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@H_S:

Wieder richtig gut. Ein geeignetes Beispiel für linken Populismus ist das Appellieren an den Neidkomplex, der ja auch nur ein Trieb ist. Daher wird von Linken immer Umverteilung gefordert.

Einen Aspekt hast Du noch ausgelassen: Linke können nicht nur populistisch sein, sondern auch sehr konservativ. Man denke nur an notwendige Reformen des Sozialsystems etc.
Daher bspw. auch der Ruf Tony Blairs oder zumindest in seiner Anfangszeit Gerhard Schröders, Modernisierer (progressiv) zu sein, weil sie sich eben von traditionell linken Positionen verabschiedet hatten (zumindest in der Selbstdarstellung). Ganz links sitzen die extrem Konservativen.

Man müsste sich endlich einmal entscheiden: Entweder haben wir eine Demokratie (dann sind "Populisten" die einzig echten Demokraten) oder man lehnt die Demokratie ab, weil die Mehrheit der Bevölkerung für diese Gesellschaftsform schlichtweg zu dämlich ist. Ich tendiere gefühlsmäßig zu letzterem, weil ich tatsächlich der Meinung bin, dass die dumme Mehrheit der Deutschen nicht allzu sehr über mein Leben entscheiden sollte. Andererseits gibt es wohl zur Demokratie keine echte Alternative, da alle anderen denkbaren Staatsformen ein noch viel größeres Missbrauchspotenzial haben. Ein echtes Dilemma, nicht wahr?
 
aus der Diskussion: Attentat ! Rechter Populist ermordet !
Autor (Datum des Eintrages): Rainer6767  (08.05.02 15:41:26)
Beitrag: 96 von 102 (ID:6363603)
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