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[posting]61349641[/posting]Deinen Zuspruch zu #38.905 hast Dir redlich verdient. Eine wie ich finde sehr gute geostrategisch-gedankliche Auseinandersetzung, die sich im Kern mit den Gedanken eines Vorndran, Ehrhardt, Sinn, Stelter u.a. deckt, und dabei noch auf weitere Aspekte anspielt.

Vielen Dank, das freut mich! :)

Ich sehe das mit China ähnlich, wo das chinesische System das westlich-demokratische in einigen Punkten aussticht, wo sich im Westen 'spätrömische Dekadenz', Wohlstandsüberdruss breit macht. Wenn dem Esel zu wohl ist, geht er auf's Eis tanzen.


100% d'accord. Aber dieses Verhalten liegt letztlich in der menschlichen Natur begründet. Der Mensch gewöhnt sich halt sehr schnell an (jeglichen) Status und will Veränderung.
Und in der EU wo das sozialistische Gespenst nie ganz vertrieben wurde, sind das dann halt eher destruktive Veränderungsideen...
Naja evtl sollte man das halt einfach als gegeben hinnehmen, - ist sozusagen das nächste Level der Persönlichkeitsentwicklung welches man zu meistern hat - und hoffen das am Ende doch noch die Vernunft siegt.

Heißt, es könnte/dürfte ein Kräftemessen der Systeme werden. Ich tendiere ebenfalls dazu, es darauf ankommen zu lassen, und dafür auch temporär wirtschaftliche Friktionen hinzunehmen. Ich lebe ebenfalls lieber in einem System wie es West-D in der Nachkriegszeit zuteil wurde als unter staatlichen Vorgaben mit sozialistischer Ausprägung nebst haltungs- denn leistungsbasiertem Sozialpunktesystem.


Ja ich auch. Und hier haben die Linken evtl ausnahmsweise mal Recht, wenn sie monieren das der Westen ein Stück weit seine Werte auf dem kapitalistischen Altar geopfert hat.
Ich vermute (und hoffe), dass das in Zukunft politisch und gesellschaftlich im Westen mehr diskutiert werden wird -und muss. (erste Tendenzen sind ja shcon erkennbar).
Die von Trump initiierte Containmentpolitik gegenüber China wird nach ihm mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht enden. Hoffentlich diplomatisch geschickter und in leiseren Tönen.
Die Amerikaner sind im geostrategischen Schachspiel geübt, ich würde ihre Cleverness nicht unterschätzen (auch wenn es im Moment vielleicht nicht danach aussieht).
Von der EU wird man dann mit Sicherheit verlangen sich eindeutig zu positionieren. Heuchelei und Trittbrettfahrertum werden dann ein Ende haben. Und wenn nicht, dann werden wir unseren Preis zahlen.
An dieses "wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte" glaube ich nicht. (there is No Such Thina as a free lunch ;)
 
aus der Diskussion: Timburgs Langfristdepot - Start 2012
Autor (Datum des Eintrages): filmen  (27.08.19 19:44:55)
Beitrag: 38,942 von 56,684 (ID:61353952)
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