Fenster schließen  |  Fenster drucken

Gestern gab es Gehalt. Ich bin zwar noch nicht so alt aber je größer der Betrag der auf dem Kontoauszug steht umso besser fühle ich mich. Und trennen kann ich mich nur schwer von „meinem“ Geld. Wozu Geld ausgeben? Für irgendwelchen Konsum- Müll, den ich eigentlich nicht brauche? Neues Auto brauch ich nicht, da ich nicht mehr repräsentieren muss. Neue Schlüpper brauche ich auch nicht, weil ich seit über zwei Jahrzehnten immer dieselbe Frau habe. Ja, klar, ich brauche einen neuen Rechner zum Zocken. Meiner ist von 2011 und neue Spiele lassen sich auf dem längst nicht mehr spielen. Jedes Mal wenn ich das Geld zusammen habe, denke ich das Geld wird immer weniger Wert, da kaufe mal lieber einen Sach-Wert, Aktien oder Silber (das dreckelige Zeugs).
Aber alles in allem, würde ich das Geld lieber auf dem Konto lassen und zusehen wie der Betrag auf dem Kontoauszug anwächst oder auf irgendeinem Tagesgeldkonto auf dem noch Zinsen am Jahresende hinzukommen- das ist das Beste.
Aber Geld ist kein Wertspeicher und wird auch in der Zukunft die Funktion nicht mehr erfüllen können.
In einem neueren Artikel auf finanzmarktwelt.de geht Hannes Zipfel auch davon aus, das Schwundgeld kommen wird und das die Negativzinsen bereits eine erste Stufe von Schwundgeld sind.

Fiat Geld hat keinen Wert.

Abgewandelt gab es folgende Darstellung von der Funktion des Geldes schon während der Finanzkrise, sie geht aber auf Michael Unterguggenberger zurück.
Ein Hotelgast legt einen 100er auf den Hoteltresen und geht in sein Zimmer. Der Hotelier rennt los, bezahlt den Fleischer, der Fleischer bezahlt die Gastwirtin, die Gastwirtin bezahlt den Bäcker, der Bäcker bezahlt die Nutte, die Nutte bezahlt den Hotelier für das angemietete Zimmer- und als der 100er wieder auf den Tresen liegt, kommt der aufgebrachte Hotelgast nimmt „sein“ Geld wieder an sich und geht, weil ihm das Zimmer nicht gefällt.
Warum wird Geld auf Dauer kein Wertspeicher mehr sein oder besser warum kann Geld diese Funktion (nach meiner Ansicht) nicht mehr erfüllen?
Weil – wir alle – es so wollen. Ich, DU und DU auch. Wir alle wollen bequem in Wohlstand leben- und in sozialer Sicherheit.
Und das kostet Geld, viel Geld. Alle brauchen Arbeit. Also lässt man keine Pleiten mehr zu indem die Zinsen gesenkt werden- Zombie - Unternehmen entstehen. Innovation geht verloren, Ressourcen werden gebunden (ein Nachteil von Schwundgeld). Die Corona-Krise hat eins verdeutlicht- unsere Wirtschaft ist ein Kartenhaus. Selbst gesunde Unternehmen leben mehr oder weniger von der Hand in den Mund. Wenn die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes sinkt, gehen sie Pleite.
Alle wollen soziale Sicherheit. Und dazu gehört vieles mehr als Harz IV. Elterngeld, Kindergeld usw., selbst der Arztbesuch und die Medikamente gehören dazu. Ausgaben für Medikamente beschränken sich auf die Zuzahlungen. In der Krise habe ich mir über Privatrezepte einen „Medikamentvorrat“ angelegt. Mit Kassenrezept hätte ich 20 EUR bezahlt, mit dem Privatrezept waren es knapp 180 EUR.
Fazit- Geld muss ohne Ende gedruckt werden- und damit die Währung stabil bleibt, muss eine deflationäre Komponente eingebaut werden- eine Abwertungskomponente.
Heutzutage funktionieren keine Marken oder Entwertungsstempel mehr, deshalb muss das Bargeld weichen und Algorithmen müssen das übernehmen.


Gefällt mir das ? Nein. Wir werden Sklaven unserer eigenen Selbstgefälligkeit.

Gibt es Alternativen? Klar gib es die - Schuldenschnitt, buchhalterische Tricks der Zentralbanken, Goldstandard.

Wollen wir die? Nein. Also der große Teil der Menschen nicht. Und der ist ausschlaggebend.

Mir ist durchaus klar, dass es starke Schwächen in meiner Argumentationskette gibt. Allein die Banken- und Versicherungsbranche müsste sich vollkommen neu erfinden, wenn es keine geldwerten Vermögen gibt. Aber- dafür gibt es die Think- Tanks mit hochdotierten Experten.
Es geht mir darum, meinen Arsch an die Wand zu bekommen. Die Erkenntnis, dass Geld auf absehbare Zeit keinen Wert mehr haben wird, heißt nun mal in limitierte Sachwerte den Teil des Geldes umschichten, der zum Vermögensaufbau bestimmt ist und das eben nicht in geldwerte Anlagen.
Natürlich gibt es auch einen anderen Ansatz. Den Ansatz der Soziallisten. Weg mit dem unwerten Leben. Dazu gehören nun einmal neben der Unterschicht (die wird aber gerade noch gebraucht, wie die ganzen Neubürger auch)- die Alten. Mit denen scheint man anfangen zu wollen.
Jetzt war es wieder ein - Grüner- der Oberbürgermeister von Tübingen Boris Palmer: „... wir retten in Deutschland möglicherweise Menschen, die in einem halben Jahr sowieso tot wären...“
Das „Human Capital“ der Alten ist ja wirklich aufgebraucht. Im dem Zuge sag ich nur „deagel-Liste“ und er ist nicht der erste.
Diese Alternative gibt es eben auch. Bevölkerungsreduktion. Ist auch besser für die Umwelt (meine Oma ist eine alte Klimasau). Die Alten haben es in Ihrer Jugend verpfuscht (Schlecky Silberstein) und jetzt der finanzielle Ballast (Boris Plamer).

Kann das sein, dass das alles Vertreter der Linksliberalen (Sozialisten) sind?
 
aus der Diskussion: Bundeswertpapiere
Autor (Datum des Eintrages): spielkind0815  (03.05.20 07:02:45)
Beitrag: 1,617 von 2,336 (ID:63541871)
Alle Angaben ohne Gewähr © wallstreetONLINE