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[posting]61919447[/posting]
Zitat von iceland1960: Zur Info!!!!

Bilanzierung und Börsengeschehen

Im Sommer 2008 warf die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) dem Unternehmen falsche bzw. irreführende Bilanzierung vor. Infolgedessen beauftragte Wirecard die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young mit einem Sondergutachten für das Geschäftsjahr 2007. Später wurde bekannt, dass Mitglieder der SdK über Differenzkontrakte auf fallende Kurse vor Bekanntmachung der Bilanzdefizite spekuliert hatten. Auch Fondsmanager der Privatbank Sal. Oppenheim setzten auf fallende Kurse und wiesen institutionelle Anleger zugleich vor Bekanntwerden der Vorwürfe auf Bilanzfehler hin, was als Kursmanipulation ausgelegt werden kann.[79][80] Die Aktie des Unternehmens fiel daraufhin um fast 70 Prozent. Wirecard erstattete Ende Juni 2008 Anzeige bei der Staatsanwaltschaft gegen Fondsmanager von Sal. Oppenheim[81] die einen Mitarbeiter freistellte,[82] und Funktionäre der SdK.[83] Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München wurden zwei SdK-Vertreter in U-Haft genommen[84] und 2012 zu Haftstrafen verurteilt.[85]

Am 6. April 2010 fiel die Wirecard-Aktie durch eine Falschmeldung des Nachrichtendienstes Goldman, Morgenstern & Partners (GoMoPa) um mehr als 30 Prozent. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) leitete daraufhin eine Ermittlung ein.[86] Ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft München I gegen GoMoPa wurde mangels Nachweis am 12. Oktober 2012 eingestellt.[87]

Am 24. Februar 2016 fiel der Kurswert nach Veröffentlichung eines Berichts des zuvor kaum bekannten Analyse-Unternehmen Zatarra Research & Investigation erneut ab. Darin warfen Analysten Wirecard illegale Praktiken vor. Branchendienste sahen dies als Versuch einer Kursmanipulation.[88]

Am 22. Februar 2017 berichtete das Manager Magazin über angebliche intransparente Bilanzierungspraktiken.[89] Der Aktienkurs fiel daraufhin zeitweilig um knapp acht Prozent. Wirecard wies diese Vorwürfe als unbegründet zurück.[90]

Zwischen dem 30. Januar und dem 8. Februar 2019 fiel der Aktienkurs von gut 167 Euro auf zeitweilig bis unter 86 Euro. Grund waren drei Berichte der Financial Times über angebliches Geschäftsgebaren von Mitarbeitern in Singapur. Diese hätten Kunden und Umsätze erfunden, um an eine Geschäftslizenz in Hongkong zu gelangen und Ertragsziele des Unternehmens zu erreichen. Am 8. Februar 2019 durchsuchten Polizeibeamte die Dependance in Singapur. Wirecard bestritt diese Vorwürfe und reichte eine Klage gegen die Financial Times sowie eine Klage wegen Kursmanipulation ein.[91][92] Am 18. Februar 2019 erließ die BaFin ein zweimonatiges Verbot der Etablierung und Vergrößerung von Netto-Leerverkaufspositionen für Wirecard-Aktien.[93][94] Mit ihrer Entscheidung hat die Bonner Behörde einen Präzedenzfall geschaffen, der spätestens mit der Veröffentlichung einzelner Passagen der entsprechenden BaFin-Akte für heftige Diskussionen sorgte.[95] Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt seither gegen einen Journalisten der Financial Times wegen Verstößen gegen das Wertpapierhandelsgesetz.[96][97] Eine Untersuchung der Anwaltskanzlei Rajah & Tann aus Singapur stellte fest, dass es Unregelmäßigkeiten gegeben habe, diese aber keinen wesentlichen Einfluss auf die Bilanz hätten.[98] Daraufhin reichte Wirecard eine Unterlassungsklage gegen die Financial Times ein, um das Ende der Berichterstattung und eine Entschädigung der Aktionäre zu erreichen.[99]

Anfang Juli wurde bekannt, dass die FDP-Fraktion um Christian Lindner an die Bundesregierung eine Kleine Anfrage nach konkreten Hinweisen auf Kursmanipulation bei der Wirecard-Aktie im Jahr 2019 gestellt hatte.[100] In ihrer Antwort bewertete die Bundesregierung das Eingreifen durch die BaFin als richtig und gab einige Details aus den laufenden Ermittlungen bekannt.[101] So war ein Börsenhändler in London bereits vor ihrer Veröffentlichung über die kritischen FT-Artikel informiert worden, und die ermittelten Leerverkäufer waren von früheren Attacken bekannt.[102] Anfragen zu Verbindungen zwischen Leerverkäufern und FT-Journalisten lehnte die Regierung wegen der laufenden Verfahren ab.[103] Die BaFin hatte im April 2019 gegen FT-Journalisten und andere Personen Strafanzeige wegen des Verdachts auf Marktmanipulation gestellt.[102][103]

Am 15. Oktober 2019 erhob die Financial Times erneut den Vorwurf der Manipulation. Interne Unterlagen legten nahe, dass Wirecard zu hohe Umsätze und Gewinne bei Tochterfirmen angegeben habe.[104] Diese Vorwürfe wurden von Wirecard als haltlos und verleumderisch zurückgewiesen. Um die Vorwürfe zu entkräften, hat Wirecard am 20. Oktober 2019 den Wirtschaftsprüfer KPMG mit einer Sonderprüfung beauftragt.


https://de.wikipedia.org/wiki/Wirecard


Gute Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse!
Wie man daran ersehen kann, war Wirecard immer wieder ein Opfer von kriminellen Marktmanipulationen seitens Leerverkaäufern in Zusammenarbeit mit einschlägigen Finanzzeitschriften.

Eben aus diesem Grund kann man getrost davon ausgehen, dass es auch dieses Mal nicht anders ist.
 
aus der Diskussion: Wirecard - Top oder Flop
Autor (Datum des Eintrages): Der_Roemer  (14.11.19 10:05:21)
Beitrag: 66,648 von 166,145 (ID:61919816)
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