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[posting]61886762[/posting]
Zitat von Der_Roemer:
Zitat von jigajig: ...
Wenn die FT unter Generalverdacht genommen wird, wenn Verschwörungstheorien um die FTD ins Feld geführt werden, wenn Dan McCrum hier verunglimpft wird, wenn jeder Kritiker hier beschimpft wird, wo bleibt da der Aufschrei? Der Verweis auf immer noch gültige Regeln der Fairness? Genau das meinte ich. Die Unschuldsvermutung gilt in beide Richtungen. Oder sie gilt eben nicht für Wirecard, weil es hier die Börse ist und nicht das Gericht. Insofern hat es McCrum leichter, das räume ich ein. Er muß nach einem Ermittlungsverfahren womöglich angeklagt werden und genießt dann den vollen Schutz des in dubio pro reo. Das hier bestehende Ungleichgewicht kann man in sachlichem Ton konstatieren.
Aber das rechtfertigt nicht das Fehlverhalten einiger hier. Darum geht es mir. Und es hilft der Wirecard nicht, den Messenger zu erschießen, wie es Braun seit 2015 mit McCrum macht.
Ich zweifle nicht an der sehr hohen Wahrscheinlichkeit, dass wir derzeit Einstandskurse sehen, genau wie im November 2016.


Von welchem "Fehlverhalten einiger hier" redest Du eigentlich?

Die Frage ist doch letztendlich die, aus welcher Motivation heraus McCrum bereits seit Jahren regelmäßig einzelne Haare bei WDI aus der Suppe zieht (zudem auch noch Haare, die im Übrigen bereits vor 2 oder 3 Jahren ausgefallen sind - also Sachverhalte, die inzwischen gar keine Aktualität mehr haben), um daraus jedes Mal eine rießen Story zu machen. Wenn dann gleichsam auch noch auffällt, dass seine Berichte ein jedes Mal mit einem nicht unbeachtlichen Auftreten von Shortsellern zusammenfallen ... und es darüber hinaus auch noch ganz konkrete Indizien gibt, dass hier eine konzertierte Marktmanipulation stattfindet (Shortseller wurden im Voraus über das Erscheinen seiner Artikel informiert, entsprechende Tonbandaufzeichnungen belegen dies zusätzlich, auf den Philippinen wurden Zeugen zu Falschaussagen bestochen, etc.), dann lassen all diese Dinge doch sehr an der Redlichkeit und insbesondere auch an der Substanz und Glaubwürdigkeit seiner Berichterstattungen zweifeln!

Mir selbst kommt es zudem auch seltsam vor, dass die von der FT beauftragte Anwaltskanzlei deren Recherchen bereits nach 2 Monaten abgeschlossen hatte. Sehr gründlich kann da nicht recherchiert worden sein, wenn man mal im Vergleich dazu betrachtet, das R&T ein ganzes Jahr lang recherchiert hatte. Mir erscheint diese Recherche der von der FT beauftragten Anwaltskanzlei eher wie eine Alibi-Aktion, so dass man zumindest behaupten kann, man hätte die Vorwürfe hinsichtlich einer Zusammenarbeit mit Shortsellern untersuchen lassen.

Daher würde ich es ebenso wie Pebotodi als durchaus angebracht empfinden, dass die FT zumindest eine schriftliche Zusammenfassung der Untersuchungs-Ergebnisse veröffentlich, deren Inhalt und Richtigkeit gleichsam von der Anwaltskanzlei bestätigt wird. So zumindest hat Wirecard dies gemacht ... und so darf man es der Fairness halber dann auch von der FT erwarten.

Immerhin geht es hier um den dringenden Verdacht der Marktmanipulation. Es mag zwar richtig sein, dass - selbst wenn eine Marktmanipulation vorliegt - dies letztendlich nicht gleichsam bedeuten muss, dass Wirecard nicht auch etwa interne Probleme haben könnte. So gesehen hat das eine mit dem anderen tatsächlich nichts in direkter Weise zu tun .. aber eben nur in direkter Weise nicht!
Coolinvestor007 hat es letzendlich klar auf den Punkt gebracht: Wenn eine Marktmanipulation vorliegt, dann lässt dies die Berichterstattung der FT nämlich in einem ganz anderen Licht dastehen und dann sind berechtigte Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Berichterstattung angebracht ... was eben gleichsam auch berechtigte Zweifel an den ganzen erhobenen Vorwürfen gegen Wirecard implizieren würde.
Die Wirkung in der Öffentlichkeit wäre ein massiver Verfall der Reputation und Glaubwürdigkeit der FT im Allgemeinen - gleichsam ein entsprechender Vertrauens-Rückgewinn für Wirecard ... und in der Folge ein wieder auf eine angemessene Bewertung steigender Aktienkurs.

Wenn sich die FT mit Wirecard schon duellieren will - und es war die FT, die diesen Krieg überhaupt erst begonnen hat - dann also bitte nicht mit zweierlei Maß, sondern nach gleichen Regeln!


...so stelle ich mir eine Diskussion und Argumentation hier vor!

Jigajig outet sich ja im letzten Absatz seiner Stellungnahme: „Ich zweifle nicht an der sehr hohen Wahrscheinlichkeit, dass wir derzeit Einstandskurse sehen, genau wie im November 2016.“

Da weiss man woher der Wind weht!

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aus der Diskussion: Wirecard - Top oder Flop
Autor (Datum des Eintrages): Pebotodi  (10.11.19 23:57:15)
Beitrag: 66,182 von 166,145 (ID:61886777)
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