. Ich denke überdies, dass es im Zuge des Trendauslaufs IT-wachstumsmäßig mehr in Richtung Fortschrittrelevanz denn Konsum/Datenausweidung/Werbung gehen wird – AI/ML; sic!
In ~10..20y 2040, :D dürfte/könnte/sollte dann ein neuer Primärtrend in gewisser Breite greifen.
– Welcher? Das wissen nur Gurus, :D ...

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@gast77,

>> Viele der Mitstreiter so auch Guru Investival waren der Meinung, dass es durch die offenen Schleusen der Notenbanken nicht zu einem zweiquartaligen Wachstums-rückgang und wenn dann nicht zu einer Korrektur am Markt kommen dürfte. <<
Das habe ich eigentlich nicht bedeutet, ;) Ich denke nur, dass es auf Sicht keine Marktbaisse geben wird, schloss aber weder eine Korrektur noch eine Rezession aus.
Und ich unterscheide politisch begründet zwischen D resp. dem dt. Aktienmarkt und dem Rest der Welt, was augenscheinlich, sieht man von einigen Nebenwerte-Avancen ab die man aber eigenlich jederzeit überall auftun kann, nicht verkehrt war+ist.
– Aber danke für den 'Guru', :laugh: – Ich reflektiere, dass ich mich mit zu viel Makrogedöns befasse, *g*

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@G_I,

>> Investival schrieb ja das Angebot sei fair und er würde zu verkauf raten. <<
Ersteres schrieb ich? Kann ich gar nicht beurteilen, da Springer gar nicht auf meiner Agenda war+ist.
Letzteres yo, schon da in D Abfindungsspekulationen was für sehr Geduldige sind und das
dt. Aktienrecht bzw. die dt. Aktienrechtsprechung in Sachen Nachbesserung ausgequetschter Abfindungsangebote ich sage mal: mau ist.

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ad Instagram

Dieses Medium ist wie jedes social medium durchaus eine weitere per se ergiebige Info.quelle. Ob dort indes eine hinreichende unternehmen(!)bezogene Informationstiefe geboten wird ... – Auch m.M.n. eher unwahrscheinlich, wo da, wie bei Youtube, Quoten(ausweidung) klar im Vordergrund stehen(/steht). Zumindest dürfte da eine Menge Spreu beim Weizen zugegen sein, was es speziell einem newbie nicht leicht(er) macht, vielmehr Ablenkungen vom wirklich Zielführenden provoziert.

Besagter Markus Koch ist dank seiner langjährigen Vernetzung an der NYSE stark primär in der aktuellen Marktanalyse bzw. -interpretation, worauf es bei langfristig ausgerichteten Anlagen am wenigsten ankommt. Seine spezielleren Fingerzeige dann+wann s.o. sind freilich grundsätzlich nützlich. Ob man dazu nun auch auf Instagram unterwegs sein muss ... :yawn:
 
aus der Diskussion: Timburgs Langfristdepot - Start 2012
Autor (Datum des Eintrages): investival  (07.08.19 15:09:16)
Beitrag: 38,595 von 56,684 (ID:61197410)
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