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[posting]63730237[/posting]
Zitat von Timburg: ... @Investival
den Junior wird`s freuen dass auch Appen auf deinem Tableau aufgetaucht ist. Wir warten ja beide auf ein neues ATH - haben sich erstaunlich gut von Corona erholt. Dürfte evtl. so ein Wert sein welche von diesen Trends profitieren könnte:

https://www.nzz.ch/finanzen/mit-megatrends-heute-geld-verdie…

Meine Strategie ist ja eher Richtung "Langweiler" ausgerichtet. Aber wenn mir durch Zufall - in Form einer Appen oder TTD o. ä. - ein richtiger "Kracher" ins Depot rutscht, soll mich das nicht stören.

Aber mal ein anderes Thema - Markus Koch. Ich verfolge ihn zwar nicht regelmässig, hab jetzt aber gleich 2 Videos gesehen wo er ständig von Shorts aufbauen/abbauen usw. spricht. Also scheint er auch ziemlich sicher zu sein, dass es "nur" eine Bärenmarktrally ist und wir demnächst wieder abtauchen. OK, kann man machen, muss man aber nicht. Ich bleib bei meinem "don`t fight the trend". Da er mir sehr sympathisch ist, hoffe ich natürlich für ihn, dass sein Lächeln die nächsten Tage nicht noch künstlicher wirkt..............immer schwer wenn man meint, den Markt besser als die Mehrheit einschätzen zu können.

Hab da mal zur Abwechslung eine komplett gegenteilige Meinung zu dieser Geldflut, Tsunami usw. Denn wenn Qualität weiter performed, dann noch die B-Werte Aufholpotential haben (hat man gestern gut gesehen) dann kann der Gesamtmarkt eigentlich nur nach oben gehn. Und dann ist es natürlich gut und beruhigend, wenn man dabei ist (und sich nicht unnötigerweise dagegenstemmt):

https://www.manager-magazin.de/finanzen/boerse/aktien-kaufen…
...

>> den Junior wird`s freuen dass auch Appen auf deinem Tableau aufgetaucht ist. <<
Naja; mal abgesehen davon, dass es ja nur ein chartoptischer Abklatsch ist: Die Aussagekraft des jüngsten vs. des früheren 'V'-/Fibonacci-Tableaus lasse ich mal dahin gestellt ... Frühe relative Stärke erachte ich für eine Kaufagenda jedenfalls grundsätzlich als relevanter.
Worauf ich allerdings auch achte, ist wie lange das (alte) ath zurück liegt ... Hat die Aktie eines als gut erachteten Unternehmens vorher schon konsolidiert/korrigiert wozu auch Appen zählt, finde ich das für eine Kaufagenda zumindest nicht uninteressanter als einen betagt-steilen uptrend mit einem kleinen 'V' darin. Allerdings werde ich auch dann nicht jedes p/e im Einkauf akzeptieren zumal so es im Bestand schon 'jedes' p/e gibt.

M. Koch habe ich gewiss nicht wegen seiner avisierten daytrades zitiert, sondern zur Verdeutlichung der von mir zuvor zitierten markttechnischen Widerstände. Solange die vakant sind, ist's 'nur' eine bearmarket rally = ein untergeordneter Trend. Dagegen steht das von ihm und mir zitierte 'never fight the FED'.
Ein 'schlechtes W' dürfte bei Überwindung besagten letzten Widerstands im Bezugsindex ad acta gekommen sein, ein 'gutes' auch dann weder in den Indizes noch in Einzelwertcharts.

Es geht an der Börse für eine gute Renditesicherheit um gute Wahrscheinlichkeiten. M. Koch wies unter historischem Bezug auf eine geringe hin, dass eine Baisse nach nur wenigen Monaten abgeschlossen ist. Mir ist dafür wie ihm das bemühte Argument 'reopening' resp. die damit verbundenen 'weiter-so'-Hoffnungen zu vage. Ich habe eine psychologische Nachwirkung als Konsequenz des medialen framings der letzten Wochen auf meiner Agenda, und das nicht nur beim Konsumenten.
Allerdings will ich im Gegensatz zu M. Koch da nicht mit 'short' Recht bekommen wollen; nicht mal 1 Tag. Dafür ist mir die Geldsintflut einfach viel zu gewaltig, und speziell in USA resp. für US-Bürger hängt sehr viel vom Aktienmarkt und damit für Trump ab. [Und ich muss mich auch nicht tagtäglich neu an der Börse erfinden wollen]
– Im übrigen möchte ich nochmal betonen, dass ich Marktbetrachtungen nur als peripher relevant erachte. Mr.M. ist nur um nicht zu sagen: allenfalls ein »Wahrscheinlichkeitslieferant« für Einzelaktienentwicklungen.

Btw, was den zitierten Thomas Grüner angeht: Der Mann kommuniziert viele wichtige und richtige Dinge. Aber so eine Geldsintflut, auch wider seiner nicht minder reputierten Kollegen, nicht als primären Hausse-Grund anzuerkennen wie es schon der Geldtsunami 2012ff war finde ich doch ziemlich gewagt. Sich da auf 'die Märkte sind effizient' zu versteifen, was in praxi immer wieder widerlegt wird und seit 2012, der Loslösung des Geldtsunamis, zu immer höheren und immer öfter utopischen Unternehmensbewertungen führt ... naja. Er bestreitet damit faktisch, dass es immer mehr gepäppelte 'Zombie'-Unternehmen gibt, was an der Realität >2012 einfach vorbei ist.
– Vlt. unterstellt er aber, dass die NB nach der wie er beschwichtigend kolportiert 'zeitlichen Brücke' (zur Insolvenzvermeidung) die Zahnpasta dieses Mal wieder in die Tube bekommen werden ... Ich halte das, in Anbetracht des gescheiterten Versuchs seitens der FED Ende 2018 als btw nur ~¼ Pasta draußen war, als unwahrscheinlich.
 
aus der Diskussion: Timburgs Langfristdepot - Start 2012
Autor (Datum des Eintrages): investival  (19.05.20 10:10:51)
Beitrag: 44,032 von 56,783 (ID:63732742)
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