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Wie sich Christine Lagarde von Mario Draghi unterscheidet

Nach acht Jahren Dienstzeit ist Mario Draghi als EZB-Chef in Rente gegangen. Er hinterlässt ein streitbares Erbe: Einerseits rettete er die Eurozone, andererseits etablierte er sich als Zinsvernichter.



Die permanente Krisenintervention der EZB hat zu einer dauerhaften Guthabenkrise der Zinssparer geführt. Berücksichtigt man die offizielle Inflation, so liegen die in Deutschland erzielbaren Zinsen real weit unter Null. Die Entschuldung des Staates ist die Entreicherung der Zinssparer.

Daneben hat der Zins als effektives Steuerungsinstrument ausgedient. Es werden unzählige Fehlinvestitionen auch wegen Anlagenotstand getätigt, die bei höheren Zinskosten zu Recht unterblieben, siehe Immobilien.

Solange die Eurozone existiert, wird es keine wirklich hohen Zinsen mehr geben können. Denn Zinsschocks hält das völlig überschuldete und finanzierungsverwöhnte Finanzsystem immer weniger aus.

Leider kommt unsere Regierung nicht auf die Idee, die absehbare Altersarmut, die mit Zinssparen und klassischen Lebensversicherungen verbunden ist, zu bekämpfen. Sinnvoll wäre die steuerliche Begünstigung des regelmäßigen Aktiensparens. Aus dem betrüblichen Weltspartag sollte dringend der freudige Weltaktientag werden.

https://www.manager-magazin.de/finanzen/geldanlage/wie-sich-…
 
aus der Diskussion: Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ???
Autor (Datum des Eintrages): greenanke  (15.11.19 10:14:06)
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