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27.08.2019 – Santhera Pharmaceuticals Holding AG
Santhera gibt Veröffentlichung von ReveraGen zu positiven Resultaten der Phase-IIa-Erweiterungsstudie mit Vamorolone bei Patienten mit Duchenne-Muskeldystrophie bekannt

Pratteln, Schweiz, 27. August 2019 – Santhera Pharmaceuticals (SIX: SANN) gibt die Publikation von positiven Studiendaten mit Vamorolone bei Patienten mit Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) durch ReveraGen bekannt. Die Daten aus der in Neurology [1] veröffentlichten 6-monatigen Phase-IIa-Erweiterungsstudie (VBP15-003) zeigten eine dosisabhängige Verbesserung der Muskelfunktion bei mit Vamorolone behandelten Patienten mit DMD.

Eric Hoffman, PhD, Chief Executive Officer von ReveraGen, kommentierte: „Die 6-monatige Erweiterungsstudie zeigte im Vergleich zum natürlichen Krankheitsverlauf eine dosisabhängige funktionale Verbesserung. Vamorolone war bis zu der getesteten Höchstdosis (6.0 mg/kg/Tag) sicher und gut verträglich. Basierend auf diesen Daten hat Vamorolone das Potenzial, Standard-Kortikosteroide, wie sie derzeit bei Patienten mit DMD eingesetzt werden, zu ersetzen.“

Klinische Entwicklung von Vamorolone bei Patienten mit DMD
Der Beginn des klinischen Entwicklungsprogramms mit Vamorolone bei Patienten mit DMD folgte nach einer klinisch-pharmakologischen Studie (VBP15-001) an gesunden Probanden, bei denen Biomarker-Messungen auf ein reduziertes Auftreten von Nebenwirkungen hinwiesen, wie sie typischerweise bei traditionellen Kortikosteroid-Medikamenten wie Prednison und Deflazacort auftreten (Knochenbrüchigkeit, Stoffwechselstörungen, Immunsuppression) [2].

Die online in Neurology [1] veröffentlichte Phase-IIa-Erweiterungsstudie (VBP15-003) war eine 6-monatige Verlängerung der vorangegangenen Phase-IIa-Studie (VBP15-002) zur Beurteilung der Wirksamkeit und Verträglichkeit von Vamorolone bei 48 Patienten mit DMD im Alter von 4 bis <7 Jahren [3]. Die orale Verabreichung von Vamorolone war in allen getesteten Dosisstärken (0.25, 0.75, 2.0 und 6.0 mg/kg/Tag an je 12 Teilnehmer pro Behandlungsgruppe) sicher und gut verträglich. Die mittleren Veränderungen vom Ausgangswert bis Woche 12 und 24 zeigten für den primären Wirksamkeitsendpunkt, die Geschwindigkeit des Aufstehens aus der Liegeposition, dosis- und zeitbezogene Verbesserungen. Die mittlere Differenz vom Ausgangswert bis Woche 24 war signifikant für die beiden Dosisgruppen 2.0 und 6.0 mg/kg/Tag im Vergleich zur niedrigsten Dosisgruppe 0.25 mg/kg/Tag (p=0.02 bzw. p=0.04). Die mittlere Differenz vom Ausgangswert bis Woche 24 war ebenfalls signifikant für die Vamorolone Dosisgruppe 2.0 mg/kg/Tag im Vergleich zur unbehandelten Kontrollgruppe (p=0.04). Motorische Funktionsergebnisse für sekundäre Endpunkte (Lauf-/Gehzeit für 10 Meter, Zeit zum Treppensteigen, 6-minütiger Gehtest und North Star Ambulatory Test) zeigten übereinstimmend eine zur Dosis proportionale Verbesserung mit Vamorolone. Die Dosisgruppe von 6.0 mg/kg/Tag zeigte signifikante Verbesserungen bei der Lauf-/Gehzeit von 10 Metern (p=0.006) und dem 6-minütigen Gehtest (p=0.002) im Vergleich zur niedrigsten Dosisgruppe von 0.25 mg/kg/Tag. Vamorolone-behandelte Patienten zeigten zudem erhöhte Spiegel von Osteocalcin, ein für die Knochenbildung relevanter Biomarker, was auf eine mögliche Abnahme von Knochenschädigungen hinweist, welche typischerweise mit Kortikosteroid-Behandlung auftreten. Biomarker-Messungen zur Unterdrückung der Nebennierenfunktion und Insulinresistenz wiesen ebenfalls auf eine bessere Verträglichkeit der Vamorolone Behandlung hin im Vergleich zu veröffentlichten Studien zur Kortikosteroid-Therapie.

Patienten, die diese Erweiterungsstudie abgeschlossen hatten, wurde eine Weiterbehandlung mit Vamorolone im Rahmen einer 2-jährigen Langzeitstudie (VBP15-LTE) angeboten; die Mehrheit der Patienten und Familien entschied sich für eine Fortsetzung der Vamorolone Behandlung anstelle eines Wechsel zur Standard-Therapie mit Kortikosteroiden.

Die laufende VISION-DMD Phase-IIb-Studie (VBP15-004; clinicaltrials.gov: NCT03439670) baut auf den verfügbaren vielversprechenden klinischen Daten der Phasen I und IIa Studien zur Verträglichkeit und Wirksamkeit von Vamorolone auf und soll als zulassungsrelevante Studie die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Vamorolone bestätigen. In dieser doppelblinden Studie werden derzeit 120 Patienten im Alter von 4 bis <7 Jahren, die noch nicht mit Kortikosteroiden behandelt wurden, in eine von vier Behandlungsgruppen randomisiert: Niedrigdosis Vamorolone (2.0 mg/kg/Tag), Hochdosis Vamorolone (6.0 mg/kg/Tag), Prednison (0.75 mg/kg/Tag) oder Placebo. Nach der ersten 24-wöchigen Behandlungsphase wechseln die Prednison- und Placebo-Gruppen zu Vamorolone. Anschliessend werden in der zweiten Behandlungsphase alle Patienten für weitere 24 Wochen mit Vamorolone behandelt. Klinische Wirksamkeitsuntersuchungen umfassen Funktionstests sowie Messungen der Muskelkraft und Ausdauer. Klinische Untersuchungen zur Verträglichkeit beinhalten die Überwachung von Knochenveränderungen, Gewichtsveränderungen, Katarakten und für Stoffwechselstörungen relevante Biomarker. Die Studie wird in rund 30 Zentren in Nordamerika, Europa, Israel und Australien durchgeführt. Weitere Informationen unter: https://vision-dmd.info/2b-trial-information.

Vamorolone hat in den USA und in Europa Orphan-Drug-Designation und von den US FDA den Fast-Track-Status und die Rare-Pediatric-Disease-Designation.

Über Vamorolone – ein „first-in-class“ dissoziatives Steroid
Vamorolone, der erste Arzneimittelkandidat mit diesem Wirkprofil, bindet an dieselben Rezeptoren wie Kortikosteroide, verändert jedoch die nachfolgende Aktivität der Rezeptoren [4, 5]. Dies kann möglicherweise die Wirksamkeit von den bekannten Verträglichkeitsnachteilen abkoppeln (bzw. „dissoziieren“) und einen Ersatz bieten für Kortikosteroide, die derzeit standardmässig zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit DMD verabreicht werden. In dieser Patientengruppe besteht ein erheblicher medizinischer Bedarf, da hochdosierte Kortikosteroide schwerwiegende systemische Nebenwirkungen zeigen, die die Lebensqualität der Patienten beeinträchtigen.
Vamorolone wird vom US-amerikanischen Unternehmen ReveraGen BioPharma Inc. entwickelt mit finanzieller Unterstützung von mehreren internationalen gemeinnützigen Stiftungen, den US National Institutes of Health, dem US-Verteidigungsministerium und dem EU-Förderprogramm Horizont 2020. Im November 2018 erwarb Santhera von Idorsia die Option auf eine exklusive Sublizenz auf Vamorolone in allen Indikationen und allen Ländern weltweit (ausser Japan und Südkorea).
 
aus der Diskussion: Diskussion zu SANTHERA PHARMACEUTICALS HOLDING AG
Autor (Datum des Eintrages): Weltbummler  (27.08.19 16:49:30)
Beitrag: 11,885 von 14,080 (ID:61352284)
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