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Diese Extremsituation mit dem Coronavirus zeigt mir zweierlei: ersten kann ich die ganzen Verschwörungstheoretiker nicht ausstehen. Ich meine damit nicht Kommentatoren und Mitmenschen, die zu einem Sachverhalt Einstellungen vertreten, die weit von der Mainstream- Meinung abweichen und nicht sofort mit Fakten belegt werden können. Fehlende Informationen werden durch logische Herleitung und empirisches Wissen kompensiert- und in den meisten Fällen trifft deren Annahme ins Schwarze oder dicht daneben. Und wenn man der Realität zu nahe kommt, heißt es gleich im Mainstream Verschwörungstheoretiker. Was bringt es eigentlich, jemanden als Verschwörungstheoretiker zu diffamieren, wenn die Katze sowieso auf absehbare Zeit aus dem Sack ist bzw. die getäuschte Bevölkerung nach und nach feststellen muss verarscht worden zu sein und die pösen Verschwörungstheoretiker hatten Recht?
Zeit. Zeit um selbst die Flucht antreten zu können, Zeit um die Situation nochmals unter Kontrolle zu bekommen, Zeit um ein Lügengerüst aufzubauen um die eigenen Schweinereien zu vertuschen, weiter zu täuschen oder einfach zu hoffen, dass die Angelegenheit sich im Sande verläuft. Also diejenigen Mitmenschen, die mit kritischen Blick durch die Welt gehen , meine ich nicht.
Ich meine diejenigen, die aus Geltungssucht und Klickzahlen die Verunsicherung schüren anstatt objektiv journalistisch zu berichten. Und wenn sie dann mit ihrer Meinungsmache nachher meilenweit daneben liegen- wupps, war da was? Diese TypenInnen sorgen dafür, dass kritische Stimmen immer wieder vom Mainstream diffamiert werden können.
„Wer ist der oberste Souveräne (im Land)? Das ist der Staat, die Regierung, die Beamten, die Bürokratie ... und die machen das.“ (Das war der Freudsche Versprecher von Jens Rabe.) Kann man diesem Leviathan trauen? Wenn ich Informationen suche, ignoriere ich die staatlichen Mainstream – Medien. Erfahrungsgemäß sind die dort präsentierten Nachrichten so weit aufgearbeitet und in eine genehme Richtung interpretiert, dass von der ursprünglichen Information nichts mehr übrig geblieben ist. Aufgrund dieses fehlenden Vertrauens und der teilweise plumpen Versuche der Manipulation ist man gezwungen sich auf alternative Medien zu verlassen. Eigentlich ist Aufgabe der Medien zu informieren und aufzuklären. Dass ich den Medien in einer solchen Situation nicht trauen kann, finde ich extrem bedauerlich.
Für die Reise habe ich medizinische Einmalhandschuhe (jeweils ein Paar) eingepackt. Also keine Kiste sondern in den gelben Dosen der Überraschungseiers. Ist nichts Neues, habe ich auch im Alltag mit dabei. Außerdem war ich im Baumarkt und habe mir 1,69 ein 10zer Pack Feinstaubmasken gekauft. Ebenso Desinfektionstücher für den Flug und ein Flasche für den Koffer. Nein, ich setz mich mit der Maske nicht in den Flieger, auch wenn dort das größte Ansteckungsrisiko herrscht- es sei denn, ich bin nicht alleine. Oder vielleicht doch- um meine Zaubermaus zu ärgern. Oder wenn Chinesen im Flieger sitzen.
Börsentechnisch wird die nächste Woche interessant. Ich habe Optionsscheine Put auf die Amis und long im Gold schon mit einer Sell Order gesetzt. Bei meinen Minenaktien habe ich ein Abstauberlimit gesetzt. Mag ja sein, dass Gold und Silber im Zuge der Verunsicherung weiter steigen, ob das allerdings für die Aktien gilt bleibt abzuwarten. Ich habe mich auch entschlossen, die Nachrichten komplett zu ignorieren. Wenn Panik ausbrechen sollte, bekommen wir das schon rechtzeitig mit.
So ein bisschen Schiss hab ich schon. Ich habe so persönliche Urängste. Ich hatte immer Angst ein Aneurysma im Kopf zu haben- und bums, hatte ich eins. Oder die Angst, von meinen Geschwistern getrennt zu sein- und peng, sind wir zerstritten.

Vor bestimmt über drei Jahrzehnten habe ich mal einen Film gesehen, bei dem eine Virusseuche auf einem Schiff ausbrach. An den Film kann ich mich nicht mehr erinnern, aber an eine Nebenstory: Ein Ehepaar und die Frau erkrankte. Die Erkrankten wurden isoliert und die Frau bat ihren Mann sie nicht allein zu lassen. Der ließ sie allein. Natürlich wurden alle gerettet- und dann hat sie ihn verlassen. Ich dachte- so ein feiger Arsch. Dieser simple Film ist über die Jahre zu einer Urangst mutiert- die Angst vor der eigenen Feigheit. Ich kann ja deshalb noch was prosaisches raus hauen:

... Man lebt zusammen, man stirbt zusammen ...
 
aus der Diskussion: Bundeswertpapiere
Autor (Datum des Eintrages): spielkind0815  (26.01.20 06:50:17)
Beitrag: 1,567 von 2,336 (ID:62487912)
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