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Wenn´s donnert und grollt ... . Ja, dann kauf noch immer auch Dollar. Der Dollar ist gegenüber dem Euro unter die 1,09 Dollar gefallen. Obwohl der Dollar nicht mehr das darstellt, was er war als der Spruch „ Wenn´s donnert und grollt, kauf Dollar und Gold.“ geprägt wurde, nimmt die Welt den Dollar als Sicheren Hafen war. Da kommt selbst Gold nicht hinterher. Ebenso haben die Altcoins einen Bull-Run begonnen und steigen jeden Tag teilweise im hohen einstelligen wenn nicht sogar in zweistelligen Bereich. Bei den Altcoins bin ich davon überzeugt, dass es sich um eine Fluchtreaktion der Asiaten aufgrund des Corona-Virus und der anziehenden Inflation in China handelt. Natürlich gilt dies gleichermaßen für die Erstarkung des Dollar- und trotz des starken Dollar für den Goldpreis, der seltsamerweise nicht wirklich fällt. Diese Korrelation Starker Dollar gleich nachgebender Goldpreis ist außer Kraft gesetzt.
Was sagt mir das? (Also wirklich nur mir.) Obwohl die Aktienmärkte aufgrund der Liquiditätsschwemme haussieren geht nicht unerhebliches Kapital in die Sicherheit. Die Zinsen der dreimonatige US- Staatsanleihe notiert bei 1,57, die zweijährige bei 1,41 und die zehnjährige bei 1,599 . Die Renditen fallen und zumindest zwischen der dreimonatigen und zweijährigen ist die Zinskurve inverse.
Geht das auf Dauer? Ich meine, große Teile der Marktteilnehmer strömen in die Sicherheit aber gleichzeitig wird die größte Spekulationsblase aller Zeiten, die Katastrophenhausse, an den Aktienmärkten aufgeblasen? Keine Ahnung, ob das tatsächlich auf Dauer funktionieren kann. Aber diesem –menschlichen- Verhalten der Marktteilnehmer liegen so gegensätzliche Impulse zugrunde, dass ein Gleichlaufen meiner Ansicht nicht funktionieren kann- Angst und Gier. Welches Gefühl ist wohl stärker? Ich meine die Angst. Schon wenn man bedenkt- warum sollte man Angst haben, wenn der PUT- der Notenbanken hinter den Märkten steht? Wenn dann ein Teil der Anleger trotz dieses Eldorados (sagenhaftes Goldland) Angst empfindet, dann scheint nicht alles Gold was glänzt. Zudem dürfte der starke Dollar den Emerging Markets so langsam das Wasser abdrehen.
Momentan halte ich Derivate auf Bitcoin, Ethereum und jetzt will ich noch Positionen auf XRP und Bitcoin Cash aufbauen. Einzig Bitcoin halte ich physisch und werde dort monatlich „ansparen“. Alle Puts auf die Indizes musste ich inzwischen glattstellen. Bei dieser Katastrophenhausse wird Absicherung zum Witz des Tages. Aber mein Short- Zertifikat auf Tesla habe ich noch. Zwar dreißig Prozent im Minus, aber glücklicherweise hat sich der Teslakurs in den letzten Tagen stabilisiert. Nichts ist schlimmer für ein Faktorzertifikat als Volatilität.
Jetzt heißt es auf den Trigger warten (und sei er noch so unbeutend) der diesen fragilen Aktien- Markt zum Einsturz bringt. Warum? Die Akteure sind keine Anleger sondern Spieler. Ein Anleger investiert dauerhaft, ein Spieler zockt kurzfristig. Ich habe mir schon überlegt mal einen Fond zuzulegen, der inverse ausgerichtet ist. Anders als Zertifikate von Emittenten ist dieser an Future gebunden und der Fondbetreiber hat kein Interesse den Anleger ins offene Messer laufen zu lassen.
 
aus der Diskussion: Bundeswertpapiere
Autor (Datum des Eintrages): spielkind0815  (13.02.20 07:39:54)
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