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Es hat den Anschein, dass sich die Jobcenter Deutschlands auf den großen Run einrichten. Zumindest in den Großstädten dürfte das stimmen. Die ganzen prekären Arbeitsverhältnisse, die wir dank der Agenda 2010 von Altkanzler Schroeder und selbstverständlich auch danach angehäuft haben fallen uns jetzt auf die Füße. Deutschland wird keine Schecks zur Aufrechterhaltung des Lebensunterhalts wie die Amis verschicken, dafür haben wir ein ausgefeiltes Sozialsystem namens SGB II.
Die Amis rechnen mit einer Arbeitslosenquote von bis zu 30 Prozent, in der Great Depression waren es 25 Prozent. Wie gesagt es gibt keine wirkliche Definition von Massenarbeitslosigkeit, da muss man sich eine eigene zusammenschustern. Meine ist mindestes 20 Prozent in kürzester Zeit.
In Europa werden wir diese Massenarbeitslosigkeit auch erreichen, wenn die Wirtschaft nicht in kürzester Zeit hochgefahren wird. Und das glaube ich eben nicht . Also das die Wirtschaft wieder schnellst möglich hochgefahren wird.
Ich beginne tatsächlich immer mehr zu glauben, dass wir uns im ersten Akt der Machtübernahme der Konzern befinden, auf Grundlage eines sozialistisches Gesellschaftsmodels, was die materielle Bedürfnisse der Menschen anders als in 1984 befriedigt, aber zugleich die Freiheits- und Bürgerrechte im weitesten Sinne aushebeln wird.
Und das lässt sich doch gut verkaufen. Materielle Absicherung im Gegenzug für die Hingabe der Bürgerlichen Freiheiten. Haben wir doch jetzt schon. Man darf halt nur nicht zur Unterschicht gehören.
Oberschicht, Mittelschicht und Unterschicht- hört sich an als ob die menschliche Gesellschaft wie eine Zwiebel aufgebaut ist. Zwar nicht wie eine Zwiebel aber eben hierarchisch. Während am Anfang noch mit Fell und Keule herumgelaufen wurde, haben die Stärksten dominiert. Mit dem Konzept von Vermögen und Einkommen haben diejenigen die Macht übernommen, die es geschafft haben sich möglichst schnell viel materielle Macht anzueignen und sich im Austausch dafür Stärke zu kaufen. Und dieses Konzept bestimmt heute noch die menschliche Gesellschaft. Es ist mittlerweile so tief in uns verwurzelt und wir sind konditioniert darauf, dass erstmal nichts „Neues“ kommen kann. Ja, in der Theorie wird von wenigen der Idealismus angestrebt, aber der wird durch die Praxis immer wieder eingeholt.
Durch die Ausgangssperre konzentrieren sich die Penner in Berlin verstärkt auf die S- und U- Bahnen. War es vorher schon anstrengend, gehen sie mir jetzt richtig auf den Sack. Und wie ich auf die Penner herunterschaue, schaut die „Oberschicht“, die „oberen Zehntausend“ auf das normale Volk herab.
Das Zusammenleben der Menschen mag komplex aussehen, beruht aber immer auf einfachen Grundregeln. Wenn von einer Evolution der Menschheit gesprochen wird, kann nichts anderes gemeint sein, dass eine signifikante Änderung dieser menschlichen Verhaltensmuster stattgefunden hat- und das dies auf absehbare Zeit geschieht bezweifle ich.
Wir werden nach der Greater Depression einen Aufschwung erleben, wenn wir sie überleben, allerdings brauchen wir dafür Vermögen, um im hierarchischen System zumindest unseren gesellschaftlichen Status erhalten zu können.
Heißt für mich als erstes den Schönwetteremittenten kein Geld mehr in den Rachen zu schmeißen, das Geld lieber jetzt bei Kursrückgängen investieren (Minenaktien- keine Standartaktien) und das bald kommende Helikoptergeld nicht verkonsumieren, sondern investieren. Und auch wenn die jetzige deflationäre Phase zu Shoppen förmlich einlädt, ist Minimalismus angesagt. Früher sagte man dazu sparsam leben.

Übrigens das ist hier nicht die Greater Depression. Die kommt noch. Wahrscheinlich.
 
aus der Diskussion: Bundeswertpapiere
Autor (Datum des Eintrages): spielkind0815  (28.03.20 06:18:58)
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