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[posting]61404464[/posting]Bin gespannt wie es jetzt 2020 weiter geht

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Weil bei der Maschinenfabrik Hermle in Gosheim (Kreis Tuttlingen) die Aufträge massiv zurückgehen, baut der Mittelständler Gleitzeitkonten ab und setzt auf produktionsfreie Tage.

Gosheim - Die schwache Konjunktur schlägt jetzt auch auf die Maschinenfabrik Berthold Hermle durch. Der Mittelständler aus Gosheim (Kreis Tuttlingen) war zwar bislang sehr gut ausgelastet und hat in den ersten neun Monaten 2019 noch bei Umsatz und Ergebnis zugelegt, doch der Auftragseingang geht jetzt massiv zurück. In den ersten drei Quartalen (bis Ende September) nahmen die Bestellungen um 12,2 Prozent auf 324,5 Millionen Euro ab. Besonders stark war der Rückgang mit 24,5 Prozent auf 124,5 Millionen Euro im Inland – insbesondere durch die unsichere Situation der der Automobil- und Zulieferindustrie, wie die börsennotierte Hermle AG mitteilt.

Im Laufe des dritten und vierten Quartals habe sich der Nachfragerückgang wie erwartet nochmals deutlich verstärkt, Aufträge wurden teils sogar storniert. Der Trend dürfte sich bis zum Jahresende fortsetzen, so Maschinenbauer Hermle und rechnet daher mit einem Auftragseingang fürs Gesamtjahr von unverändert minus 20 Prozent. Die Bearbeitungszentren von Hermle fertigen in den verschiedensten Branchen High-End-Bauteile – darunter auch die Medizintechnik, die optische Industrie sowie die Auto- und Zulieferindustrie.

Umsatz und Ergebnis steigen in den ersten neuen Monaten
An Personalabbau denkt Hermle nicht. Man sei auf die nachlassende konjunkturelle Dynamik vorbereitet. Das Unternehmen setzt auf das Konzept des „atmenden Unternehmens“ – wie man es schon in früheren Krisenjahren erprobt habe. Aufgrund der bis Ende des dritten Quartals starken Auslastung und vieler Überstunden könne man die Produktionskapazitäten bei unveränderter Belegschaft sehr flexibel anpassen, so der Mittelständler. Ab dem vierten Quartal 2019 sind produktionsfreie Tage geplant, wobei die in den Vorjahren angesparten Gleitzeitkonten der Mitarbeiter sukzessive abgebaut werden sollen.

Die massiven Auftragsrückgänge dürften sich auch in der Umsatz- und Ertragsentwicklung niederschlagen, teilt Hermle weiter mit. Im laufenden Jahr rechnet der Maschinenbauer aber weiterhin mit einem stabilen bis leicht positiven Geschäftsvolumen und einem Betriebsergebnis etwa auf Vorjahreshöhe

In den ersten neun Monaten ist der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch um 5,6 Prozent auf 334,5 Millionen Euro gestiegen. Das Betriebsergebnis habe sich von Januar bis September durch die noch hohe Auslastung leicht überproportional zum Umsatz entwickelt. Hermle beschäftigt weltweit gut 1300 Mitarbeiter. Wegen der Konjunkturabkühlung werden bei Hermle aber nicht mehr alle frei werdenden Stellen neu besetzt.
 
aus der Diskussion: Hermle - Maschinenbauer vom Feinsten
Autor (Datum des Eintrages): freddy1989  (01.01.20 16:40:57)
Beitrag: 2,082 von 2,258 (ID:62258405)
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