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Das Ruhrgebiet hat's mal wieder versaut.

Mal wieder.
Und zwar auf ganzer Ebene.

Ausser Max von der Grün hatten sie nie einen Autoren
der irgendwas konnte. Und dann hatten sie doch mal einen
Wolfgang Welt aber der passte ihnen nicht so richtig in's Konzept.
Warum konnte er nicht einfach schreiben, wie all die anderen
Kriegsheimkehrer ? Oder wie was Nachgeborenes:
50 Shades of Grey hätte man auch gut im Ruhrgebiet ansiedeln
können. Zumindest noch bis in die 70er Jahre hinein.
Einfach irgend sowas Nettes wie die andern alle,
wenn's sie denn gäbe.
Sondern einer der immer so ein biss.chen seinen Bukoswski
raushängen liess. So einen kann man doch nicht
im Rathaus zum Kultur-Dinner einladen und aushalten.
Ausserdem sass er nachts als Nachtwächter (Nightauditor)
in irgend so einem Schauspielhaus und gab vergessene
Mäntel raus. Der war doch ganz weit unten.

Und auf einmal ist er tot und alle finden ihn gut.
Plötzlich, als er nicht mehr stoffwechselte schrieb der SPIEGEL
was über ihn. Eigentlich jeder.
Ich hatte sein Peggy Sue schon vor längerer Zeit gelesen und
es gut gefunden. Das las sich so weg.
War aber auch recht dünn.

Apropos

Da hatte doch vor ein paar Tagen so ein
Künstler einen ganz tollen Auftritt in Österreich (Wien ?)
gehabt, den alle ganz toll fanden. Hab seinen Namen vergessen
und von ihm nur noch behalten, dass er sang - so wie
Wolfgang Borchert schrieb (Trümmertext), heisst es.
Das muss nichts Anrüchiges sein, denn es gibt ja auch
Trümmerfrauen, und die sind hoch angesehen. Bei fast allen.
Im Ruhrgebiet hat man sich nicht mal an dem orientiert. Denn
sonst hätte man sicher auch mal ein Lied über Langendreer gehört.

Einen Reim auf dieses Fleckchen Ruhrpott zu finden ist sicher
nicht leicht. Vielleicht in etwa :
"Langendreher ! Du Frühaufsteher
machst mir mein' Schlaf kaputt"
... oder so :look:
ähnlich aber gibt's schon... :D

Wahrscheinlich ist es auch eine ziemliche Herausforderung
darauf einen Reim zu machen. Oder mal was über Wuppertal ...

So ja, Wolken sind mal wieder in der Mache gewesen ...

Es hakt zwar noch vorne und hinten aber läuft etwas besser.
Die Beschreibungen sind katastrophal gewesen.
Doch immerhin - ich will nicht undankbar sein.

Da hatte ich für ein paar Tage einen schlimmen Ohrenvirus
von einem Lied, das mich um's Verrecken einfach nicht loslassen
wollte. Ein tolles Hippie-Lied von einem, der wohl wirklich
ein autochthoner Hippie war. Wuchs mit allen HollywoodgrössInnen
auf, die alle ziemlich schnell Erfolg hatten und ihn überholten.
Und dann hatte er auch noch das Pech mit 52 Jahren zu sterben.
Ganz unhippiemässig am Herzen. Also nix voll entspannt im Hier und Jetzt.
Und auf lange Sicht überholt er sie alle, weil seine Musik sowohl
die Essenz seiner Zeit hatte, was man allerdings erst viel später
raushörte. Und das damit eben wesentlich mehr Zukunft besass als die anderen.

Nur dummerweise nach seinem Ableben.
 
aus der Diskussion: Love The King Of Emotion - Songlyrics
Autor (Datum des Eintrages): Mr_Battersea  (17.09.19 09:43:22)
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