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posting aus dem hause monolith, mit dem ich etwas anfangen kann!

Bedankt! Habe deine jüngste Wendung hin zu (Small)Value auch positiv bemerkt. Irgendwann fusionieren unsere Family Offices noch ob all der Gemeinsamkeiten... ;-)



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PAYC für ein 30er kgv zu bekommen ... so sind die Zeiten aber nicht. Und man muss mit dem Leben, was man bekommt.

Sorry, aber das hört sich für mich doch etwas nach „früher war es wichtig darauf zu achten weniger als den fairen Wert zu bezahlen, heute ist es halt üblich mehr als den fairen Wert zu bezahlen, dann ist das halt so“ an. Hört sich für mich nach 1990er-Japan-Aktien an, als Lynch erklärt bekam 100er-KGVs seien auf Grund einer „besonderen Qualität“ japanischer Aktien eben als normal anzusehen...
aber das nicht einsah und zum Glück dort nicht investierte.
Würde Lynch heute KGV-100-Software-Aktien kaufen?



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3-Jahre bis nach dem IPO warten: Kardinalfehler. Alls versäumt.

In diesen Beispielen ja.
Statistisch gesehen ist es mit frischen IPOs noch schwieriger Geld zu verdienen als mit dem allgemeinen Markt eh schon. Man steht da als Investor gegen sehr mächtige Player, die alle eine Interesse haben, die Aktien möglichst teuer an den Markt zu bringen.
Mit frischen IPOs verdient man nur wenn man die eher wenigen grossen Gewinner richtig identifiziert, aber wer kann das schon?
Gerade aussichtsreiche und nach klassischen Kennzahlen qualitative Unternehmen werden doch meist sehr teuer emittiert und korrigieren ihre Bewertung danach lange. Spontan fallen mir LOCO, SFM als Beispiele ein, sogar FB tat es. Das ist doch alles bekannt, eigentlich wunder ich mich dass bei dem schlechten Chance-Risiko-Verhältnis überhaupt noch jemand IPOs kauft. Aber es ist halt immer die Hoffnung die nächste MSFT oder SBUX zu erwischen.




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in 2015 startete auch GPN, PYPL und EPAM durch. Alles thematisiert hier. Resonanz: NULL.

Ein relativ grosser Teil ihrer Performance seither stammt aber aus einer KGV-Ausdehnung, dass muss man dazu sagen. War die 2015 absehbar oder wahrscheinlich? MMn nein. Aber das sind eben die verschiedenen Ansichten sonst käme ja kein Trade zu Stande.



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nicht vor sich hin hungerte - wie das gesamte KOMOCL-Siechtier in den Jahren

Ich fand die damals recht interessant. Die konnte man in der Zeit an ihren Konsolidierungsböden immer wieder mal zu vernünftigen Preisen aufsammeln und aufstocken. Klar braucht es danach einige Jahre Geduld, aber irgendwann steigen die dann eben doch an.




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Die Teile waren 2018 interessant, als angefangen wurde über die meist angekündigte Rezession aller Zeiten zu spekulieren.
jetzt sind sie wieder durch.


Ich jedenfalls schaffe es nicht/ bin nicht so flexibel/ erkenne die makroökonomischen Rahmenbedingungen nicht so schnell, Dinge wie WMT oder PG pünktlich zu Beginn ihrer 50%-Anstiege zu kaufen, sondern muss sie vorher aufsammeln. Dann liegen sie im Zweifel halt man mehrere Jahre nutzlos im Depot rum, aber irgendwann kommt eben der Anstieg dann doch.



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alles hat seine Zeit, die hatten ihre - ohne einen Siegel geht gar nichts im Hause monolith. Hat er auch Geld verdient???
Er hat bestimmt gut verdient, zumindest mit seinem Buch... Sonst könnte er sich ja gar nicht leisten für das kleine Gehalt eines Wharton-Profs zu arbeiten...



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Öl ist mausetot,

zu Öl: bis vor nicht Langem prognostizierten die Ölkonzerne, aber auch die Weltenergieagentur einen stetig weiter steigenden Energieverbrauch, der bislang zu >90% durch fossile Energien getragen wurde.
Man kann dazu stehen wie man will aber ich glaube nicht dass die Welt bis in 10 Jahren komplett auf erneuerbare Energien umgestellt bzw ihren Energieverbrauch halbiert haben wird. Aber das ist doch etwa eingepreist. Es ist doch eher davon auszugehen, dass die Ölkonzerne noch einige Zeit zumindest eine stabiles haben und danach allenfalls langsam sinkendes Förderniveau haben werden. Und daran werden sie auch verdienen. Angesichts dessen sind die aktuellen KGVs nicht zu teuer. Es gibt derzeit wohl kaum eine andere Industrie an die Investoren derart niedrige Erwartungen haben.

Ich denke dass es Exxon oder BP auch in zwei oder drei Jahrzehnten noch geben wird (jedenfalls eher als BBBY die im KGV nicht viel billiger bewertet ist). Vielleicht nicht mehr als so sehr als Ölförderer aber doch als Energieproduzenten. Sie werden ihre riesigen Cashflows mehr und mehr in andere Formen der Energieerzeugung investieren. (So wie AAPL meint seinen Cashflow in den Aufbau eines Streamingdienstes investieren zu müssen anstatt es an die Investoren auszuschütten...)



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deinen bio-überlegungen - schön, dass du da mit mir gehst.

Kommt noch.
Voraberkenntnisse: BigPharma ist bilanziell meist ausgereizt, anorganisches Wachstum daher eher schwierig.
LargerBiotech derzeit erstaunlich oft billig. Sind aber eben oft auch Einproduktunternehmen, wo derzeit offensichtlich angezweifelt wird, Nachfolger entwickeln zu können. Auch Biotech also ganz klar auch nicht vor den Patentkliff-Problemen geschützt.
Bleibt Medtech, aber das war jetzt schon 10 Jahre Investorenliebling und mit Abstand der beste Teilbereich von Healthcare. Eher teuer.





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Grund:
GOOG, AMZN, FB, MSFT. Clout. SaaS.
Information als Grundversorgung. (A)sozialer-Medien-Wahn.
Die Digitalsierung generell.


Ja, ein Grund. Aber (fast) alle US-Sektor-Indizes waren in den letzten 10 Jahren besser als die peer-Sektor-Weltindizes. Es gab also eine ganz klare US-Präferenz in diesem Zeitraum. Entscheidend wird sein richtig zu timen, ab wann diese US-Präferenz sich abbauen wird. Damit verbunden wäre dann wohl auch ein schwächerer USD, man bekäme also doppelt Gegenwind: schwache US-Indizes und schwache US-Währung.

Wann wird wieder für Europa, Japan, Kanada/Australien, BRIC, next-11 getrommelt? Niemals mehr?


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Hst du dir die Studie durchgelesen, die Diogenes eingestellt hat? Nur wenige Unternehmen sind für den Anstieg der Indizes verantwortlich.

Ja hab ich, das ging ja vor ein paar Jahren schon mal herum, damals von einem Autor der Uni Mannheim (oder ist das der gleich der jetzt in Arizona forscht?), glaub ich.
Meine kurze Meinung dazu: in absoluten Zahlen wird die Marktperformance nur durch wenige Aktien getragen. Dennoch performt die Hälfte der Aktien (zumindest in grösseren Indizes) besser als der Markt (und keineswegs nur 4% wie die Studie nahelegen könnte). So war es im S&P500 in den letzten 5 Jahrzehnten (Siegel), so wird es bleiben.
Wichtig ist zu erkennen, überwiegend nur Aktien aus der bessere Markthälfte zu haben. Je mehr man diversifiziert und je mehr Aktien man hat, desto höher ist aber natürlich die Wahrscheinlichkeit auch welche aus der schlechteren Hälfte des Marktes zu erwischen und am Ende mit der Marktrendite dazustehen.



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Jetzt muss man über die nächste Welle nachdenken

Das denke ich auch. Personalisierte Medizin ist die naheliegendste Idee.




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oder erkennen, was jeder nutzt

Das versuche ich. Momentan sehe ich keine annähernd disruptiven Produkte wie den ipod 2003 oder das iphone 2008.
Eher schon disruptive Services. Netflix? Andere?
Andererseits performte Buffett ja so gut trotz oder weil er so fern aller neuen Trends war



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provokant formuliert: weil hier alle so denken wie du. schaffe, schaffe, maschine baue, schnell fahre, nix denke.
Unn drai Haisle baue. Denn schliesslich hab ich 1,38 Kinder. ;)

Da ist was dran. Regionen ticken unterschiedlich.
In Kalifornien ist wohl der Ansatz: Einfach mal versuchen, scheitern können wir später noch. Wir verstehen auch nicht wieso wir mit Software 25% Nettomargen erzielen können aber so lange es funktioniert gründen wir Softwareklitsche um Softwareklitsche und bringen sie für 5Mrd an die Nasdaq. :D
 
aus der Diskussion: Gewinnerbranchen der Jahre 2006 bis 2040
Autor (Datum des Eintrages): Simonswald  (19.09.19 15:29:41)
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