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In Japan löste ein Mann in der U-Bahn in Fukuoka den Notruf aus, weil ein anderer Mann neben ihm ohne Atemschutzmaske hustete. In der Berliner Zeitung heute eine halbseitige Anzeige „Aktuelle Informationen“ zum Corona- Virus: „Husten oder niesen Sie in größtmöglichen Abstand zu anderen Personen, Niesen oder husten Sie in die Armbeuge oder ein Taschentuch und entsorgen Sie dieses anschließend in einem Mülleimer, Waschen Sie sich regelmäßig die Hände- insbesondere nach dem Naseputzen, Niesen oder husten.“
Wir sind so was vom im Arsch, sollte der Virus Deutschland flächendeckend erreichen.
Gut, auf der anderen Seite- ich wollte heute Brötchen mitbringen aus einem der neuen EDEKA- Konsumpaläste (Luxus für alle), der Mitten in einer Plattenbausiedlung errichtet wurde. Ich habe es gelassen. Jung und Alt griffen barhändig in die Einschübe, mir ist das Brötchen holen vergangen. Keine fünf Kilometer weiter in meinem „Stammkaufland“ wurden durch die Kunden brav die Einweghandschuhe bei der Warenentnahme benutzt. Da es sich bei der aktuellen Information der Gesundheitsbehörden um allgemein übliche Verhaltensweisen des guten Benehmens im Umgang miteinander handelt, versuche ich dem irgendetwas positives abzugewinnen. Vielleicht der Versuch, Teilen der Bevölkerung den Knigge näher zu bringen?
Ich gehe davon aus, dass bei einer auftretenden Epidemie „die zuständigen Gesundheitsbehörden“ heillos überfordert sein werden- weil die zuständigen Entscheidungsträger dieser Situation nicht gewachsen sein werden. Diese Einschätzung basiert natürlich allein auf meinen Erfahrungen und Beobachtungen der öffentlichen Verwaltung und kann durchaus von anderen Beobachtungen und Erfahrungen abweichen, insbesondere von Mitbürgern, die seit Jahrzehnten höhere Positionen in der öffentlichen Verwaltung innehaben.
Auf die Frage an meinen Hausarzt, ob ich Privatrezepte bekommen könne, da ich einen kleinen Medikamentenvorrat haben wolle, weil es zu scheinbar zu Medikamentenengpässen komme könnte, meinte dieser es gäbe bei bestimmten Medikamenten derzeit Engpässe, aber dies würde auf „meine Medikamente“ nicht zutreffen. Also habe ich auf die Ausschreibung der Privatrezepte verzichtet- und mich hinterher in den Arsch gebissen, nicht auf die Ausschreibung zu bestehen. Muss ich ihn Dienstag noch mal ansprechen. Natürlich nehme ich nicht umsonst Bezug auf meine Angst hinsichtlich des möglichen Mangels.
Sollte sich tatsächlich in absehbarer Zeit, also kurzfristig, die Gefahr eines Mangels abzeichnen, stellt sich erstens die Frage: Wurde diese bereits durch die öffentliche Verwaltung erkannt? (Die Erkenntnis, dass die Wahrscheinlichkeit des Eintritts eines Problems oder durchaus einer Gefahr hoch ist, bedarf schon gewisser intellektueller Anforderungen) und zweitens, Wie wird dieses Problem oder diese Probleme dann gelöst?
Natürlich wäre ich positiv überrascht, wenn latente Probleme bereits erkannt wurden und hinter den Kulissen bereits „ die Maschinerie“ angelaufen ist.

So wie ich gehört habe, soll die chinesische Bevölkerung die Arbeit wieder aufnehmen. Mal ne blöde Frage: Will jemand im Ausland die Produkte aus China derzeit überhaupt kaufen?
 
aus der Diskussion: Bundeswertpapiere
Autor (Datum des Eintrages): spielkind0815  (22.02.20 19:05:22)
Beitrag: 1,582 von 2,336 (ID:62758561)
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