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[posting]63930587[/posting]
Zitat von greenanke:
Zitat von Camus70: Guten Morgen Allerseits,
ich finde die Diskussion gerade sehr interessant, da sie doch (weitestgehend) sachlich und recht inhaltsreich verläuft.
Wir müssen halt mal eine wichtige Unterscheidung machen: Trading vs Gesamtwirtschaft.
Was meine ich damit?
Vom Trading her waren die Bullen in den letzten Wochen völlig im Recht, wobei sie an einer Stelle einfach wahnsinniges Glück hatten (als der Kurs kurzzeitig unter 10.200€ ging). Und vermutlich werden sie noch bis mindestens 13k ihren Flow behalten.
Aber Gesamtwirtschaftlich werden hier teilweise völlig falsche Dinge behauptet:
Die Ökonomie war vorher schon problembehaftet. Nach 2008 wurden viele Firmen nur durch die Notenbanken und der Nullzinsenpolitik am Leben gehalten. Man spricht von ca. 20% aller Firmen. Irgendwann werden diese vom Markt verschwinden.
Wodurch stieg der Kurs vieler Firmen?
Nein, nicht durch Gewinnsteigerungen, sondern durch Aktienrückkäufe auf Pump (siehe zb Boing).
Was ist mit vielen Staaten?
Nehmen wir mal die EU als Beispiel.
Ein normales Zinsniveau bedeutete den finanziellen Zusammenbruch. Selbst der Hauptfinanzier Europas (die dämlichen Deutschen) bekäme bei stärkeren Zinssteigerungen arge Probleme.
Was ist mit den Banken?
Im Nullzinszeitalter ist ihnen das (Haupt-) Geschäft weggebrochen und sie haben zig Kredite in den Büchern mit wenig Rendite und hohem Risiko.
Was ist mit den Arbeitnehmern?
Seit Jahren stagniert (in manchen Bereichen fällt) ihr Einkommen, ihre späteren Renten werden immer kleiner.
Arbeitslosigkeit?
Rechnet man diejenigen heraus, die sich in anderen Maßnahmen befinden oder sich nicht arbeitslos melden oder sich mit Billigjobs über Wasser halten, sieht das alles schon ganz anders aus.
Und so weiter und so weiter....
Ich könnte ein ganzes Buch darüber schreiben, dass unser Wirtschaftssystem dringend ein Reset bräuchte...und das alles hat NICHTS mit Corona zu tun (Corona ist höchstens ein Brandbeschleuniger)...
Folglich sehe ich viele Ungewissheiten am Horizont und der Standardsatz an der Börse heißt, dass die Börse keine Ungewissheiten mag.
Ich predige nicht den Weltuntergang!!!
Wir werden das schaffen (woher kenne ich den Satz? \ud83d\ude02), aber es muss sich Einiges ändern! Und je eher man das (gesteuert!) zulässt, um so glimpflicher wird es ablaufen...


Wie könnte dieser "Reset" aussehen? Wer kann ihn anordnen? Wie wäre der Zeitrahmen? Hätte er die Unterstützung aller (maßgeblichen) Staaten? ... aller maßgeblichen Politiker? Wer gibt die neuen wirtschaftlichen, finanziellen, gesellschaftlichen Regeln vor?


auch für Dich nochmal:

der Reset heißt 'Agenda 2030', wurde von der UNO (vor 5 Jahren) beschlossen (was Deine Fragen nach Beschluss und Politikern beantwortet) und soll bis 2030 abgeschlossen sein.
Einzelheiten diesmal (Unterlagen Bundestag /Bundesregierung) selbst rauspulen. Da sind auch die Aufgabenverteilungen nachzulesen.
Bittedanke.
schönen Restsonntag noch.
 
aus der Diskussion: Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ???
Autor (Datum des Eintrages): Astgabel13  (07.06.20 12:58:44)
Beitrag: 306,649 von 348,102 (ID:63931163)
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