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Na genug Klopapier gebunkert? Ich habe heute meinen Passierschein als kriegswichtiger Angestellter erhalten. Wie erwartet steigen die Fallzahlen in Deutschland dank der Inkompetenz dieser Regierung, weiter an. Der Verweis auf die Inkompetenz und die Schuldweisung ist unerlässlich, führt es uns doch immer wieder vor Augen- wer die größte Schuld an dieser Misere hat. Wer es noch intensiver haben will zieht sich das neue Video von Dirk Müller rein, der sich den Frust von der Seele redet. Und ja- es kommt auf die Schuldzuweisungen an- wenn sie berechtigt sind.
Bei Phrasen wie „ Schuldzuweisungen bringen uns nicht weiter ...“ oder „Schuldzuweisungen sind in dieser Situation kontraproduktiv ...“ bekomme ich das Kotzen. Meistens stammen sie von genau denjenigen, die den Mist verbockt haben und die nun wollen, dass andere ihren Kopf dafür hinhalten- und natürlich ihre eigene Schuld verschleiern wollen.
Also die Ausgangssperre kommt- mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit. Wir kennen mittlerweile das Handlungsmuster dieser Regierung. Das heißt für mich ganz klar weiter Vorräte anlegen oder umgangssprachlich hamstern. Nicht nur kurzfristig auf die nächsten Wochen gesehen, sondern auch mittelfristig, auf die nächsten zwölf Monate.
Kurzfristig gehe ich davon aus, dass sich die Situation verschärft und es wirklich zu Versorgungsengpässen kommen kann.
Wie hoch wird der Prozentsatz der Bevölkerung gewesen sein, der bis heute gehamstert hat? Zwanzig Prozent? Also achtzig Prozent der Bevölkerung regt sich darüber auf, dass die rechtlichen zwanzig Prozent vorsorgen, halten es aber nicht für nötig selbst etwas zu tun. Was passiert, wenn sich die Dynamik durch die (wahrscheinliche) Ausgangssperre verschärft- und vielleicht weiteren dreißig Prozent bewusst wird- die Regale bleiben leer oder sind abends bereits wieder leer?

Hamstern?

Bis jetzt hat die Bevölkerung meines Erachtens noch überhaupt nicht angefangen zu hamstern. Derzeit fangen Geschäfte an, Kunden nur geregelt in die Verkaufräume zu lassen. Was passiert, wenn sich unter den Wartenden und sei es nur das Gerücht verbreitet- es gibt nichts mehr?

Aldi-Run?

Solidarität? Die Solidarität der Bevölkerung untereinander wurde uns abgewöhnt, weil sich nur so das vorherrschende linksliberale Herrschaftsmodel der letzten Jahrzehnte an der Macht halten konnte. Wer glaubt denn bitte schön noch, dass die „Tafeln“ oder die „Arche“ oder wie die ganzen Pseudowohlfahrtorganisationen heißen irgendetwas mit Altruismus zu tun haben? Das denken höchstens die dort arbeitenden freiwilligen Helfer. Apropos- die Tafel dürften so langsam Schwierigkeiten bekommen. Wo gehamstert wird, bleiben keine Reste übrig.
Vom besten Szenario ausgehen und das schlimmste Szenario deshalb vollkommen ausblenden, ach nee- das macht nur unsere Regierung- und ja, auch die meisten Mitmenschen. Auf das Beste hoffen und auf das Schlimmste vorbereitet sein. Denn“ die Hoffnung stirbt zu letzt- aber sie stirbt“.
Und es geht auch nicht darum Angst zu haben. Es hat doch einen leicht morbiden Charme am helllichten Tag in einer fast verlassenen U-Bahnstation mit einer Maske zu stehen oder durch leere Straßen zu wandern. Hat was von Endzeitstimmung.
Und wenn man in seiner Wohnung bleiben muss, hat man sich doch vorher Gedanken über seinen Alltag unter Quarantäne gemacht. Oder? Okay, in China ist nach der Quarantäne die Scheidungsrate gestiegen. Man hockt wie im Urlaub permanent auf einander und merkt irgendwann, wie sehr man sich gegenseitig auf den Sack geht.
Meine Zaubermaus und ich haben darüber gesprochen, wie wir uns die Quarantäne vorstellen. Vereinbarungen treffen. Hört sich nicht so romantisch an, aber All-Tag sollte praktisch sein- dann klappt es auch mit Romantik. Dazu gehört im Vorfeld nun einmal, gleich von Anfang an auf den anderen einzugehen aber auch dem Partner Freiräume zu belassen.
Ich weiß, ich muss dann mehr auf sie und ihre Ängste eingehen (hoffentlich wachen mir bei soviel Frauenversteherei keine kleinen Vaginas ) und ich muss den Impuls unterdrücken, sie zu ärgern. Macht es im normalen Leben Spaß, kann es in einer Ausnahmesituation verheerend sein. Da entsteht nur Stress, der nicht abgebaut werden kann. Das ist es doch im wesentlichen- versuchen den Stress so gering wie möglich halten. Eben mal eine Runde um den Block machen geht eben nicht.

Mal sehen, was das Wochenende für uns bereit hält.
 
aus der Diskussion: Bundeswertpapiere
Autor (Datum des Eintrages): spielkind0815  (20.03.20 23:50:04)
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