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corgi12:
Mysterio/Dirty/Fuchs
8
21:30
#201552

Eure geheimnisvollen Posts von heute Nachmittag haben mich inspiriert mal folgendes Szenario, welches ich schon länger für mich entwickelt habe, darzustellen:

Vielleicht dient es auch einigen hyperventilierenden Foristen zur Entspannung.

Der Einfachheit halber spreche ich von Firma A (Mutter) und B (Tochter).

A hält eine Forderung gegenüber B in Höhe von 3,xx Mrd. B somit eine entsprechende Verbindlichkeit. Darüber hinaus hält A eine 100% ige Beteiligung an B mit einem Buchert von 1 Euro ( es wurde ja alles abgeschrieben).

Diese internen Forderungen/Verbindlichkeiten werden im Wege der Konsolidierung neutralisiert.

Um vorgenanntes zu verhindern, bedarf es einer Umwidmung . A erhält von den Gläubigern die Berechtigung, diese „werthaltige Forderung“ gegen Aktien an den neuen Gesellschaften einzubringen. Dadurch entsteht bei A ein Aktivtausch: Forderungen gegen Beteiligung.

Im Ergebnis findet bei der Konsolidierung keine Verrechnung mehr statt. Die Beteiligungen werden um 3,xx Mrd erhöht, aber auch die Verbindlichkeiten.

Zunächst scheint es, als wäre nichts gewonnen.
Nun kommt das CVA ins Spiel. Nach Beendigung der Wohlverhaltensphase sprechen die neuen Gesellschaften gegen Tausch der 1 Euro Buchwertbeteiligung an B einen Forderungsverzicht aus.
Die neuen Gesellschaften verzichten auf die „werthaltige Forderung“ und erhalten dafür B.
Nun kommt das Zauberwort steuerfreier Sanierungsgewinn bei B zum Tragen. Durch den Forderungsverzicht kann B die Verbindlichkeit ausbuchen; zugunsten des Eigenkapitals.

Nach Abschluß dieser Aktionen steht in der Konzernbilanz eine Beteiligung von 3,xx Mrd und einem Eigenkapital von 3,xx Mrd!!!
Dieses entstandene Eigenkapital ist als Basis für eine 4-5%ige Neufinanzierung zwingend erforderlich.

Gruß corgi

Dirty Jack:
@corgi12
4
21:45
#201558
Super erklärt, ich kann es nicht so gut, verzettel mich immer wieder in Steinhoffdeutsch, fürchterlich ;-)
Umwidmung kann man auch mit Hive Down gleichsetzen.
Vertraglich geregelt in den "Assigned Relevant contracts“.
Vielen Dank für deine Darstellung, kann ich voll mitgehen!!!


Damage:
Corgi12 - Posting #201552
3
22:02
#201573
Das ist ein Teil des Tricks. Der Teil, der mir (uns) noch nicht ganz klar ist, ist der folgende: Zu welchem Zeitpunkt und warum verliert die SHNV die Kontrolle über Ansprüche (oder über B)? Diese Frage, weil dies die Voraussetzung dafür ist, nicht mehr konsolidieren zu müssen.

Das Gleiche, was Sie oben erklärt haben, wird auch mit den Beteiligungen geschehen, die nicht mehr unter der Kontrolle von SNHNV (Conforama, MF) stehen.

Dirty Jack Posting #201558 - danke, stimme voll und ganz zu.
Die Hive downs werden meinetwegen aus zwei Gründen "double" ausgeführt:
1) Trennen Vermögenswerte und Schulden
2) Steueroptimierung
 
aus der Diskussion: Steinhoff International
Autor (Datum des Eintrages): SirRolfi  (19.08.19 22:18:07)
Beitrag: 53,053 von 84,618 (ID:61294936)
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