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[posting]62349770[/posting]Hallo Rainolaus,
alleine mit der Bildzeitung ist es nicht getan.
In der Vergangenheit war es so dass manche Anlegergruppen erst dann investieren wenn der DAX ein neues ATH bzw. eine Aktie ein neues ATH erreicht hat.
Sie berufen sich dann auf die Charttechnik, diese signalisiert das es keine Wiederstände nach oben mehr gibt und somit eigentlich nur noch steigende Kurse möglich wären.
Das ist natürlich ein fatales Fehlsignal – die Basis für weitere Kurssteigerung sind gute Unternehmensnachrichten und nicht ein paar Striche und Trendkanäle.

Ein gutes Wachstumsunternehmen rechtfertigt höhere Bewertung und ständig steigende Kurse. (Siehe hierzu Peter Lynch, der Meister der Tenbagger)
Wenn ich mir so den Gesamtmarkt ansehe kann ich Übertreibungen nur in sehr wenigen Fällen feststellen.
Auch ist der Markt konsequent wenn es um die Bestrafung von Prognoseverfehlungen geht.
Es ist ein positives Zeichen das nicht alles blind gekauft wird bzw. die Nachrichtenlage nicht ausgeblendet wird.

Manche vergleichen die Kursentwicklungen mit der Zeit als die Doot.com Blase geplatzt ist.
Wer so etwas behauptet, der hat diese Phase wohl nicht mitgemacht.
Im größten Börsenboom der letzten 40 Jahre gab es fast täglich Neuemissionen die x-fach überzeichnet waren und am ersten Handelstag locker 100% und mehr gestiegen sind.
Eine einfache Story hat gereicht um alles an die Börse zu bringen was nur irgendwie eine AG war.
Das Kursziel „Dausend“ von unserem fränkischen Börsenbäcker machte die Runde.

Soweit sind wir aktuell noch lange nicht.
Im Gegenteil, ich sehe ich noch einen deutlichen Nachholbedarf der deutschen und europäischen Aktien im Vergleich zu den USA.
Die wirtschaftliche Schwächephase in der EU könnte in diesem Jahr ihren Tiefpunkt gesehen haben.
Ab 2021 sollten die Gewinne in Summe wieder steigen können.
Ein neuer Aufwärtszyklus beginnt.

Korrekturen sind natürlich jederzeit möglich – dies sind dann immer wieder günstige Kaufzeitpunkte für die Späteinsteiger und Trader.
Nicht ohne Grund fahre ich die Strategie bei steigenden Kursen die Cashquote zu erhöhen und bei sinkenden Kursen das freie Kapital für Investitionen bereit zu stellen (sinkende Cashquote).
Das hat sich in den letzten 30 Jahren bewährt.

Gruß
Value
 
aus der Diskussion: Valueanlegers Nebenwerte (and more)
Autor (Datum des Eintrages): valueanleger  (14.01.20 06:09:22)
Beitrag: 1,858 von 4,916 (ID:62365628)
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