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So ist das mit den vermeidlichen Wachstumswerten mit ihren aktuellen Bewertungsniveaus in dieser Zinslandschaft. M.E. in Teilen eine gigantische Blase, die irgendwann, wenn die Monetarisierung nicht, wie phantasiert, kommen wird, platzen wird. Das unabhängig von Serviceware.

Zu Serviceware:

Grundsätzlich wäre der Wechsel hin zum SaaS-Umsätzen ja positiv zu sehen - wäre da nicht das Margenproblem.

Ich finde es unseriös, von einem um Akquisitionen und "Wachstumsscherzen" bereinigten EBIT zu kommunizieren, gleichzeitig aber eben genau das Wachstum (im Umsatz) nicht darum zu bereinigen. So einem Finanzvorstand würde ich als Aktionär gleich die Entlastung verweigern.

Serviceware wächst jedenfalls mutmaßlich geringer als ihr Markt. Allerdings verstehe ich die Anhangsangaben im Geschäftsbericht nicht. Jedenfalls (wenn man eigenhändig versucht, SABIO und cubus zu bereinigen) komme ich nicht auf ein Wachstum von 8-9% Q3.18 bis Q3.19. Sollte das langfristig so bleiben, würde Serviceware Marktanteile verlieren. Dabei ist man ja erst in der Aufbauphase.

Schrott ist der Laden keinesfalls. Die (sämtlich nicht selbst entwickelten sondern akquirierten) Produkte anafee, helpLine, Careware, Knowledge & Performance scheinen ok zu sein, wenn auch, zumindest in Teilen, kein Hexenwerk (bspw. Careware). Der Wettbewerb dürfte aber entsprechend gegeben sein.

Nimmt man an, Serviceware schafft es, 2020 auf eine EBIT-Marge von 4% zu kommen (reine Spekulation), dann läge das EV/EBIT bei 30, dass KGV bei 63, das KCV bei 33.

Der Börsengang war von Anfang an extrem überteuert. Storytelling halt. Aber bis die Erstzeichner ihren Einstiegskurs wiedersehen, werden Jahre vergehen.
 
aus der Diskussion: Serviceware
Autor (Datum des Eintrages): unicum  (21.11.19 21:27:51)
Beitrag: 160 von 385 (ID:61986323)
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