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[posting]61284970[/posting]
Zitat von com69: Gilt auch für die Autoindustrie. E-Autos werden wesentlich teurer wie Verbrenner, der Wettbewerb härter ob die dann die Margen halten können. Letztendlich zählen die Gewinne und nicht der Buchwert.

Grundsätzlich richtig, aber zwei Anmerkungen dazu habe ich noch:

1. Der böse Verbrenner wird in weiten Teilen der Welt auf absehbare Zeit "alternativlos" sein, weil schlicht die elektrischen Erzeugungskapazitäten nicht gegeben sind (und die bauen sich nunmal nicht von heute auf morgen). Dies sind überdies diejenigen Märkte, aus denen in den nächsten 15-20 Jahren das hauptsächliche Wachstum kommen wird.

2. Die Problematik ist m.E. für das Massensegment (Nissan, Renault) stärker ausgeprägt als in Premium(BMW, Mercedes, Audi) oder gar Luxus (RollsRoyce), weil die Kundschaft preissensibler ist und sich Kostensteigerungen deshab vermutlich schwerer an den Endkunden weitergeben lassen.

Gerade Automobilwerte, die eine hohe Grundauslastung ihrer Werke benötigen um überhaupt Gewinn zu erzielen können da schnell mal in eine Nullrunde bei der Dividende schlittern.

Korrekt. Wie viele andere kapitalintensive Betriebe auch arbeiten Autohersteller mit erheblichen Fixkostenblöcken, was für einen sehr ausgerägten operativen Hebel sorgt. Bereits mäßige Veränderungen der Rohmargen (z.B. durch höhere Rohstoff- oder niedrigere Absatzpreise) haben erhebliche Auswirkungen auf das was unterm Strich herauskommt. Muss einem klar sein.
 
aus der Diskussion: Timburgs Langfristdepot - Start 2012
Autor (Datum des Eintrages): provinzler  (19.08.19 11:28:28)
Beitrag: 38,790 von 56,765 (ID:61289236)
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