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"Bei uns gibts keine Nachprüfungen"





Von Christian Buchholz

Nachprüfungen werden vorerst auf KPMG-Mandate beschränkt bleiben - die Mitbewerber drücken sich noch vor einer Antwort.

Frankfurt - Während der Wirtschaftsprüfer KPMG keinen Aufwand scheut, um den Verdacht von fehlerhaften Testaten am Neuen Markt auszuräumen, sehen die anderen vier namhaften Prüfer keinen Handlungsbedarf. "Es gibt für uns keinen Anlass, rückwirkend Mandate erneut zu prüfen, weil unsere Testate grundsätzlich mit einem sehr hohen Qualitätsstandard durchgeführt werden", sagte ein Sprecher der Geschäftsführung von Deloitte & Touche gegenüber manager-magazin.de.

Nicht in einem Fall sieht das Münchener Unternehmen eine Notwendigkeit, bereits erteilte Bilanz-Beurteilungen noch einmal zu überprüfen - und dies gelte "nicht nur für Mandate am Neuen Markt", so der Deloitte & Touche-Sprecher weiter.

KPMG hat angeblich schon mehrere Mandate verloren

Die Prüfer Arthur Andersen, Ernst & Young und PricewaterhouseCoopers noch keine eindeutige Linie gefunden und zieren sich, gegenüber mm.de eine eindeutige Antwort zu geben. Aus Unternehmenskreisen heißt es, dass es auch bei diesen Adressen keine Pläne für ähnliche Aufroll-Aktionen wie bei KPMG geben werde.

"KPMG versucht mit einer Nach-Vorne-Verteidigung, das Abwandern von Mandanten zu verhindern", schildert ein Börsenexperte gegenüber manager-magazin.de die Motivation für die in der deutschen Unternehmensgeschichte einmalige Aktion des Prüfers. Angeblich haben nach dem Comroad-Skandal bereits mehrere Unternehmen ihre KPMG-Verträge gekündigt.
 
aus der Diskussion: DER KPMG SKANDAL + + + FAKTENSAMMLUNG + + +
Autor (Datum des Eintrages): THECANADIEN  (29.04.02 19:37:38)
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