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[posting]62413298[/posting]
Zitat von Timburg: Ich schick jetzt einfach mal gegen das Crash-Quartett Otte, Müller, Weik & Friedrich andere 4 Leute ins Rennen. Für die ich wesentlich mehr Respekt habe und wo ich dann schon mal genauer hinschaue was die so machen:

https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/experten-exklusiv-…

> Es scheint fast so, als hätten die Deutschen eine Lust am Untergang. < [Heller]
Da ist allerdings was dran. Wobei die einen den aktiv via Politik befördern, und die anderen das Menetekel passiv via Beschränkung auf's Verbale ausweiden.
Ersteres ist einer verqueren Ideologie, letzteres der hippen Klick+Quotenmanie geschuldet. Beides trägt narzistische Züge.

– In der Tat hält man sich in Sachen Kapitalmarkt besser an diejenigen, die praxiserfahren sind. Wobei man da bei Fondsfuzzis schon aufpassen muss und nicht alles für bare Münze nehmen sollte; soo doll sind deren praktische Ergebnisse jedenfalls nun nicht.

Wie Kaldemorgen und Heller [– ex Halver und Götzenberger] zu orakeln, dass D die Rezessionsgefahr gebannt hat, ist schon ziemlich verwegen. Für die Kurse ist indes der monetäre Rahmen entscheidend; und der ist nun erst mal wieder locker ... > solange die Inflation so niedrig bleibt, wie sie ist < [Heller] ... solange; yo.

Kaldemorgen schätzt m.b.M.n. auch die Amis in Sachen China falsch ein; nicht nur Trump dürfte 'USA 1st' auf der Agenda haben. Das Thema wird uns längerfristig begleiten; imho. [– Meine Konsequenz ist, von Unternehmen Abstand zu halten, die sich da über die Systemgrenzen hinaus direkt in die Quere kommen bzw. kämen; das sind primär diejenigen, die im Westen wie in China in den letzten Jahren die Pace v.a. im b2c machten]

> Schlimmer für die US-Wirtschaft und Märkte wäre es wohl, wenn sich ein demokratischer Kandidat mit neosozialistischen Ideen durchsetzen und ganze Branchen und die Wall Street regulieren würde. Trump wäre, unabhängig davon, ob man ihn mag oder nicht, für die Börse besser. Allerdings dürften Anleger dann auch nach der Wahl Gewinne mitnehmen. [Halver]
Exakt so sehe ich das auch.

> In Europa gibt es gute Aktien, die hohe Dividenden zahlen, in den USA starke Wachstumswerte aus dem Tech-, aber auch dem Pharmabereich. < [Kaldemorgen]
Das gilt durchaus auch vice versa; Kaldemorgen hat da einen fondsfuzzi-typischen largecap bias.
Kaldemorgen's Branchenpräferenzen teile ich; aber in it + financial serives in realiter ausgerechnet, gar primär, auf Wirecard abheben ... :eek: – Naja, dass er dann seinen eigenen mauen Fonds empfiehlt, passt da irgendwie ins Bild.

Was Heller ad Goldminen sagt, ist zu relativieren: Die Goldminen hinken vs. 'früher' einiges dem Goldpreis hinterher. Sie waren früher auch weniger 'gute Dividendenaktien', denn höher als heute verschuldete Unternehmen. – Der Goldpreis antizipiert aktuell eine beginnende Inflation, die Goldminen noch nicht. Dass die und ich denke noch viele andere Fondsfuzzis nach den jüngeren Goldpreisavancen eher skeptisch ad Gold resp. Inflation sind, kann(!) auch eine Kontraindikation sein; nicht nur für die Goldminen.

> Das Wort "nachhaltig" wird ebenso inflationär verwendet wie das Wort "Crash". Nachhaltig ist ein Modewort.
... Wenn die Börse mal um zwei, drei Prozent schwankt, ist das schon ein Crash.
< [Heller]
*g* ... – Stimme ihm voll zu.

Die milliardenschweren eco NGOs von Gore's, Gates' + Soros' Gnaden gibt's ja nun schon einige Zeit. Deren Geld ist also bereits gut[– :yawn:] investiert; nun geht's darum, mit möglichst breiter politischer Unterstützung die Milchmädchen zu ködern. In D funktioniert das, dank faktischem Ausfall der '4. Gewalt' im wohlverstandenen (= staatskontrollierenden) Sinne, allerbestens; woanders allerdings ...
[– Ich hebe da auf »essentiell« ab, und konzentriere mich da auf's Wasser; ohne sauberes (Trink-)Wasser ist+wird alles nix. Dort was all over the world zu machen ist in meinen Augen a) dringlicher und b) einfacher als in Sachen CO2 wo man zudem gar nix Genaues ad Klimawandel-Anteil weiß. Und im Wasser turnen längst nicht so viele peers herum wie in Wind+Sonne.

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@Timburg,

>> Die gängige Meinung dass der Geldtsunami alles nach oben spült, kann ich also mit Blick in mein Depot definitiv nicht bestätigen <<
Alles noch nicht – aber immer mehr; wie Du ja auch aus Deinem Depot zitiert hast, :yawn: :D ;)
Und wenn demnächst nach SOBi meine 2. gefühlte contest-Leiche Nichols noch anspringt, *g* ...

– Es ist, das merkt auch Ehrhardt immer wieder an, in der Tat so, dass das meiste Geld so es im Aktienmarkt ankommt – ganz dem hier ja schon mal bemühten aktuellen Kondratjew-Zyklus resp. dessen nahem Zenit entsprechend – unter diversen medial lancierten Schlagwörtern in den tech sector floss+fließt. Inflationierende hohe xxx- resp. nun schon vereinzelte Bio-Bewertungen müssen ja auch erst mal monetär dargestellt werden können; da fehlt woanders erst mal Geld.

Die Mutter aller Anlergerfragen ist aber vlt. eher als dass es nun noch zu einem flächendeckenden Aktienbewertungshype a la 2000 mit Indikation einer dann wieder sehr zähen, intensiven Baisse kommt, ob bzw. wie lange so eine auf nur wenigen Aktien beruhende market outperformance nachhaltig sein wird, der mal dräuende switch heraus aus zu teurem tech hinein in anderes sich dann quasi nahtlos vollziehen oder doch erst mal wie gehabt cash king sein wird; und sei es auch selbst mal in USA minimal strafzinsbewehrt [wobei es bislang immer einer positiven Zinsperspektive für 'cash is king' bedurft hatte].
Ohne handfestere Inflation auch dann dürfte das mit 'nahtlos' vlt. abseits einer zeitbegrenzten scharfen Korrektur a la 2.Hj.18 klappen; mit Inflation dann wohl kaum – 50:50, imho; die Inflation ist nicht tot, nur weil im Zuge des, nunmehr offenbar ziemlich ausgereizten, Globalisierungsfortschritts 2-3 Anlegergenerationen keine erlebten.

Die aktuelle Schuldenproblematik ist z.g.T. staatsschulden-gemacht, was nach gängiger Expertenmeinung zwar per se weniger kritisch ist als es von anderen (»Teilmengen«) gemachte Schulden sind, aber es in Richtung 'andere' ja schon wieder Fingerzeige gibt. Ich denke indes nicht, dass das Schuldenthema per se, also ohne Inflation, ein Baisse-Auslöser sein wird; dafür ist das Schuldenthema auch schon zu lange in den Hinterköpfen.

– Einen bloßen crash allerdings kann es immer wieder wegen eines temporären Ereignisses geben. Der damit verbundene Mentalstress und, so man den nicht aushält, auch Finanzstress ist einer der Preise, die man alle naselang halt zu zahlen hat, will man auf der timeline eine positive Realrendite erzielen.

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Zitat von vidar: Das ist nicht nett und schön, ich weiß, aber es nützt ja nichts. Makro ...

"ALLGEMEIN

Bundesbank mit deftiger Warnung – Banken und Immo-Branche vor riesigem Problem!

Veröffentlicht vor 2 Monaten am 21. November 2019 16:20
Von Claudio Kummerfeld

Nach der EZB gestern hat die Bundesbank heute ihren Finanzmarktstabilitätsbericht vorgestellt. Die Headline-Aussagen der Bundesbank klingen fast wie extremst kritische Worte von jemandem, der die Null- und Negativzinspolitik der EZB für mehr als nur problematisch hält! (nett formuliert) Ein unerwarteter Konjunktureinbruch (wie wahrscheinlich ist das derzeit???) könne das Finanzsystem hart treffen. Die Kreditausfälle bei Banken könnten ansteigen – und die Banken würden die Risiken bisher deutlich unterschätzen. Auch für die Immobilienbranche hat die Bundesbank aktuell eine deutliche Warnung! Auszugsweise hier im Wortlaut von der Bundesbank:

Im gegenwärtigen Umfeld könnten zukünftige Kreditrisiken unterschätzt und die Werthaltigkeit von Kreditsicherheiten wie Immobilien überschätzt werden. „Ein unerwarteter Konjunktureinbruch und abrupt steigende Risikoprämien könnten das deutsche Finanzsystem empfindlich treffen“, sagte Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch anlässlich der Pressekonferenz zur Vorstellung des neuen Finanzstabilitätsberichts der Bundesbank. Noch im vergangenen Jahr wurde ein langsam steigendes Zinsniveau erwartet. Diese Erwartungen haben sich allerdings nicht erfüllt. Das Zinsniveau ist im Zuge der konjunkturellen Eintrübung – vor allem die exportorientierte Industrie befindet sich in Deutschland in einem Abschwung – weiter gefallen, und Marktteilnehmer erwarten weiterhin niedrige Zinsen. „Gerade bei niedrigen Zinsen bauen sich zyklische Risiken im deutschen Finanzsystem aber weiter ..." ...

https://finanzmarktwelt.de/bundesbank-mit-deftiger-warnung-b…

:yawn: ... Bis dahin haben wir die EU-Bankenunion und lassen uns dann retten ... :laugh:

– Recht viel 'könnte'+'würde' ...
Aber der Fingerzeig Richtung dt. (Wirtschafts- und Fiskal-)Politik ist mehr als gerechtfertigt, ja dringend nötig.
 
aus der Diskussion: Timburgs Langfristdepot - Start 2012
Autor (Datum des Eintrages): investival  (18.01.20 13:22:58)
Beitrag: 41,148 von 56,794 (ID:62414954)
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