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[posting]61881180[/posting]
Zitat von Dampfi69:
Zitat von IllePille: Warum sollte man sich vor einem dilettantischen 8-fachen Mörder des Rotfrontkämpferbundes verneigen?

reduziert man seine Tat, wie du das offensichtlich machst, auf die dabei zu Tode Gekommenen, kann man das so sehen. Selbst der Mordvorwurf ist nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen. Dabei die Hintergründe und Tragweite seiner Entscheidung nicht zu sehen (oder sehen zu wollen), ist gleichwohl bemerkenswert. Was hättest du, selbstverständlich nicht dilettantisch, sondern hochprofessionell denn gemacht? Wenn ich raten darf: mindestens nichts.

Es waren Menschen wie Elser, die sowohl die Judenvernichtung als auch den europäischen Teil des Weltkrieges hätten verhindern können.


Elser hat acht Unschuldige ermordet und dabei Hitler noch nicht einmal verwundet - das nenne ich dilettantisch und absolut verantwortungslos.

Was ich gemacht hätte, wenn ich damals gelebt hätte? Diese seltsame Frage kann ich dir nicht beantworten oder welche Antwort erwartest du? Zyklon-B-artiger Furz gezielt vor Hitlers Nase? :laugh: \ud83e\udd26‍\u2642\ufe0f

Hätte ich den Vorsatz gehabt, Hitler zu töten, hätte ich jedenfalls bei meinem Vorhaben nicht den Tod vieler anderer akzeptiert und gleichzeitig meinen eigenen Hintern retten wollen, wie es der von gewaltbereiten Linken gefeierte Mörder Elser bekanntlich getan hat.


Wie Elsner heute beurteilt werden würde, wenn er mit seinem Attentat Erfolg gehabt hätte, ist einne scjon sejr lange geführte Diskussion. Zum Attentatszeitpunkt hatte Hitler den Großteil seiner mordrischen Lebensleistung noch vor sich, der gerade erfolgte Angriff auf Polen lies jedoch böse Vorahnungen immer zutreffender erscheinen, und keiner weiß, wie seine Mitverbrecher gehandelt hätten - denkbar also, daß Elser in solch einer fiktiven Historie als Ermöglicher der späeren Kriegs- und Rassismusverbrechen eines Müller, Heydrich oder Himmler verurteilt würde.

Wie auch immer! Die Geschichte verlief anders und zeigte, daß das Attentat gegen ein Monster gerichtet war, das Millionen Todesopfer führend mitzuverantworten hatt. Wären diese wirklich vermieden worden, wäre das Opfer von 8 Toten m.E. durchaus gerechtfertigt gewesen (bei allem dahinterstehenden moralischen Dilemma!). Ein Aspekt dabei: Es handelte sich wohl kaum um "Unschuldige", sondern mit hoher Sicherheit um Parteigänger, die aktiv in Hitlers Apparat mitwirkten - oder welcher "Unschuldige" rennt 1939 in einen Saal, in dem der GröFaZ seine Tiraden zum Gedenken an den 9. November 1923 ablässt.

Für mich ist Elser ein herausragender Held der deutschen Geschichte, gerade, weil er sich aus Verantwortung und Liebe zu Deutschland in einer singulären Situation handelte, in der er mit einer negativen Sicht von Tat und Person der späteren Geschichtsschreibung fast sicher rechnen musste. Wie ich an seiner Stelle gehandelt hätte, weiß ich nicht, meines potentiellen Heldenmuts in derart Situaion und leider auch meiner wirkungsvollen Zyklon-B-Darmtätigkeit wesentlich unsicherer, als der große mutige IllePille.:D

Zur ungerechten Behandlung Elsers in der historischen Sicht der BR schrieb Hochhut in einem Gedicht über Elser.:

„Nach drei Jahrzehnten nennt sein Heimatdorf
nach Johann Georg Elser eine Straße
– doch keine deutsche Stadt, nicht eine.“

Seine nicht angemessene historische Würdigung ist ein Symptom der Problematik der Erinnerungskultur an das dritte Reich, die nur von der AfD offensiv theamtisiert wird.

gruss oreganogold
 
aus der Diskussion: AFD- würdet ihr sie wählen ?
Autor (Datum des Eintrages): oreganogold  (09.11.19 16:23:14)
Beitrag: 167,081 von 221,339 (ID:61881315)
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