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Sehr geehrte Frau Iris Stöckl,

in nunmehr wenigen Wochen wird – mit größter Wahrscheinlichkeit – der positive Abschlussbericht von KPMG vorliegen.

Nachfolgend möchte ich Ihnen gerne darlegen, wie ich mir die Veröffentlichung des Berichtes wünschen würde. Hintergrund hierfür ist, das ich gerne sehen würde, das mit der selben großen medialen Aufmerksamkeit der „Freispruch“ bekannt gegeben wird, analog der „Vorverurteilung“ durch die FT bzw. durch – historisch betrachtet - befreundeter Medien / Journalisten der FT London.

• Der KPMG-Bericht wird zufällig an einem späten Freitag nachmittag fertig
• Anschließend wird der Aufsichtsrat darüber informiert und in einer sofort einberufenen Sitzung am Feitag abend dem Aufsichtsrat präsentiert und diskutiert
• An diesem Freitag nach US-Börsenschluss / nach 22.00 Uhr endet die Aufsichtsratssitzung und es gibt eine Pressemitteilung. Ab diesem Zeitpunkt ist der KPMG-Bericht auf der WDI-Homepage downloadbar. Gleichzeit wird für Sonntag vormittag eine Pressekonferenz angekündigt.
• Zu dieser PK werden Medienvertreter aus der ganzen Welt eingeladen. WSJ, FT, usw.
Da die PK für Sonntag einberufen wird, haben Medienvertreter aus der ganzen Welt die Möglichkeit extra hierfür anzureisen.
............ Vertreter der FT London würde ich als Wirecard – provokanterweise – sogar die Möglichkeit bieten, das Sie mit einer extra gecharterten Maschine kostenfrei aus London Sonntag früh abgeholt werden und anschließend wieder zurückgeflogen werden
(Es soll keine Möglichkeit der Ausrede für die FT London geben, das man nicht an der PK teilnehmen konnte)

• An der PK sollten teilnehmen:

o Der komplette Aufsichtsrat von WDI
o Der KPMG Geschäftsführer von Deutschland / bzw. Europa
o 5 bis 7 führende KPMG Mitarbeiter, welche persönlich die Prüfung geleitet / begleitet haben
(idealerweise gibt es für diese Mitarbeiter von KPMG vorher sogar ein Training, wie provokante Fragen richtig beantwortet werden)
o Strategisch gesehen sollte der Vorstand wahrscheinlich NICHT an dieser PK teilnehmen

1. Als erstes sollte der Aufsichtsrat präsentieren
......a. Warum der Bericht in Auftrag gegeben wurde
......b. Das Endergebnis des Bericht darlegen

2. Anschließend hat der CEO von KPMG das Wort. Er erklärt im Detail „wie“ und mit welchen Methoden geprüft wurde, ob und wie man Zugang zu allen Dokumenten hatte, usw.

3. Darauffolgend dürfen die anwesenden Journalisten den KPMG-Mitarbeitern so viel Fragen stellen wie Sie wollen. Und vor allem so lange die Journalisten wollen. Mein Traumszenario wäre, das am Ende Dan McCrum stundenlang sinnentleerte Fragen stellt, welche detailliert und akribisch von KPMG beantwortet werden, bis zu dem Punkt wo andere Journalisten z.B. vom WSJ kopfschüttelnd die PK verlassen, da Ihnen nun klar ist, das es hier nicht um investigativen Journalismus, sondern um einen Privatkrieg handelt.

4. Am Ende der PK bestätigt der Aufsichtsrat, das rechtlich alles unternommen werde, um von Dan McCrum & der FT London die Kosten der KPMG Untersuchung einzuklagen. Des weiteren sollte es auch nochmals den Hinweis darauf geben das die Informationsweitergabe über bevorstehende negative Berichterstattungen an Aktienhändler, etc. immer den Tatbestand von Insiderhandel erfüllt, und von Wirecard strafrechtlich verfolgt werden.

Wohlwissend das die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg hier sehr gering ist.

Ausdrücklich sollte darauf hingewiesen werden, das Wirecard investigativen Journalismus immer positiv gegenüber steht, das in Verdachtsmomenten Medien immer auf WDI zukommen können, um mögliche Unklarheiten in einem angemessenen Zeitraum zu klären.

Sinn des ganzen Prozedere muss sein, das in Zukunft Medien / Journalisten nur mehr in absolut begründeten Verdachtsmomenten mit Storys an die Öffentlichkeit gehen.
Befreundete Medienhäuser sollte sich danach eindringlich die Frage stellen, ob Sie am copy-paste Journalismus (vor allem wenn die Quelle die FT London ist) weiter beteiligen wollen, vor allem weil Wirecard vielleicht auch hier darüber nachdenkt, rechtliche Schritte gegen solle Medienhäuser anzustreben, sofern Sie Unwahrheiten im copy-paste Stil verbreiten.

Auch wenn dies wieder in Vergessenheit geraten wird und in ein paar Jahren dasselbe Spiel wohl wieder laufen wird ….

Nochmals möchte ich Ihnen und Ihrem Team zu der – im letzten Jahr sicher nicht immer einfachen – Investor Relations Arbeit gratulieren und Ihnen hierfür danken. Investor Relations Arbeit bedeutet für mich, die Öffentlichkeit über wichtige Unternehmensnachrichten zu informieren. Dies findet meiner Meinung nach konsequent und in angemessener Weise statt. Hierfür ein großes Dankeschön.

Es ist nicht die Aufgabe von IR jede „Kleinigkeit“ zu kommentieren.
Es ist traurig genug, das bei Wirecard nun schon das Verschieben eines Gerichtstermins von der Anwaltskanzlei kommentiert werden muss ….

In diesem Sinne, es würde mich sehr freuen, wenn ich Ihnen für die Veröffentlichung des KPMG-Bericht die eine oder andere Anregung mit auf den Weg geben konnte.

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Fazeny

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Sollte es jemand ähnlich sehen, würde ich mich freuen wenn er das selbe / ein ähnliches Email an Iris schickt .....

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aus der Diskussion: Wirecard - Top oder Flop
Autor (Datum des Eintrages): abgemeldet-228391  (23.02.20 12:16:27)
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