Fenster schließen  |  Fenster drucken

[posting]62071178[/posting]
Zitat von Mersault: 1. Es gibt keine steigende Kriminalität in Deutschland. Bitte informiere dich demnächst, bevor du so etwas postest.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/197/umfrage/s…


War nicht an mich gerichtet, aber ich möchte gerne - ausgehend von deiner neutralen Quelle - darauf hinweisen, dass es sinnvoll sein kann, verschiedene Straftaten zu unterscheiden. Angesichts des Themas möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass es mir ausschließlich um Neutralität in der Wahrnehmung geht. Ich denke, dass sowohl Migrationskritiker als auch Migrationsbefürworter (bezogen jeweils auf die Ereignisse im Spätommer und Herbst 2015) Punkte haben, die man neutral denkend anerkennen sollte.

Die Migrationskritiker haben neutral gesehen recht, wenn sie behaupten, dass Gewaltkriminalität nach dem Herbst 2015 erkennbar zugenommen hat, siehe:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153880/umfrag…
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2229/umfrage/…
Sie haben neutral gesehen auch recht, wenn sie sagen, dass Ausländer statistisch gesehen deutlich häufiger Gewaltverbrechen gehen als Deutsche (polizeil. Kriminalstatistik 2018, Anhang Gewaltkriminalität S. 11: https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/Pol… ).

Ich finde, das sollte man auch als Migrationsbefürworter durchaus neutral anerkennen, nicht aber ohne darauf hinzuweisen, dass auch eben diese Migrationsbefürworter in einigen Punkte neutral gesehen recht haben und dies die Kritiker anerkennen sollten:
Ausländer sind statistisch gesehen nämlich auch häufiger Opfer von Gewaltkriminalität als Deutsche (polizeil. Kriminalstatistik 2018, Band 2 Opfer: https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/Pol… ).
Zudem leben Ausländer in Deutschland statistisch gesehen wesentlich häufiger in schwierigen sozialen Milieus, haben statistisch gesehen weniger Bildung genossen, leben statistisch gesehen wesentlich häufiger in relativer Armut und teilweise bekanntlich sogar in Gruppenunterkünften. Zudem ist der Altersdurchschnitt von Ausländern in Deutschland geringer und das Geschlechtskriterium "männlich" stärker ausgeprägt als jeweils im Durchschnitt. Dies bildet einen Mix an Risikofaktoren, der völlig unabhängig von der Staatsbürgerschaft Kriminalität statistisch fördern kann.

Ob man daraus jetzt schlussfolgert, dass Ausländer besser betreut und versorgt werden sollten (linke Position), oder ob sie gar nicht erst ins Land gelassen werden sollten (rechte Position), ist eine politische Entscheidung, in die ich mich hier nicht einmischen werde (beides ist neutral betrachtet erstmal ein möglicher Ansatz zur Problemlösung). Aber die Fakten sollte man schon gegenseitig anerkennen können, und nicht nur aus der eigenen Perspektive blicken.
 
aus der Diskussion: Deutsche Small Caps - Basisinvestments eines Langfristdepots
Autor (Datum des Eintrages): imperatom  (04.12.19 03:36:09)
Beitrag: 45,715 von 69,573 (ID:62072744)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE