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Die amerikanischen Ökonomen Ken Rogoff und Carmen Reinhardt haben in ihrem Buch "This time is Different. Eight Centuries of Financial Folly" die schlimmsten Finanzkrisen der Wirtschaftsgeschichte untersucht und dabei ein Muster erkannt. Zu allen Zeiten hatten kluge Menschen die Risiken hoher Schulden und steigender Vermögenspreise unterschätzt. Immer wieder rechtfertigten sie beispielsweise exorbitant hohe Aktienkurse mit dem Hinweis: Dieses Mal sei alles anders, denn die Welt habe sich verändert, alte Bewertungsmaßstäbe würden nicht mehr gelten. Doch das, so folgerten die Ökonomen sei falsch: Die Details mögen sich in jeder geschichtlichen Epoche unterscheiden. Die Geschichte ende jedoch immer gleich. Auf Euphorie folgt Depression.
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In Deutschland deuten Frühindikatoren wie der Ifo-Index und der ZEW-Konjunkturindex seit Dezember wieder nach oben. "Der Absturz scheint abgewehrt, offenbar muss man keinen freien Fall der Wirtschaft mehr befürchten", sagt Chefvolkswirt Kater. Weltweit werde in diesem Jahr ein Wachstum von etwa drei Prozent erwartet. Das sei zwar nicht mehr ganz so viel wie in den vergangenen Jahren, aber immer noch genug, um Aktien steigen zu lassen.

Chefvolkswirtin Traud sieht einen weiteren positiven Faktor: Nachdem sich der Handelskonflikt zwischen den USA und China im Laufe des Jahres 2019 verschärft hat, stehen die Zeichen inzwischen eher auf Entspannung. Die gegenseitigen Strafzölle lagen zuletzt im Durchschnitt bei mehr als 20 Prozent. Nun sieht es so aus, als ob es einen Deal geben könnte und die Zölle sich bei unter 20 Prozent einpendeln. Auch deshalb sieht Traud derzeit "ein gutes Momentum für Aktien". Mitte des Jahres könnte der Dax, derzeit bei rund 13 500 Punkten, durchaus die Marke von 14 000 Punkten überschreiten.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/boerse-dax-rekord-kri…
 
aus der Diskussion: Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ???
Autor (Datum des Eintrages): Cemby  (18.01.20 12:10:49)
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